tag:blogger.com,1999:blog-25595048795291401182024-02-07T11:33:06.560+01:00Sagenvon der oberen Saale | Erzählungen mit ErklärungSagen von der oberen Saalehttp://www.blogger.com/profile/07179982995935919806noreply@blogger.comBlogger25125tag:blogger.com,1999:blog-2559504879529140118.post-8598283022376816252021-09-30T12:19:00.001+02:002021-10-01T09:55:58.689+02:00Noch eine blaue Dunstwolke<br /><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg9hE15q0BiER5D4_D3_JkoNpLpUEWXYJDPF8LvgMlEQad-GQCiASYnfjEPde-o0Dp7pJc9cqc48pyj2oj5tYyXVZVmD6K2_iMJFDNArkCRYhz4mDIOnnhR4Zc3I8aa9JlneQ-_6LQghfSz/s1500/noch-eine-Dunstwolke.jpg" style="clear: right; float: right; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em;"><img alt="Schnitter auf einem Feld" border="0" data-original-height="1058" data-original-width="1500" height="226" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg9hE15q0BiER5D4_D3_JkoNpLpUEWXYJDPF8LvgMlEQad-GQCiASYnfjEPde-o0Dp7pJc9cqc48pyj2oj5tYyXVZVmD6K2_iMJFDNArkCRYhz4mDIOnnhR4Zc3I8aa9JlneQ-_6LQghfSz/w320-h226/noch-eine-Dunstwolke.jpg" title="Die Schnitter" width="320" /></a></div><br />Wie der Titel bereits verrät, beschäftigen wir uns noch einmal mit einer blauen Dunstwolke. Allerdings liegt hier der Fokus nicht auf dem Dunst. Es geht vielmehr um die genaue Verortung der Sage. <br /><br />In Moxa, zwischen Ziegenrück und Ranis, haben die Bewohner die Pest schon in einem Balken eingeschlossen und verkeilt. Doch dann schlug ein Knabe aus Langeweile und Unwissenheit den Keil wieder heraus. Sofort entwich der blaue Dunst und zog als Wolke weg, über Häuser und Höfe sowie Felder und Fluren. Auf einem dieser Felder waren Schnitter mit dem Ernten von Getreide beschäftigt. Sie sahen, wie die Dunstwolke in Richtung Böhmersdorf und Zeulenroda zog. Tatsächlich brach dort auch kurz darauf die Pest aus. Und nicht nur dort. Auch weitere Orte der Umgebung waren von der Seuche betroffen, an der dann so viele Menschen starben. [1] [2] [3] <br /><br />Wie es zu dem Glauben gekommen ist, dass ein blauer Dunst die Pest überträgt, wissen wir ja bereits. Heute soll es um die Lage der genannten Orte zueinander gehen. Denn der Ort Moxa bei Ziegenrück passt so gar nicht zu den Orten Böhmerdorf, heute Niederböhmersdorf, und Zeulenroda. Das Problem dabei ist die relativ große Entfernung, zwischen den Orten. So liegen Moxa und Niederböhmersdorf Luftlinie etwa 28 Kilometer auseinander.[4] <br /><br /><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgnAPZwkvYmDsMtI1H7DVC5dtddr-kfRt9H8L9trFKif_o-3q_gjPIEWPW-7gNSo53u2yeMi2LofR7WqveCUZHxJTzrk5JMWT1WUKwrbFg16EI4eb-fiFd7Rrct5jtcrTPjyx6Q_G8-gEo9/s1500/Moxa.jpg" imageanchor="1" style="clear: left; float: left; margin-bottom: 1em; margin-right: 1em;"><img alt="Blick auf Moxa" border="0" data-original-height="1001" data-original-width="1500" height="214" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgnAPZwkvYmDsMtI1H7DVC5dtddr-kfRt9H8L9trFKif_o-3q_gjPIEWPW-7gNSo53u2yeMi2LofR7WqveCUZHxJTzrk5JMWT1WUKwrbFg16EI4eb-fiFd7Rrct5jtcrTPjyx6Q_G8-gEo9/w320-h214/Moxa.jpg" title="Moxa im Vordergrund" width="320" /></a></div><br />Schauen wir uns mal an wie sich das in der Praxis auswirkt. Die Leute der damaligen Zeit nahmen meist den kürzesten Weg, das sind etwa 34 Kilometer. Selbst in der heutigen Zeit, wo fast jeder ein Auto hat, ist das eine große Entfernung. Damals bedeutete das sechs bis sieben Stunden, zu Fuß oder mit dem langsamen Fuhrwerk unterwegs zu sein.[5] Brach man also früh um 8 Uhr auf, dann war man erst Nachmittag zwischen 14 und 15 Uhr am Ziel. An den meisten Tagen des Jahres kommt man dann nicht mehr im Hellen zurück. Deswegen kann man schon von einer Tagesreise sprechen. <br /><br />Aus diesem Grund können wir davon ausgehen, dass die beiden Dörfer keine engen Beziehungen zueinander hatten. Ja ich denke sogar, das ist heute noch so. Denn wenn man die Bewohner von Moxa heute fragen würde, wo Niederböhmersdorf liegt, wäre die Antwort wohl bei einigen ein Schulterzucken. Mit Sicherheit gibt es auch etliche Leute, die den Namen gar nicht kennen. Gehen wir dann wieder zurück in die Zeit, als die Pest grassierte. Dann haben wir eine Landbevölkerung, die noch weit weniger mobil war, als wir heute. Die Leute kamen meist nur ein paar Kilometer aus ihren Orten heraus. Es ist also keine übertriebene Annahme, wenn wir sagen, in Moxa kannte damals kaum jemand Böhmersdorf. <br /><br />Noch einfacher wird es, wenn man sich selbst in die Lage versetzt, eine Richtungsangabe machen zu müssen. Dann gibt man sicher immer die nächstgelegenen Ortschaften an. Denn die sind den Leuten vor Ort geläufig. Die Bewohner von Moxa würden also sagen, die Wolke ist in Richtung Keila, Paska oder Ziegenrück gezogen, aber nie nach Böhmersdorf. <br /><br />Wie kamen die beiden Orte aber nun in eine Sage, wenn sie so wenig miteinander zu tun hatten? Dafür müssen wir uns anschauen, wie die Sagen aufgeschrieben wurden. Die Sage selbst stammt aus dem Archiv des Vogtländischen Altertumsforschenden Vereins zu Hohenleuben. Ein Verein, der 1825 gegründet wurde und der sich mit Archäologie, Geschichte aber auch mit der Volkskunde sowie der Heimatpflege beschäftigte und sich noch heute beschäftigt.[6] <br /><br />Im 19. Jahrhundert sammelten die Mitglieder auch viele Sagen in Ostthüringen und im Vogtland. Ein großer Teil dieser Sagen geht auf das Wirken von Pastor Wilhelm Börner zu Endschütz zurück.[7] Dabei ist Wilhelm Börner teilweise selber in den Orten gewesen und hat sich die Sagen aufgeschrieben. Aber oftmals hat er auch die Hilfe von Leuten vor Ort bekommen. Das waren meist Lehrer, Richter und andere Beamte. Diese kannten die örtlichen Sagen, schrieben diese auf und schickten sie per Post an Wilhelm Börner. Der schrieb dann diese Sagen ins Reine und brachte sie in ein einheitliches Format. <br /><br />So und an dieser Stelle müssen wir einhaken. Denn genau bei dieser Abschrift muss der Fehler passiert sein. Wahrscheinlich konnte Börner den Ortsnamen nicht richtig lesen und interpretierte den Namen als Moxa. Dazu muss man noch sagen, Börner kannte den Ort Moxa, weil er dort in der Nähe, in Knau, geboren und aufgewachsen ist. Außerdem arbeitete er auch einige Zeit in Ranis, das ebenfalls nicht weit von Moxa entfernt liegt.[8] Umgekehrt kannte er die anderen Orte nicht, deswegen kam es ihn wohl nicht seltsam vor. <br /><br />Natürlich könnt ihr jetzt sagen, das ist alles Spekulation. Ja, das stimmt. Allerdings wissen wir, dass Börner im engen Kontakt mit Ludwig Bechstein stand, der diese Sage im zweiten Band seines Thüringer Sagenbuches veröffentlichte. Und in diesem Buch ist der Fehler auch schon drin. Dabei stammte Bechstein selber aus Meinigen und wirkte vor allem in westlichen Thüringen, daher wird er den Ort Moxa nicht gekannt haben. So können wir schon mit einiger Sicherheit davon ausgehen, dass der Ort Moxa durch die Abschrift von Börner in die Sage gekommen ist. <br /><br />Nun gut, jetzt wissen wir, die Geschichte trug sich nicht in Moxa zu. Deswegen müssen wir uns auf die Suche nach dem richtigen Ort machen. Um herauszufinden welcher das ist, werfen wir einen Blick auf die Landkarte und suchen nach einem Ort, der räumlich besser passt und dessen Name so ähnlich klingt wie Moxa. Dabei werden wir sogar zweifach fündig. Denn es gibt nordöstlich von Niederböhmersdorf die beiden benachbarten Orte Nässa und Mehla.[9] Von der Wortlänge passen beide recht gut. Auch wenn beide Ortsnamen jeweils fünf Buchstaben haben und Moxa nur vier, ist das kein Ausschlusskriterium. Denn gerade bei handschriftlichen Aufzeichnungen laufen Buchstaben manchmal so zusammen, dass man sie als ein Buchstabe erkennt. <br /><br /><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiNezjw22Jm4nNVuHlmzTBBO74MFjOFetjcfYzzPopmNf4mYn26ScK7pfXEmpb2e-nbo7fxWEDBHZO1Dpggp1HFwQ-t-4f9bTJE7py4fMhS4YkQatGYqAmmtq0OwvZ-MCv8-s1ScssU9xE8/s1500/Naessa-Ortseingang.jpg" imageanchor="1" style="clear: left; float: left; margin-bottom: 1em; margin-right: 1em;"><img alt="Blick auf den Ortseingang von Nässa" border="0" data-original-height="844" data-original-width="1500" height="180" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiNezjw22Jm4nNVuHlmzTBBO74MFjOFetjcfYzzPopmNf4mYn26ScK7pfXEmpb2e-nbo7fxWEDBHZO1Dpggp1HFwQ-t-4f9bTJE7py4fMhS4YkQatGYqAmmtq0OwvZ-MCv8-s1ScssU9xE8/w320-h180/Naessa-Ortseingang.jpg" title="Der Ortseingang von Nässa" width="320" /></a></div>Schauen wir uns weiterhin die Übereinstimmung der Buchstaben an, dann sprechend die gleichen Anfangs- und Endbuchstaben für Mehla. Das „e“ kann als ein „o“ interpretiert worden sein und das „hl“ sah wohl wie ein „x“ aus. <br /><br />Auf der anderen Seite wurde Nässa damals noch mit „ß“ geschrieben, das vielleicht mit dem „x“ in Moxa verwechselt wurde. Außerdem kann das „N“ als ein „M“ erkannt worden sein, denn so unähnlich sehen diese beiden Buchstaben nicht aus. <br /><br />Ihr seht, so einfach ist das nicht mit der nachträglichen Suche nach der richtigen Ortschaft. Immerhin spricht der Inhalt der Erzählung eher für Mehla. Denn dieser Ort ist umgeben von Feldern, auf denen die Schnitter gearbeitet haben könnten. Nässa hingegen ist gerade in Richtung Niederböhmersdorf und Zeulenroda von Wald umgeben. Schnitter können hier eher schlecht gesehen haben, wohin die Wolke genau gezogen ist. So bleibt der Ursprungsort der Sage nun doch etwas im Dunkeln, aber wir können ihn auf Mehla oder Nässa eingrenzen. Mit ziemlicher Sicherheit wissen wir aber, dass die Sage nicht aus Moxa bei Ziegenrück stammt.<div><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><br /></div></div><div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiSLvz6nK9tsIe0HXApOhG1t6WXBNLWYxd9ymc0eH2AvTm7CR8aUzxOZgqOfmSvSfvTunk-PHq6VW6cG1xKzLyM-QPiKEKsnxKSlb3ifaT-Jif81XMXEzQZ96qSVtRG5A5RzXsw5IQUN2qc/s1500/Naessa-und-Felder-von-Mehla.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; float: right; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em;"><img alt="Links die Felder von Mehla und rechts einige Häuser von Nässa" border="0" data-original-height="844" data-original-width="1500" height="180" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiSLvz6nK9tsIe0HXApOhG1t6WXBNLWYxd9ymc0eH2AvTm7CR8aUzxOZgqOfmSvSfvTunk-PHq6VW6cG1xKzLyM-QPiKEKsnxKSlb3ifaT-Jif81XMXEzQZ96qSVtRG5A5RzXsw5IQUN2qc/w320-h180/Naessa-und-Felder-von-Mehla.jpg" title="Nässa umgeben von Wald" width="320" /></a></div><br />[1] Ludwig Bechstein, Thüringer Sagenbuch. Zweiter Band, Bd. 2 (Wien und Leipzig: C. A. Hartlebens Verlag-Expedition, 1858).<br />
[2] „Thüringer Sagenbuch. Zweiter Band/Der unvorsichtige Kucksmüller“, zugegriffen 5. März 2021, https://de.wikisource.org/wiki/Th%C3%BCringer_Sagenbuch._Zweiter_Band/Der_unvorsichtige_Kucksm%C3%BCller.<br />
[3] Robert Eisel und Harald Rockstuhl, Sagenbuch des Voigtlandes 1871 - 1030 Sagen aus dem Vogtland, 2., bearbeitete und ergänzte Auflage (Bad Langensalza: Rockstuhl, 2009).<br />
[4] „OpenTopoMap - Topographische Karten aus OpenStreetMap“, zugegriffen 3. Mai 2021, https://opentopomap.org/#map=14/50.67427/12.02780.<br />
[5] „Google Maps“, Google Maps, zugegriffen 18. Mai 2021, https://www.google.de/maps/dir/Moxa/50.6654456,12.0249533/@50.6273752,11.7737894,11z/data=!4m9!4m8!1m5!1m1!1s0x47a14e34e00e1995:0x4208ec174354c20!2m2!1d11.6292299!2d50.6411041!1m0!3e2?hl=de.<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgeD0swiDBFu5suah-Sp39C6pRfdsURMXLEHvXuUmA9sBrIdDv186xpW9ESN0n3GIBpwtGve2vdW0vYbITySA7H5LwCVlW_gP2Uwt08ozwVCkVNQm5r46xpUO2N6lS8OSlGe4MCRWD-8Ck2/s1500/Naessa-der-Ort.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; float: right; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em;"><img alt="Blick auf den Ort Nässa" border="0" data-original-height="844" data-original-width="1500" height="180" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgeD0swiDBFu5suah-Sp39C6pRfdsURMXLEHvXuUmA9sBrIdDv186xpW9ESN0n3GIBpwtGve2vdW0vYbITySA7H5LwCVlW_gP2Uwt08ozwVCkVNQm5r46xpUO2N6lS8OSlGe4MCRWD-8Ck2/w320-h180/Naessa-der-Ort.jpg" title="Nässa liegt schon halb im Wald" width="320" /></a></div><br />[6] „Verein - Vogtländischer Altertumsforschender Verein zu Hohenleuben Vogtländischer Altertumsforschender Verein zu Hohenleuben e.V.“, zugegriffen 19. Mai 2021, https://vavh-geschichtsverein-hohenleuben.de/verein/.<br />
[7] Eisel und Rockstuhl, Sagenbuch des Voigtlandes 1871 - 1030 Sagen aus dem Vogtland.<br />
[8] „Berühmte Vereinsmitglieder - Osterspaziergang 2007 - Vogtländischer Altertumsforschender Verein zu Hohenleuben e.V. Vogtländischer Altertumsforschender Verein zu Hohenleuben e.V.“, zugegriffen 12. Mai 2021, https://vavh-geschichtsverein-hohenleuben.de/beruhmte-vereinsmitglieder-osterspaziergang-2007/.<br />
[9] „OpenTopoMap - Topographische Karten aus OpenStreetMap“.<div><div id="edn9">
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</div><div><div id="edn3" style="mso-element: endnote;">
</div>
</div><span><a name='more'></a></span><span><!--more--></span></div><br /><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><br /></div><br /><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><br /></div><br />Sagen von der oberen Saalehttp://www.blogger.com/profile/07179982995935919806noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-2559504879529140118.post-68558690492378452142021-05-10T09:30:00.002+02:002021-05-10T10:09:41.478+02:00Der blaue Dunst<p> </p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi4-UJGE24kypSdpKZSy07s3kUOxU19qcdG6C5f1wC0_ARaTSLd-owhAY4VeFdttpHpC099nLSOlSlQsX0t9x8c7Fptyh_9EhGDKF-hOjI8JvDUMOz7ZaoO8NThJ1Mp3BjzfjTXs1FcXzHl/s1790/der-blaue-dunst.jpg" style="clear: right; float: right; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em;"><img alt="Der Pflock wird aus der Wand gezogen und der blaue Rauch entweicht" border="0" data-original-height="1400" data-original-width="1790" height="250" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi4-UJGE24kypSdpKZSy07s3kUOxU19qcdG6C5f1wC0_ARaTSLd-owhAY4VeFdttpHpC099nLSOlSlQsX0t9x8c7Fptyh_9EhGDKF-hOjI8JvDUMOz7ZaoO8NThJ1Mp3BjzfjTXs1FcXzHl/w320-h250/der-blaue-dunst.jpg" title="Der blaue Rauch der die Pest verursachen soll" width="320" /></a></div><br /><p></p>Wir bleiben heute weiter beim Thema Pest. Und da wir ja für die letzte Sage drei Anläufe gebraucht haben, müssen wir ein bisschen aufholen. Deshalb nehmen wir heute gleich mehrere Sagen unter die Lupe. Natürlich müssen wir das nicht machen, weil wir aufholen müssen. Wir machen das so, weil alle diese Sagen ein ähnliches Hauptthema haben. Lediglich der Ort, an dem sie sich zugetragen haben, ist jeweils ein anderer. Dabei ist das Thema ein blauer Dunst oder ein blauer Rauch, der in den Augen der damaligen Menschen, die Pest verursacht haben soll.<br />Unsere erste Sage hat sich in der Kucksmühle bei Langenwetzendorf ereignet. Es war die Zeit der großen Pest. Langenwetzendorf war schon fast ganz an der Pest ausgestorben. Während sich die Kucksmühle weiterhin schadlos hielt. Doch dann sah der Müller vom Dorfe her eine blaue Wolke auf sein Haus zuziehen. Und weil das Stubenfenster offen stand, zog die Wolke in die Stube hinein. Dort verkroch sie sich in zwei Spindlöchern eines Balkens. Der Müller schlug sofort zwei Pflöcke in die Löcher, sodass die Wolke in dem Balken eingeschlossen war. <br /><br />Nun verging die Zeit und alle in der Mühle blieben wohl auf. Nur eines Tages packte dem Müller die Neugier und er wollte sehen, was wohl aus dem blauen Dunst geworden ist. Also lockerte er einen Pflock. Sogleich entwich der blaue Dunst mit lautem Zischen, das sich wie das Zischen einer giftigen Schlange anhörte. Der Dunst verbreitete sich sofort im ganzen Haus. Nicht lang danach erkrankten alle Bewohner an der Pest und starben.[1] [2]<br /><br />Aus Gera ist eine ähnliche Begebenheit bekannt. Dort herrschte ebenfalls eine furchtbare Pest und zwei fremde Gesellen saßen beieinander in einer Stube. In dem Haus waren vorher schon etliche Personen an der Pest erkrankt und sind auch gestorben. Die Gesellen störte das nicht weiter und so zechten sie ohne Bedenken miteinander. Da sah plötzlich einer der beiden in einem Winkel der Stube einen blauen dünnen Rauch aufsteigen. Sie sahen ihn mit Verwunderung zu, wie er sich „allmählich in eine Klunze in der Wand hinein verschlich“. Wir würden heute sagen der blaue Rauch verschwand in einem Loch in der Wand. Gleich darauf lief einer der Gesellen hin und schlug einen Pflock in das Loch. Nach einiger Zeit dachte er nicht mehr daran. Auch wusste man in der Stadt nicht mehr viel von der Seuche oder besser gesagt man verspürte die Gefahr nicht mehr, die von der Seuche ausging. <br /><br />Nach etlichen Jahren trat dieser Geselle wieder in diese Stube. Als er nun so in der Stube saß, erinnerte er sich wieder an den Pflock, den er damals in die Wand trieb. Als er nachschaute, saß dieser noch an Ort und Stelle. Da sagte er aus Scherz zu den Anwesenden: „Siehe da! Vor einigen Jahren hab ich einen Vogel dahinein gesperrt, ich muss doch sehen, ob er noch darinnen ist?“ Daraufhin zog er den Pflock aus der Wand. Von der Stunde an zog der baue giftige Dunst aus dem Loch hervor. Etliche Personen im Haus erkrankten an der Pest und die ganze Stadt wurde wieder von neuem und noch schrecklicher heimgesucht als zuvor.[3] [4] <br /><br />Es existiert eine weitere Überlieferung der letzten Sage in Leubsdorf bei Triptis, mit sehr ähnlichem Inhalt. Deshalb will ich es hier nur erwähnen und nicht nochmal nacherzählen. Robert Eisel veröffentlichte noch eine weitere Sage aus Altensalza, das wir heute als Altensalz bei Plauen kennen. In der Sage zog die Pest ebenfalls in Gestalt einer Wolke durchs Dorf. Allerdings verschwand sie in einen hohlen Baum, woraufhin die Krankheit aufhörte ihren Schrecken zu verbreiten.[5] <br /><br />Im Grunde ist der Hintergrund dieser Sagen schnell erklärt. Die Menschen damals glaubten damals, ein böser blauer Rauch überträgt die Krankheit und man müsse ihn nur einfangen und einsperren. Deshalb taucht dieses Motiv auch so häufig auf. Aber da wir heute die Entstehung der Pest durch Bakterien kennen, fragen wir uns: Wie kam es nun zu dem Glauben, dass ausgerechnet ein blauer Dunst oder ein blauer Rauch die Krankheit überträgt? <br /><br />Um diese Frage zu beantworten, müssen wir erstmal wissen, dass damals keiner etwas über die Krankheit wusste. Nicht einmal die Ärzte und Gelehrten kannten die Ursache der Krankheit. Deshalb erstellten im Oktober 1348 „die Mitglieder der medizinischen Fakultät der Universität<br /> Paris“ ein Gutachten, um den Menschen eine Erklärung zu liefern. So gaben diese Herren bekannt, die Ursache liege in der Konstellation der Sterne. Denn die drei Planeten Saturn, Jupiter und Mars würden ungünstig im Zeichen des Wassermannes stehen.[6] Die Folge daraus, sollten Ausdünstungen von Meer und Land gewesen sein, die in die Luft gesogen wurden, und als krankmachende Winde auf die Erde zurückkamen.[7] <br /><br />Daraufhin wurde 1348 die Pestregimina und Pestconsilia herausgegeben, die Auskunft darüber gab, welche Diät-Vorschriften und Verhaltensregeln einzuhalten seien. In diesen Vorschriften wurde empfohlen Südwind und neblige Luft zu meiden, genauso wie faulende Birnen und Fisch. Auch wurde den Leuten der Verzicht auf Geschlechtsverkehr und heiße Bäder ans Herz gelegt, wegen der Öffnung der Poren. Weiterhin sollte man Speisen mit stark duftenden Essenzen wie Gewürznelken versetzen und es wurde angeraten Wein sowie Bier, statt Wasser zu trinken. Auch Aderlass, frische Luft und in Wein getränkte Speisen sollten die Pest vertreiben.[8] <br /><br />Ihr seht, man war ratlos, deshalb schob man den Ausbruch der Pest auf böse Ausdünstungen, die nebelartig über das Land zogen. So war es auch kein Wunder, wenn die Menschen Rauch- oder Dunstwolken gesehen haben wollten, die einem Pestausbruch vorangingen. Denn schließlich kam die Aussage von Professoren. Allerdings war die Medizin damals noch nicht so weit. Denn sie befand sich immer noch in einem vorwissenschaftlichen Stadium und folgte in ihrem Krankheitsverständnis noch der antiken Vier-Säfte Lehre. Diese besagt, dass Blut, Schleim, gelbe und schwarze Galle, also die vier Körpersäfte, wohl gemischt seien müssen. Und gerade wegen der Vier-Säfte-Lehre hat man immer wieder auf Aderlässe zurückgegriffen, was die Patienten zusätzlich schwächte. So geschwächt, hatten die Patienten der Krankheit gar nichts mehr entgegenzusetzen.[9] <br /><br />Eins hatten die mittelalterlichen Ärzte aber schnell erkannt, dass die Krankheit auf der einen Seite durch Flohbisse hervorgerufenen wurde. Wir sprechen in dem Fall von der Beulenpest. Die Anzeichen waren aufspringende Beulen unter den Achselhöhlen oder in der Leistengegend, begleitet von rasendem Fieber, Benommenheit und Halluzinationen. Auf der anderen Seite gab es die Lungenpest, an der Erkrankte, auf Grund einer Nervenlähmung und der Zerstörung des Lungengewebes qualvoll erstickten. Man unterschied also schon recht schnell diese beiden Verlaufsformen der Pest.[10] <br /><br />In alle diesen Sagen wird aber noch eine interessante Sache angesprochen, die vielleicht auf den ersten Blick gar nicht so auffällt. Die Pest kehrt nach einer geraumen Zeit wieder. Und das war tatsächlich so. Denn zählt man alle historischen Bericht von kleineren und größeren Ausbrüchen in Europa zusammen, dann kommt man auf 7000 Ausbrüche. Eine wahrlich erschreckende Zahl. Man weiß inzwischen auch, dass es sich immer wieder um den gleichen Erreger handelte.[11] <br /><br />Noch bis vor einigen Jahren ging man von einer Art Immunität aus, welche die erste Pestwelle den Menschen verlieh, sodass die Ansteckungsgefahr, sowie die Todeszahlen in darauffolgenden Wellen wesentlich geringer waren.[12] Diese Vorstellung wurde aber durch neueste Forschungen modifiziert. Heute weiß man, die allgemeine Immunität ließ mit der Zeit nach. Da die Immunität ja nicht von Mensch zu Mensch vererbt wurde, fehlte denjenigen, die nach der großen Pest geboren wurden, diese Immunität. Und wie in der Sage erwähnt: „Als man nicht mehr viel von der Seuche wusste“ kehrte das Bakterium zurück und traf wieder auf eine anfällige Bevölkerung. So kam es zur nächsten Epidemie. Und wenn man das weiß, verwundert es auch nicht, dass dann überdurchschnittlich viele Kinder Opfer der Seuche wurden. Denn deren Immunsystem kannte das Bakterium nicht.[13] <br /><br />Und fragt man sich: Wohin verkroch sich die Pest in der Zwischen? Dann kommt man schnell auf die riesigen Populationen von Hausratten des mittelalterlichen Europas. Von denen aus der Erreger von Zeit zu Zeit wieder auf die Menschen übertragen wurde. Das ging dann bis zur letzten großen Pestpandemie von 1720 bis 1722 in Marseille. Denn dann wurde die Hausratte von der Wanderratte verdrängt, die weit weniger Kontakt mit den Menschen hat.[14] Wir können also zusammenfassen. Die Leute und auch die Ärzte glaubten damals, dass die Pest von einer Art Dunst oder Rauch verbreitet wurde. Aus diesem Glauben heraus folgten dann die Beobachtungen, die schildern wie ein blauer Rauch aus Löchern von Wänden oder von Bäumen entkommt und daraufhin eine Pestwelle ausbricht.<br clear="all" />
<hr align="left" size="1" width="33%" />
<p>[1] Robert Eisel und Harald Rockstuhl, <i>Sagenbuch des Voigtlandes 1871 - 1030 Sagen aus dem Vogtland</i>,
2., bearbeitete und ergänzte Auflage (Bad Langensalza: Rockstuhl, 2009).</p>
<p>[2] Bernd Kemter, „Würgezug der Pest führte auch durch die Kuxmühle“, 6. August 2011,
https://www.otz.de/leben/vermischtes/wuergezug-der-pest-fuehrte-auch-durch-die-kuxmuehle-id218293757.html.</p>
<p>[3] Ludwig Bechstein, <i>Thüringer Sagenbuch. Zweiter Band</i>, Bd. 2 (Wien und Leipzig.: C. A. Hartlebens
Verlags-Expedition, 1858).</p>
<p>[iv] „Thüringer Sagenbuch. Zweiter
Band/Der böse Vogel in Gera“, zugegriffen 4. März 2021,
https://de.wikisource.org/wiki/Th%C3%BCringer_Sagenbuch._Zweiter_Band/Der_b%C3%B6se_Vogel_in_Gera.</p>
<p>[5] Eisel und Rockstuhl, <i>Sagenbuch
des Voigtlandes 1871 - 1030 Sagen aus dem Vogtland</i>.</p>
<p>[6] Stefanie Heidel, <i>Die Pest in den Europäischen Städten</i>, 1. Auflage (München: GRIN Verlag, 2006).</p>
<p>[7] „Felicitas von Aretin: Die Pest von 1348“, 7. November 2006,
https://www.fu-berlin.de/presse/publikationen/fundiert/archiv/2002_01/02_01_aretin/index.html.</p>
<p>[8] „Felicitas von Aretin“.</p>
<p>[ix] „Pandemien - Als die Pest die Welt im Würgegriff hielt“, Deutschlandfunk, zugegriffen 6. September 2020, https://www.deutschlandfunk.de/pandemien-als-die-pest-die-welt-im-wuergegriff-hielt.1148.de.html?dram:article_id=476219.</p>
<p>[10] „Felicitas von Aretin“.</p>
<p>[11] Johannes Krause und Thomas Trappe, <i>Die Reise unserer Gene: Eine Geschichte über uns und unsere
Vorfahren</i>, 10. Aufl. (Ullstein eBooks, 2019).</p>
<p>[12] Doreen Miersch, <i>Die Pest als eine Krise des 14. Jahrhunderts / Doreen Miersch</i>, 1. Auflage (München: GRIN Verlag, 2017), http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:101:1-201711285904.</p>
<p>[13] Krause und Trappe, <i>Die Reise unserer Gene</i>.</p>
<p>[14] Krause und Trappe.</p>Sagen von der oberen Saalehttp://www.blogger.com/profile/07179982995935919806noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-2559504879529140118.post-64142056584072074782021-04-28T17:28:00.004+02:002021-05-10T10:11:15.487+02:00Ein weißer Rabe fliegt übers Vogtland<p> </p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjD_ZtpGiejpklqYziIPSeTIW1HDKzFazJ7BYPZ273Z8JTxgwsV9ifRDN0IqXnuJem9azTaoty4KaNzmV0MlO_whE_7PKdwCfdweVLZb5ldDy5x3USEaGtGlaccPGK32zGd2Vrq0XkCarzy/s2048/weisser-rabe.jpg" style="clear: right; float: right; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em;"><img alt="Ein weißer Rabe" border="0" data-original-height="1365" data-original-width="2048" height="213" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjD_ZtpGiejpklqYziIPSeTIW1HDKzFazJ7BYPZ273Z8JTxgwsV9ifRDN0IqXnuJem9azTaoty4KaNzmV0MlO_whE_7PKdwCfdweVLZb5ldDy5x3USEaGtGlaccPGK32zGd2Vrq0XkCarzy/w320-h213/weisser-rabe.jpg" title="War es ein weißer Rabe oder doch ein weiser Rabe?" width="320" /></a></div><br /><p class="MsoNormal">Nachdem wir wissen woher die Pest kam und wieso ausgerechnet
ein langer Mann die Krankheit ausgebreitet haben soll, beschäftigen wir uns
noch mit dem weisen Raben. Der soll ja das Rezept zur Vorsorge vor der
Krankheit gewusst haben. Im Sagenbuch Sagen aus Bayerns Nordostgebieten wird
das so beschrieben:</p><p class="MsoNormal"><o:p></o:p></p>
<p class="MsoNormal">In dieser schrecklichen Zeit flog ein weißer Rabe durch das
Vogtland und rief den Leuten zu: "Eßt nur recht Rapunzika, sinsten kimmt
kein Mensch dava!" Wer diesen Rat befolgte, blieb am Leben.[1]<o:p></o:p></p>
<p class="MsoNormal">Dieser Teil der Sage wirkt wie nachträglich an die Sage
angefügt. Tatsächlich finden wir diese Aussage in der Chronik von Hof von Enoch
Widmann nicht. Der Ausspruch wurde komplett von einer eigenständigen Sage
übernommen, die uns im „Sagenbuch des Voigtlandes“ von 1871 folgendermaßen
überliefert wird:<o:p></o:p></p>
<p class="MsoNormal">Zur Zeit, da die Pest im Voiglande wüthete, kam von Norden
her ein weißer Rabe in's Land und rief: "Freßt nur recht Rapuntica, sinten
kimmt ka Mensch derwä!"<o:p></o:p></p>
<p class="MsoNormal">Enoch Widmann hat in seiner Chronik von Hof schon früh viele
Sagen aufgeschrieben. Dadurch können wir gut die Entwicklung bei der mündlichen
Weitergabe der Sagen nachvollziehen. So sehen wir, dass ein Teil, in unserem
Fall der letzte Teil, irgendwann einfach hinzugefügt wurde. Wir haben das ja
schon bei vielen anderen Sagen vermutet, aber hier können wir das wirklich
nachverfolgen. Wir haben quasi einen Beweis dafür. Diese Erkenntnis ermutigt
uns weiter in anderen Sagen nach Brüchen zu suchen, die auf eine
Zusammensetzung hindeuten.<o:p></o:p></p>
<p class="MsoNormal">Nach dieser Erkenntnis wollen wir uns aber auch mit dem Inhalt
beschäftigen. Was hat es mit dem Raben auf sich, um welche Pflanze handelt es
sich und hatte sie tatsächlich eine vorbeugende Wirkung gegen die Pest? Um das
heraus zu finden, müssen wir erstmal wissen, um welche Pflanze es sich handelt.<o:p></o:p></p>
<p class="MsoNormal">Rapuntika ist bekannter unter dem Namen Nachtkerze. Gegessen
werden die stärkehaltigen Knollen, die ein würziges Aroma haben und sehr gesund
sind. Zu Goethes Zeiten war die Rapuntika unter dem Namen "gelbe
Rapunzel" ein geschätztes Gourmet-Gemüse. Die langen Wurzeln wurden
zumeist gerieben als Salat zubereitet. Der Geschmack erinnert an Meerrettich
und Sellerie.[2] Allerdings
wuchsen die Nachtkerzengewächse ursprünglich in den gemäßigten bis tropischen
Gebieten der Neuen Welt. Im 17. Jahrhundert wurden diese als Zierpflanzen nach
Europa eingeführt.[3] Das
heißt, es gab diese Pflanze noch gar nicht in Europa zur Zeit der großen
Pestwellen.<o:p></o:p></p>
<p class="MsoNormal">Also müssen wir weiter suchen und landen bei der
Rapunzel-Glockenblume. Ihre Wurzel ist fleischig verdickt und kann als
wohlschmeckendes Wurzelgemüse wie Sellerie oder Rote Bete zubereitet werden.
Aus rohen Wurzelscheiben und Blättern wurde ein Salat hergestellt. Im Mittelalter
wurde die Pflanze gesammelt und im Garten kultiviert.[4]<o:p></o:p></p>
<p class="MsoNormal">Die Rapunzel-Glockenblume hat ihren Namen von ihrer Wurzel,
denn Rapunculus heißt Rübchen. Dabei gab es mehrere einheimische
Glockenblumenarten, die als Gemüse gedient haben: die Rapunzel-Glockenblume,
die Acker-Glockenblume, die Nesselblättrige Glockenblume.[5] Aber auch die Teufelskrallen aus der Familie der Glockenblumen werden einfach
Rapunzeln genannt wegen ihrer rübenförmigen Wurzeln.[6] Alle dieser Glockenblumenarten wurden zwar als Salat gegessen und ihnen wurde
nachgesagt, dass sie gesund und nahrhaft sind, aber als Heilpflanze wurden sie
nicht eingesetzt.<o:p></o:p></p>
<p class="MsoNormal">Aber wir müssen unsere Suche noch nicht aufgeben, denn es
gibt noch den Feldsalat, der ebenfalls Rapunzel genannt wird. Und dem Feldsalat
wird tatsächlich eine bedeutsame Heilwirkung zugeschrieben. Er soll vor allem
beruhigend, antibakteriell, blutreinigend leberanregend, harnfördernd und
abführend sein.[7] Lassen wir mal das antibakterielle außen vor, da man das im Mittelalter noch nicht
wusste, passen doch die meisten anderen Eigenschaften gut, um als Vorbeugung
vor der Pest eingenommen zu werden.<o:p></o:p></p>
<p class="MsoNormal">Allerdings ist uns in schriftlichen Aufzeichnungen weder der
Feldsalat noch das Rapunzel begegnet. Alte Kräuterbücher erwähnen als
Pestpflanzen, die zum Schutz vor der Ansteckung dienen sollten, unter anderem
den Gemeinen Wacholder, die Kleine Bibernelle oder den Arznei-Engelwurz. Zur
Behandlung der Pestbeulen wurde dann die Schwarze Tollkirsche verwendet.
Außerdem spielen innere und äußere Anwendungen, wie zum Beispiel gebranntes
Wasser, Salz, Pillen, Pulver und Umschläge sowie Salben und Pflaster eine
Rolle. Und auch Amulette, Räucherrituale oder Kräuterbüschel sollten die Pest
vertreiben.[8] Aber keines der Mittel konnte natürlich wirklich gegen die Pest helfen, da man
zu der Zeit viel zu wenig über diese Krankheit wusste.<o:p></o:p></p>
<p class="MsoNormal">Nun bleibt noch die Frage: Warum ist ausgerechnet ein weißer
Rabe der Verkünder dieser Nachricht? Denn gerade im Hoch- und Spätmittelalter
galten Raben als Galgen- und Totenvögel. Außerdem hatten sie als Aasfresser ein
schlechtes Image. Gerade nach einer Schlacht mit vielen Toten war der Tisch für
sie reichlich gedeckt. Genauso sahen die Menschen, dass sich die Tiere am
Fleisch gehenkter Zeitgenossen gütlich taten, was ihnen das geflügelte Wort vom
"Galgenvogel" eingetragen hat. Auch das Auftauchen großer Schwärme
galt früher als Vorbote von Tod, Unheil und Pestilenz.[9]<o:p></o:p></p>
<p class="MsoNormal">Das Ansehen der Vögel veränderte sich allerdings erst mit
dem Aufkommen des <span class="MsoHyperlink">Christentums und dem Rückgang der Naturreligionen stark.[10] Die Germanen sahen die Raben als Boten der Götter, dementsprechend waren sie den Germanen sehr heilig. Das Auftauchen eines Raben galt als ein ausgesprochen gutes Vorzeichen. Auch in Flug und Verhalten waren Raben wichtige Omen.[11]<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal">Vor allem der Flug der Raben war sehr wichtig zur
Vorhersage, gerade und auch bei den Römern. So befragten im alten Rom Auguren,
ein sechzehnköpfiges Gremium römischer Beamter, das Vogelorakel, um zu
erfahren, ob ein geplantes Handeln den Göttern genehm sei. Je nachdem, aus
welcher Richtung ein Rabe einen von den Auguren abgegrenzten Bereich durchflog,
bedeutete das Unheil oder Segen. Kam er von links geflogen, war das ein
schlechtes Zeichen. Kam er aber von rechts bedeutete das eine günstige
Konstellation. Flog gar ein Paar in den "Augural-Bezirk", galt dies
als besonders positiv.[12]<o:p></o:p></p>
<p class="MsoNormal">Kommt euch das bekannt vor? Ja, genau! Wir kennen heute den
Aberglauben: „Geht die schwarze Katze von rechts nach links, Glück bringt’s!“ Aber „geht sie von links nach rechts, wird's was Schlecht's!“ Wir sehen dieser
Glaube hat sich bis heute als Aberglaube überlebt. Nur ist das Tier, das Glück
oder Pech bringt, nicht mehr der Rabe sondern, eine schwarze Katze. Der Glaube
an die Macht der Vorhersage durch Raben ging sogar so weit, dass sich Herrscher
und Heerführer weissagen ließen, ob sie mit ihrem Handeln in die Katastrophe
steuerten oder nicht.[13]<o:p></o:p></p>
<p class="MsoNormal">Auch bei den Kelten war der Rabe ein wichtiges Tier der
Mythologie, er war der Bote der zwischen der realen und der Anderswelt
vermittelte und so wurde er auch als der Verkünder der Wahrheit angesehen.
Außerdem haben göttliche Raben die Wanderzüge der Kelten angeführt. Auch bei
den Kelten galten Raben als Symbol der Prophezeiung, aber auch der
Fruchtbarkeit. Besonders die Druiden verehrten den Raben als Tier der
Prophezeiung. Der Rabe war auch das Schutztier eines der bekanntesten Clans,
des Clans der Rabenkrieger, den Branovices. Und auch einer der wichtigsten
keltischen Götter, der Sonnen- und Lichtgott Lugh oder Lugos wird stets von
zwei Zauberraben begleitet.[14]<o:p></o:p></p>
<p class="MsoNormal">Die Wikinger nutzten die Klugheit der Raben aus, deshalb dienten
Raben im 9. Jahrhundert nach Chr. als Wegweiser und Kompass während
gefährlicher Seefahrten. Zum Beispiel entdeckten die Wikinger mithilfe von
Flokis Raben Grönland.[15]<o:p></o:p></p>
<p class="MsoNormal">Diese tiefe Verwurzelung in der heidnischen Religion sorgte
dafür, dass mit der Christianisierung der Rabe
in Europa aufgrund seiner mythologischen Bedeutung zunehmend als ein
dämonisches Wesen und böses Tier galt. Als Aasfresser begleitete der Rabe den
Teufel und als Unglücksrabe kündigte er Schaden an.[16] Dieser Glaube ging dann später auf die Hexen und Hexer über. Der Aberglaube war
so stark, dass vor allem Frauen schon verteufelt wurden, wenn ihnen Krähen nur zu
nahe kamen.[17]<o:p></o:p></p>
<p class="MsoNormal">Der schlechte Ruf bezog sich aber immer auf die schwarzen
Raben, denn Schwarz war die Farbe des Teufels. Um nun in unserer Geschichte
diesen schlechten Ruf zu umgehen, wandte man einen erzählerischen Trick an und
machte aus einem schwarzen bösen Raben einen weißen guten Raben. Dadurch verlor
er seinen Schrecken. Allerdings erklärt das immer noch nicht, warum
ausgerechnet ein weißer Rabe durchs Land flog und Botschaften verkündet. <o:p></o:p></p>
<p class="MsoNormal">Wir müssen also nochmal zurück zu den vorchristlichen
Religionen. Wie wir schon wissen wurde der Rabe bei den Römern als Weissager
eingesetzt und galt bei den Kelten als Bote zur Anderswelt. In der germanischen
und wikingischen Mythologie symbolisierte der Rabe sogar die Weisheit selber.
Der Göttervater Wodan hatte stets die beiden Kolkraben Hugin und Munin bei sich, die auf seinen
Schultern saßen und ihm berichteten, was auf der Welt vor sich ging.[18] Deswegen können wir den weißen Raben auch so deuten, dass das Weiß von weise
abgeleitete ist. Wir sprechen also von einem ursprünglich weisen Raben, bei dem
sein Äußeres gar keine Rolle spielt. Das passt dann auch viel besser zu der
Rolle als Botschafter und Verbreiter von bisher verborgenen und geheimen
Wissen.<o:p></o:p></p>
<p class="MsoNormal">Wie kommt nun so eine Sage in die Welt? Vielleicht haben
Heilkräuterkundige Frauen oder Männer die Geschichte in Umlauf gebracht und
versucht auf diese Weise ihr Wissen zu teilen. Dabei nahmen sie den Umweg über
diese Geschichte, vielleicht um selbst nicht als Heilkräuterkundig zu
erscheinen. Denn sas hätte sie schnell in die Ecke von Hexern und Hexen
gebracht und eine große Gefahr für ihr Leben bedeutet. So aber konnte die
Botschaft in den Mund eines weißen Raben gelegt werden, der immer noch als
glaubwürdiger Botschafter galt. Und so hat sich die Botschaft zumindest im
Vogtland verbreitet. <o:p></o:p></p>
<p class="MsoNormal">Natürlich ist dieser letzte Gedanke hochspekulativ und wir können
ihn auch nicht beweisen. Allerdings können wir die weite Verbreitung im
Vogtland belegen, durch das Auftreten der Sage an vielen unterschiedlichen
Orten im Vogtland. Und so tritt diese Sage auch in Hof auf, allerdings nur als Anhängsel
an die Sage vom langen Mann von Hof. <o:p></o:p></p>
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ihr Mann aus dem Garten der benachbarten Zauberin immer wieder
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<span style='mso-element:field-separator'></span><![endif]--><span style="mso-ascii-font-family: Calibri; mso-bidi-font-family: "Times New Roman"; mso-bidi-font-size: 12.0pt; mso-hansi-font-family: Calibri;">„Glockenblumen |
Mittelaltergazette“, zugegriffen 19. Dezember 2020,
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{"citationID":"zkH2y3ya","properties":{"formattedCitation":"\\uc0\\u8222{}Alles
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zugegriffen 19. Dezember 2020, https://www.gabriele-uhlmann.de/rapunzel3.htm.","plainCitation":"„Alles
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<span style='mso-element:field-separator'></span><![endif]--><span style="mso-ascii-font-family: Calibri; mso-bidi-font-family: "Times New Roman"; mso-bidi-font-size: 12.0pt; mso-hansi-font-family: Calibri;">„Alles über Rapunzel - das
Märchen entschlüsselt“, zugegriffen 19. Dezember 2020,
https://www.gabriele-uhlmann.de/rapunzel3.htm.</span><!--[if supportFields]><span
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{"citationID":"j03G4oQk","properties":{"formattedCitation":"\\uc0\\u8222{}Der
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Rapunzel\\uc0\\u8220{}, {\\i{}Der blaue Federkiel} (blog), zugegriffen 19.
Dezember 2020, https://blauer-federkiel.blogspot.com/2016/10/pflanzen-in-der-literatur-teil-2-der-fall-rapunzel.html.","plainCitation":"„Der
blaue Federkiel: Pflanzen in der Literatur - Teil 2: Der Fall Rapunzel“, Der
blaue Federkiel (blog), zugegriffen 19. Dezember 2020, https://blauer-federkiel.blogspot.com/2016/10/pflanzen-in-der-literatur-teil-2-der-fall-rapunzel.html.","noteIndex":7},"citationItems":[{"id":462,"uris":["http://zotero.org/users/6009316/items/6DZYDSDZ"],"uri":["http://zotero.org/users/6009316/items/6DZYDSDZ"],"itemData":{"id":462,"type":"post-weblog","container-title":"Der
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<span style='mso-element:field-separator'></span><![endif]--><span style="mso-ascii-font-family: Calibri; mso-bidi-font-family: "Times New Roman"; mso-bidi-font-size: 12.0pt; mso-hansi-font-family: Calibri;">„Der blaue Federkiel: Pflanzen
in der Literatur - Teil 2: Der Fall Rapunzel“, <i>Der blaue Federkiel</i>
(blog), zugegriffen 19. Dezember 2020,
https://blauer-federkiel.blogspot.com/2016/10/pflanzen-in-der-literatur-teil-2-der-fall-rapunzel.html.</span><!--[if supportFields]><span
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<p class="MsoEndnoteText"><a href="file:///K:/Projekte/Geschichte/Sagen/Oberfranken/2020-12-16%20Langer%20Mann%20von%20Hof/Der%20lange%20Mann%20von%20Hof%203_Endfassung.docx#_ednref8" name="_edn8" style="mso-endnote-id: edn8;" title=""><span class="MsoEndnoteReference"><span style="mso-special-character: footnote;"><!--[if !supportFootnotes]--><span class="MsoEndnoteReference"><span face=""Calibri",sans-serif" style="font-size: 10pt; line-height: 107%; mso-ansi-language: DE; mso-ascii-theme-font: minor-latin; mso-bidi-font-family: "Times New Roman"; mso-bidi-language: AR-SA; mso-bidi-theme-font: minor-bidi; mso-fareast-font-family: Calibri; mso-fareast-language: EN-US; mso-fareast-theme-font: minor-latin; mso-hansi-theme-font: minor-latin;">[8]</span></span><!--[endif]--></span></span></a> <!--[if supportFields]><span
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{"citationID":"XkNviNMr","properties":{"formattedCitation":"Ellen
Wulfers, \\uc0\\u8222{}Heilpflanzen als Mittel gegen die Pest im Mittelalter
und in der fr\\uc0\\u252{}hen Neuzeit*\\uc0\\u8220{}, {\\i{}Schweizerische
Zeitschrift f\\uc0\\u252{}r Ganzheitsmedizin / Swiss Journal of Integrative
Medicine} 26, Nr. 1 (2014): 34\\uc0\\u8211{}44,
https://doi.org/10.1159/000358109.","plainCitation":"Ellen
Wulfers, „Heilpflanzen als Mittel gegen die Pest im Mittelalter und in der
frühen Neuzeit*“, Schweizerische Zeitschrift für Ganzheitsmedizin / Swiss Journal
of Integrative Medicine 26, Nr. 1 (2014): 34–44,
https://doi.org/10.1159/000358109.","noteIndex":8},"citationItems":[{"id":541,"uris":["http://zotero.org/users/6009316/items/TMVRYFJS"],"uri":["http://zotero.org/users/6009316/items/TMVRYFJS"],"itemData":{"id":541,"type":"article-journal","abstract":"Die
spätmittelalterlichen Seuchenzüge der Pest in Mitteleuropa hatten
einschneidende demographische und gesellschaftliche Auswirkungen. Im
mittelalterlichen Krankheitsverständnis wurden verschiedene Ursachen für die
Pest in Erwägung gezogen. An erster Stelle standen oft religiöse Vorstellungen;
daneben spielten aber auch Überlegungen zu astrologischen Konstellationen, das
Wetter, Naturereignisse, der vom Abfall in den Strassen verursachte Gestank,
schlechte Ausdünstungen oder die Beulen von erkrankten Menschen eine Rolle. Die
Symptomatik und Folgen der Pesterkrankung waren bestens bekannt und
entsprechend gefürchtet. Aus dem damaligen Verständnis wurden verschiedenste
Praktiken und Empfehlungen zum Schutz vor der Ansteckung, aber auch zur
Linderung der Symptome entwickelt. Erst mit der Entdeckung des
Krankheitserregers <i>Yersinia pestis</i> im Jahr 1894 konnten die
Zusammenhänge mit den hygienischen Verhältnissen sowie der Übertragungsweg über
Flöhe und häusliche Nagetiere (hauptsächlich Ratten) schlüssig nachvollzogen
werden. Zwar besteht in Mitteleuropa heutzutage praktisch keine Pestgefahr
mehr, doch ist das Bakterium nicht ausgerottet, sondern kommt in Afrika, Asien
sowie Süd- und Mittelamerika weiterhin vor. Alte Kräuterbücher erwähnen eine
Vielfalt an Pestpflanzen, die zum Schutz vor der Ansteckung, wie z.B. Gemeiner
Wacholder <i>(Juniperus communis)</i>, Kleine Bibernelle
<i>(Pimpinella saxifraga)</i> oder Arznei-Engelwurz <i>(Angelica
archangelica)</i>, aber auch zur Behandlung der Pestbeulen dienten, wie
z.B. die Schwarze Tollkirsche <i>(Atropa belladonna)</i>. Dabei
spielen innere und äussere Anwendungen (gebranntes Wasser, Salz, Pillen und
Pulver bzw. Umschläge, Salben oder Pflaster) sowie Amulette, Räucherrituale
oder Kräuterbüschel eine wichtige
Rolle.","container-title":"Schweizerische Zeitschrift für
Ganzheitsmedizin / Swiss Journal of Integrative
Medicine","DOI":"10.1159/000358109","ISSN":"1015-0684,
1663-7607","issue":"1","journalAbbreviation":"SZG","language":"german","note":"publisher:
Karger
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als Mittel gegen die Pest im Mittelalter und in der frühen
Neuzeit*","URL":"https://www.karger.com/Article/FullText/358109","volume":"26","author":[{"family":"Wulfers","given":"Ellen"}],"accessed":{"date-parts":[["2020",12,25]]},"issued":{"date-parts":[["2014"]]}}}],"schema":"https://github.com/citation-style-language/schema/raw/master/csl-citation.json"}
<span style='mso-element:field-separator'></span><![endif]--><span style="mso-ascii-font-family: Calibri; mso-bidi-font-family: "Times New Roman"; mso-bidi-font-size: 12.0pt; mso-hansi-font-family: Calibri;">Ellen Wulfers, „Heilpflanzen
als Mittel gegen die Pest im Mittelalter und in der frühen Neuzeit*“, <i>Schweizerische
Zeitschrift für Ganzheitsmedizin / Swiss Journal of Integrative Medicine</i>
26, Nr. 1 (2014): 34–44, https://doi.org/10.1159/000358109.</span><!--[if supportFields]><span
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<p class="MsoEndnoteText"><a href="file:///K:/Projekte/Geschichte/Sagen/Oberfranken/2020-12-16%20Langer%20Mann%20von%20Hof/Der%20lange%20Mann%20von%20Hof%203_Endfassung.docx#_ednref9" name="_edn9" style="mso-endnote-id: edn9;" title=""><span class="MsoEndnoteReference"><span style="mso-special-character: footnote;"><!--[if !supportFootnotes]--><span class="MsoEndnoteReference"><span face=""Calibri",sans-serif" style="font-size: 10pt; line-height: 107%; mso-ansi-language: DE; mso-ascii-theme-font: minor-latin; mso-bidi-font-family: "Times New Roman"; mso-bidi-language: AR-SA; mso-bidi-theme-font: minor-bidi; mso-fareast-font-family: Calibri; mso-fareast-language: EN-US; mso-fareast-theme-font: minor-latin; mso-hansi-theme-font: minor-latin;">[9]</span></span><!--[endif]--></span></span></a> <!--[if supportFields]><span
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M\\uc0\\u228{}rz 2020,
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Raben als magische und göttliche Vögel verehrt. Doch im Mittelalter galten sie
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25. März 2020, https://www.planet-wissen.de/natur/voegel/rabenvoegel/pwierabenindermythologie100.html.</span><!--[if supportFields]><span
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Geschichte – RABENVÖGEL“:, zugegriffen 25. Dezember 2020,
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Raben als magische und göttliche Vögel verehrt. Doch im Mittelalter galten sie
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<span style='mso-element:field-separator'></span><![endif]--><span style="mso-ascii-font-family: Calibri; mso-hansi-font-family: Calibri;">WDR.</span><!--[if supportFields]><span
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<p class="MsoEndnoteText"><a href="file:///K:/Projekte/Geschichte/Sagen/Oberfranken/2020-12-16%20Langer%20Mann%20von%20Hof/Der%20lange%20Mann%20von%20Hof%203_Endfassung.docx#_ednref14" name="_edn14" style="mso-endnote-id: edn14;" title=""><span class="MsoEndnoteReference"><span style="mso-special-character: footnote;"><!--[if !supportFootnotes]--><span class="MsoEndnoteReference"><span face=""Calibri",sans-serif" style="font-size: 10pt; line-height: 107%; mso-ansi-language: DE; mso-ascii-theme-font: minor-latin; mso-bidi-font-family: "Times New Roman"; mso-bidi-language: AR-SA; mso-bidi-theme-font: minor-bidi; mso-fareast-font-family: Calibri; mso-fareast-language: EN-US; mso-fareast-theme-font: minor-latin; mso-hansi-theme-font: minor-latin;">[14]</span></span><!--[endif]--></span></span></a> <!--[if supportFields]><span
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<span style='mso-element:field-separator'></span><![endif]--><span style="mso-ascii-font-family: Calibri; mso-bidi-font-family: "Times New Roman"; mso-bidi-font-size: 12.0pt; mso-hansi-font-family: Calibri;">Artlay, „Raben in der
Geschichte – RABENVÖGEL“.</span><!--[if supportFields]><span style='mso-element:
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</div>
<div id="edn15" style="mso-element: endnote;">
<p class="MsoEndnoteText"><a href="file:///K:/Projekte/Geschichte/Sagen/Oberfranken/2020-12-16%20Langer%20Mann%20von%20Hof/Der%20lange%20Mann%20von%20Hof%203_Endfassung.docx#_ednref15" name="_edn15" style="mso-endnote-id: edn15;" title=""><span class="MsoEndnoteReference"><span style="mso-special-character: footnote;"><!--[if !supportFootnotes]--><span class="MsoEndnoteReference"><span face=""Calibri",sans-serif" style="font-size: 10pt; line-height: 107%; mso-ansi-language: DE; mso-ascii-theme-font: minor-latin; mso-bidi-font-family: "Times New Roman"; mso-bidi-language: AR-SA; mso-bidi-theme-font: minor-bidi; mso-fareast-font-family: Calibri; mso-fareast-language: EN-US; mso-fareast-theme-font: minor-latin; mso-hansi-theme-font: minor-latin;">[15]</span></span><!--[endif]--></span></span></a> <!--[if supportFields]><span
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<span style='mso-element:field-separator'></span><![endif]--><span style="mso-ascii-font-family: Calibri; mso-hansi-font-family: Calibri;">Artlay.</span><!--[if supportFields]><span
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</div>
<div id="edn16" style="mso-element: endnote;">
<p class="MsoEndnoteText"><a href="file:///K:/Projekte/Geschichte/Sagen/Oberfranken/2020-12-16%20Langer%20Mann%20von%20Hof/Der%20lange%20Mann%20von%20Hof%203_Endfassung.docx#_ednref16" name="_edn16" style="mso-endnote-id: edn16;" title=""><span class="MsoEndnoteReference"><span style="mso-special-character: footnote;"><!--[if !supportFootnotes]--><span class="MsoEndnoteReference"><span face=""Calibri",sans-serif" style="font-size: 10pt; line-height: 107%; mso-ansi-language: DE; mso-ascii-theme-font: minor-latin; mso-bidi-font-family: "Times New Roman"; mso-bidi-language: AR-SA; mso-bidi-theme-font: minor-bidi; mso-fareast-font-family: Calibri; mso-fareast-language: EN-US; mso-fareast-theme-font: minor-latin; mso-hansi-theme-font: minor-latin;">[16]</span></span><!--[endif]--></span></span></a> <!--[if supportFields]><span
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{"citationID":"P1aLxunR","properties":{"formattedCitation":"\\uc0\\u8222{}Raben
und Kr\\uc0\\u228{}hen\\uc0\\u8220{}, in {\\i{}Wikipedia}, 15. Dezember 2020,
https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Raben_und_Kr%C3%A4hen&oldid=206562974.","plainCitation":"„Raben
und Krähen“, in Wikipedia, 15. Dezember 2020,
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und Krähen bilden zusammen die Gattung Corvus in der Familie der Rabenvögel
(Corvidae). Die größeren Vertreter werden als „Raben“, die kleineren als
„Krähen“ bezeichnet. Hierbei handelt es sich jedoch nicht um eine taxonomische
Einteilung. Die Gattung umfasst 42 Arten, die fast weltweit verbreitet sind und
nur in Südamerika fehlen. In Europa kommen der Kolkrabe, die Aaskrähe
(Rabenkrähe und Nebelkrähe) und die Saatkrähe vor. Als eingebürgertes Neozoon
brütet zudem die Glanzkrähe seit Ende der 1990er Jahre in den
Niederlanden.Raben und Krähen zählen zu den größten Arten innerhalb der Ordnung
der Sperlingsvögel: Die beiden größten Vertreter der Gattung sind der Erzrabe
(Corvus crassirostris) und der Kolkrabe (Corvus corax), die jeweils eine
Körperlänge zwischen 60 und 70 cm und ein Körpergewicht von bis zu 1,5 kg
erreichen können und damit die größten Sperlingsvögel überhaupt
sind.","container-title":"Wikipedia","language":"de","note":"Page
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206562974","source":"Wikipedia","title":"Raben
und Krähen","URL":"https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Raben_und_Kr%C3%A4hen&oldid=206562974","accessed":{"date-parts":[["2020",12,25]]},"issued":{"date-parts":[["2020",12,15]]}}}],"schema":"https://github.com/citation-style-language/schema/raw/master/csl-citation.json"}
<span style='mso-element:field-separator'></span><![endif]--><span style="mso-ascii-font-family: Calibri; mso-bidi-font-family: "Times New Roman"; mso-bidi-font-size: 12.0pt; mso-hansi-font-family: Calibri;">„Raben und Krähen“, in <i>Wikipedia</i>,
15. Dezember 2020, https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Raben_und_Kr%C3%A4hen&oldid=206562974.</span><!--[if supportFields]><span
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</div>
<div id="edn17" style="mso-element: endnote;">
<p class="MsoEndnoteText"><a href="file:///K:/Projekte/Geschichte/Sagen/Oberfranken/2020-12-16%20Langer%20Mann%20von%20Hof/Der%20lange%20Mann%20von%20Hof%203_Endfassung.docx#_ednref17" name="_edn17" style="mso-endnote-id: edn17;" title=""><span class="MsoEndnoteReference"><span style="mso-special-character: footnote;"><!--[if !supportFootnotes]--><span class="MsoEndnoteReference"><span face=""Calibri",sans-serif" style="font-size: 10pt; line-height: 107%; mso-ansi-language: DE; mso-ascii-theme-font: minor-latin; mso-bidi-font-family: "Times New Roman"; mso-bidi-language: AR-SA; mso-bidi-theme-font: minor-bidi; mso-fareast-font-family: Calibri; mso-fareast-language: EN-US; mso-fareast-theme-font: minor-latin; mso-hansi-theme-font: minor-latin;">[17]</span></span><!--[endif]--></span></span></a> <!--[if supportFields]><span
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Verhältnis der Menschen zu Rabenvögeln ist zwiespältig. In der Antike wurden
Raben als magische und göttliche Vögel verehrt. Doch im Mittelalter galten sie
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Pest.","language":"de","title":"Rabenvögel:
Mythologie","title-short":"Rabenvögel","URL":"https://www.planet-wissen.de/natur/voegel/rabenvoegel/pwierabenindermythologie100.html","author":[{"family":"WDR","given":""}],"accessed":{"date-parts":[["2020",12,25]]},"issued":{"date-parts":[["2020",3,25]]}}}],"schema":"https://github.com/citation-style-language/schema/raw/master/csl-citation.json"}
<span style='mso-element:field-separator'></span><![endif]--><span style="mso-ascii-font-family: Calibri; mso-bidi-font-family: "Times New Roman"; mso-bidi-font-size: 12.0pt; mso-hansi-font-family: Calibri;">WDR, „Rabenvögel“.</span><!--[if supportFields]><span
style='mso-element:field-end'></span><![endif]--><o:p></o:p></p>
</div>
<div id="edn18" style="mso-element: endnote;">
<p class="MsoEndnoteText"><a href="file:///K:/Projekte/Geschichte/Sagen/Oberfranken/2020-12-16%20Langer%20Mann%20von%20Hof/Der%20lange%20Mann%20von%20Hof%203_Endfassung.docx#_ednref18" name="_edn18" style="mso-endnote-id: edn18;" title=""><span class="MsoEndnoteReference"><span style="mso-special-character: footnote;"><!--[if !supportFootnotes]--><span class="MsoEndnoteReference"><span face=""Calibri",sans-serif" style="font-size: 10pt; line-height: 107%; mso-ansi-language: DE; mso-ascii-theme-font: minor-latin; mso-bidi-font-family: "Times New Roman"; mso-bidi-language: AR-SA; mso-bidi-theme-font: minor-bidi; mso-fareast-font-family: Calibri; mso-fareast-language: EN-US; mso-fareast-theme-font: minor-latin; mso-hansi-theme-font: minor-latin;">[18]</span></span><!--[endif]--></span></span></a> <!--[if supportFields]><span
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„Krähen“ bezeichnet. Hierbei handelt es sich jedoch nicht um eine taxonomische
Einteilung. Die Gattung umfasst 42 Arten, die fast weltweit verbreitet sind und
nur in Südamerika fehlen. In Europa kommen der Kolkrabe, die Aaskrähe
(Rabenkrähe und Nebelkrähe) und die Saatkrähe vor. Als eingebürgertes Neozoon
brütet zudem die Glanzkrähe seit Ende der 1990er Jahre in den
Niederlanden.Raben und Krähen zählen zu den größten Arten innerhalb der Ordnung
der Sperlingsvögel: Die beiden größten Vertreter der Gattung sind der Erzrabe
(Corvus crassirostris) und der Kolkrabe (Corvus corax), die jeweils eine
Körperlänge zwischen 60 und 70 cm und ein Körpergewicht von bis zu 1,5 kg
erreichen können und damit die größten Sperlingsvögel überhaupt
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<span style='mso-element:field-separator'></span><![endif]--><span style="mso-ascii-font-family: Calibri; mso-bidi-font-family: "Times New Roman"; mso-bidi-font-size: 12.0pt; mso-hansi-font-family: Calibri;">„Raben und Krähen“.</span><!--[if supportFields]><span
style='mso-element:field-end'></span><![endif]--><o:p></o:p></p>
</div>
</div>Sagen von der oberen Saalehttp://www.blogger.com/profile/07179982995935919806noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-2559504879529140118.post-82516955384844519192021-04-05T18:04:00.002+02:002021-04-05T18:10:09.779+02:00Noch ein langer Mann<p> <table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjnXO1_9Gaq8pquef6tzsCPBuHNPWv53jWqklJCM2e7JbVY0BAxyeK-__Dk9kaJ6N0mAPWClL2Az6jubFx-t5mqsfoKcY2wqzEMsTJ1VRD52SgBdj50lwZXLy7sji2jlgNeJvDu6bLjVzDs/s2048/LangerMann-inDerOrla.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img alt="Langer Mann trinkt Bier auf dem Orlaplatz in Hof" border="0" data-original-height="1519" data-original-width="2048" height="296" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjnXO1_9Gaq8pquef6tzsCPBuHNPWv53jWqklJCM2e7JbVY0BAxyeK-__Dk9kaJ6N0mAPWClL2Az6jubFx-t5mqsfoKcY2wqzEMsTJ1VRD52SgBdj50lwZXLy7sji2jlgNeJvDu6bLjVzDs/w400-h296/LangerMann-inDerOrla.jpg" title="Langer Mann auf dem Orlaplatz" width="400" /></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"></td></tr></tbody></table><br /></p><p class="MsoNormal">Beim letzten Mal haben wir uns ausführlich mit der
Vorstellung der Menschen beschäftigt, wie die Pest entstanden ist. Außerdem
erfuhren wir wie die Pest wirklich nach Europa kam. Das gibt uns aber noch
keine ausreichende Antwort wie es zu Entstehung der Sage vom Langen Mann von
Hof gekommen ist. Heute interessieren uns folgende Fragen: Wieso tauchte der
lange Mann ausgerechnet in der Auguststraße auf? Und weiter: Wer ist dieser
lange Mann und welcher Mythos steckt hinter ihm?<o:p></o:p></p>
<p class="MsoNormal">Schauen wir uns zuerst die Auguststraße an. Sie führte
früher direkt an der Stadtmauer entlang. Der östliche Teil war die Mordgasse
und mündete dort unmittelbar am unteren Tor in die Hauptstraße. Der westliche
Teil war die Judengasse. Beginnen wir unsere Untersuchungen bei der Judengasse.
Im Mittelalter waren Judengassen nichts Besonderes. Man wollte die Juden damit
nicht ausgrenzen, vielmehr war das Wohnen und Leben nach Berufsgruppen getrennt
typisch. So gab es zum Beispiel Bäcker-, Weber-, Fleischer- oder
Schmiedegassen. Die Juden waren ebenfalls eine Gruppe mittelalterlicher
Stadtbewohner und erhielten so ihre eigene Gasse.<a href="file:///K:/Projekte/Geschichte/Sagen/Oberfranken/2020-12-16%20Langer%20Mann%20von%20Hof/Der%20lange%20Mann%20von%20Hof%202.docx#_edn1" name="_ednref1" style="mso-endnote-id: edn1;" title=""><span class="MsoEndnoteReference"><span style="mso-special-character: footnote;"><!--[if !supportFootnotes]--><span class="MsoEndnoteReference"><span style="font-family: "Calibri",sans-serif; font-size: 11.0pt; line-height: 107%; mso-ansi-language: DE; mso-ascii-theme-font: minor-latin; mso-bidi-font-family: "Times New Roman"; mso-bidi-language: AR-SA; mso-bidi-theme-font: minor-bidi; mso-fareast-font-family: Calibri; mso-fareast-language: EN-US; mso-fareast-theme-font: minor-latin; mso-hansi-theme-font: minor-latin;">[1]</span></span><!--[endif]--></span></span></a>
Regelrechte Ghettos, die an Sonn- und Feiertagen und in der Nacht, durch Mauern
und Tore abgeschlossen wurden, gab es erst in der frühen Neuzeit. <a href="file:///K:/Projekte/Geschichte/Sagen/Oberfranken/2020-12-16%20Langer%20Mann%20von%20Hof/Der%20lange%20Mann%20von%20Hof%202.docx#_edn2" name="_ednref2" style="mso-endnote-id: edn2;" title=""><span class="MsoEndnoteReference"><span style="mso-special-character: footnote;"><!--[if !supportFootnotes]--><span class="MsoEndnoteReference"><span style="font-family: "Calibri",sans-serif; font-size: 11.0pt; line-height: 107%; mso-ansi-language: DE; mso-ascii-theme-font: minor-latin; mso-bidi-font-family: "Times New Roman"; mso-bidi-language: AR-SA; mso-bidi-theme-font: minor-bidi; mso-fareast-font-family: Calibri; mso-fareast-language: EN-US; mso-fareast-theme-font: minor-latin; mso-hansi-theme-font: minor-latin;">[2]</span></span><!--[endif]--></span></span></a>
<o:p></o:p></p>
<p class="MsoNormal">In Hof lagen die Dinge sowieso etwas anderes. In der Stadt
wird zwar eine Judengasse im Jahr 1412 erstmals erwähnt. In ihr lebten auch die
meisten Juden, doch es gab hier auch Häuser christlicher Familien. <a href="file:///K:/Projekte/Geschichte/Sagen/Oberfranken/2020-12-16%20Langer%20Mann%20von%20Hof/Der%20lange%20Mann%20von%20Hof%202.docx#_edn3" name="_ednref3" style="mso-endnote-id: edn3;" title=""><span class="MsoEndnoteReference"><span style="mso-special-character: footnote;"><!--[if !supportFootnotes]--><span class="MsoEndnoteReference"><span style="font-family: "Calibri",sans-serif; font-size: 11.0pt; line-height: 107%; mso-ansi-language: DE; mso-ascii-theme-font: minor-latin; mso-bidi-font-family: "Times New Roman"; mso-bidi-language: AR-SA; mso-bidi-theme-font: minor-bidi; mso-fareast-font-family: Calibri; mso-fareast-language: EN-US; mso-fareast-theme-font: minor-latin; mso-hansi-theme-font: minor-latin;">[3]</span></span><!--[endif]--></span></span></a>
Im Jahr 1515 kam es dann in Hof zu antijüdischen Ausschreitungen. <a href="file:///K:/Projekte/Geschichte/Sagen/Oberfranken/2020-12-16%20Langer%20Mann%20von%20Hof/Der%20lange%20Mann%20von%20Hof%202.docx#_edn4" name="_ednref4" style="mso-endnote-id: edn4;" title=""><span class="MsoEndnoteReference"><span style="mso-special-character: footnote;"><!--[if !supportFootnotes]--><span class="MsoEndnoteReference"><span style="font-family: "Calibri",sans-serif; font-size: 11.0pt; line-height: 107%; mso-ansi-language: DE; mso-ascii-theme-font: minor-latin; mso-bidi-font-family: "Times New Roman"; mso-bidi-language: AR-SA; mso-bidi-theme-font: minor-bidi; mso-fareast-font-family: Calibri; mso-fareast-language: EN-US; mso-fareast-theme-font: minor-latin; mso-hansi-theme-font: minor-latin;">[4]</span></span><!--[endif]--></span></span></a>
Die Juden der Stadt, weigerten sich die übliche Karfreitagsabgabe zur Sühne für
die Tötung Christi zu bezahlen, wohl auch, weil sie schon die Wochen vorher von
Handwerksburschen und Bürgerssöhnen immer wieder hart bedrängt worden sind und
ihnen zum Beispiel Schweinekot in die Häuser geworfen wurde. Genau wegen dieser
Weigerung rotteten sich die Handwerksburschen und Bürgerssöhnen zusammen um
sich zu holen, was ihnen vermeintlich zustand. Die Juden wehrten sich natürlich
von Leibeskräften und es entstand ein großer Tumult. Von diesem Tumult wurden
viele andere Bürger der Stadt angezogen, die gerade die Ostersonntagsmesse
verließen. Sie griffen auf der Seite der Handwerksburschen und Bürgerssöhne
ein, halfen beim Plündern der Häuser und töten mehrere Juden. <a href="file:///K:/Projekte/Geschichte/Sagen/Oberfranken/2020-12-16%20Langer%20Mann%20von%20Hof/Der%20lange%20Mann%20von%20Hof%202.docx#_edn5" name="_ednref5" style="mso-endnote-id: edn5;" title=""><span class="MsoEndnoteReference"><span style="mso-special-character: footnote;"><!--[if !supportFootnotes]--><span class="MsoEndnoteReference"><span style="font-family: "Calibri",sans-serif; font-size: 11.0pt; line-height: 107%; mso-ansi-language: DE; mso-ascii-theme-font: minor-latin; mso-bidi-font-family: "Times New Roman"; mso-bidi-language: AR-SA; mso-bidi-theme-font: minor-bidi; mso-fareast-font-family: Calibri; mso-fareast-language: EN-US; mso-fareast-theme-font: minor-latin; mso-hansi-theme-font: minor-latin;">[5]</span></span><!--[endif]--></span></span></a>
Die übrigen Juden verließen die Stadt. Die Hauptschuldigen und Rädelsführer
erhielten Gefängnis- und Geldstrafen. Ihre geraubten Güter bekamen die Juden zwar
zum großen Teil wieder, aber die Rückkehr nach Hof wurde ihnen verwehrt. <a href="file:///K:/Projekte/Geschichte/Sagen/Oberfranken/2020-12-16%20Langer%20Mann%20von%20Hof/Der%20lange%20Mann%20von%20Hof%202.docx#_edn6" name="_ednref6" style="mso-endnote-id: edn6;" title=""><span class="MsoEndnoteReference"><span style="mso-special-character: footnote;"><!--[if !supportFootnotes]--><span class="MsoEndnoteReference"><span style="font-family: "Calibri",sans-serif; font-size: 11.0pt; line-height: 107%; mso-ansi-language: DE; mso-ascii-theme-font: minor-latin; mso-bidi-font-family: "Times New Roman"; mso-bidi-language: AR-SA; mso-bidi-theme-font: minor-bidi; mso-fareast-font-family: Calibri; mso-fareast-language: EN-US; mso-fareast-theme-font: minor-latin; mso-hansi-theme-font: minor-latin;">[6]</span></span><!--[endif]--></span></span></a>
Beim großen Pestausbruch von 1519 gab es also keine Juden in der Stadt, weshalb
wir diese Spur nicht weiter verfolgen brauchen.</p>
<p class="MsoNormal">Die nächste auffällige, wenn nicht gar merkwürdige Sache ist
der Name Mordgasse. Liest man in Widmans Chronik bekommt man die Erklärung:
„Daß an dessen Stelle in grauer Vorzeit ein dichter Wald stund, der
räuberischen Edelleuten Gelegenheit bot, vorüber nach Leipzig ziehende
Kaufleute auszuplündern.“ <a href="file:///K:/Projekte/Geschichte/Sagen/Oberfranken/2020-12-16%20Langer%20Mann%20von%20Hof/Der%20lange%20Mann%20von%20Hof%202.docx#_edn7" name="_ednref7" style="mso-endnote-id: edn7;" title=""><span class="MsoEndnoteReference"><span style="mso-special-character: footnote;"><!--[if !supportFootnotes]--><span class="MsoEndnoteReference"><span style="font-family: "Calibri",sans-serif; font-size: 11.0pt; line-height: 107%; mso-ansi-language: DE; mso-ascii-theme-font: minor-latin; mso-bidi-font-family: "Times New Roman"; mso-bidi-language: AR-SA; mso-bidi-theme-font: minor-bidi; mso-fareast-font-family: Calibri; mso-fareast-language: EN-US; mso-fareast-theme-font: minor-latin; mso-hansi-theme-font: minor-latin;">[7]</span></span><!--[endif]--></span></span></a>
So sollte auf dem Clausenberg, dort wo heute die Lorenzkirche steht, eine
Raubritterburg gestanden haben. Allerdings soll diese schon 1074 von Kaiser
Heinrich IV. erobert und zerstört worden und an Stelle des letzteren Schlosses
1082 die Stadt Regnitzhof gegründet worden sein. Aus dem Namen Regnitzhof
entwickelte sich dann der Name Hof. <a href="file:///K:/Projekte/Geschichte/Sagen/Oberfranken/2020-12-16%20Langer%20Mann%20von%20Hof/Der%20lange%20Mann%20von%20Hof%202.docx#_edn8" name="_ednref8" style="mso-endnote-id: edn8;" title=""><span class="MsoEndnoteReference"><span style="mso-special-character: footnote;"><!--[if !supportFootnotes]--><span class="MsoEndnoteReference"><span style="font-family: "Calibri",sans-serif; font-size: 11.0pt; line-height: 107%; mso-ansi-language: DE; mso-ascii-theme-font: minor-latin; mso-bidi-font-family: "Times New Roman"; mso-bidi-language: AR-SA; mso-bidi-theme-font: minor-bidi; mso-fareast-font-family: Calibri; mso-fareast-language: EN-US; mso-fareast-theme-font: minor-latin; mso-hansi-theme-font: minor-latin;">[8]</span></span><!--[endif]--></span></span></a>
Von diesem Rauben und Morden hat die Gasse dann ihren Namen erhalten. Diese
Raubritterburg ist nicht belegt und sie konnte bisher auch nicht archäologisch
bestätigt werden. Auch passt das Jahr der Zerstörung nicht mit der Zeit der
Raubritter in dieser Gegend zusammen, die eher im 14. Jahrhundert anzusiedeln
ist. Im Gegenteil, das 11. und 12. Jahrhundert, war die Zeit zu der sehr viele
neue Burgen an der Saale gebaut worden sind, zum Schutz des Handels und der
Saaleübergänge. <o:p></o:p></p>
<p class="MsoNormal">Und gerade in der Nähe des Saaleübergangs von Hof, der
damals eine Furt war, befindet sich die Mordgasse. Widmann schreibt darüber:
„Wandersleute konnten dann nur sicher sein, wenn sie sich in Haufen
zusammenhielten. Vornämlich aber ist große Räuberei und Morden gewesen in dem
ungetreuen und gefährlichen Wald an dem Orte, wo jetzt die Stadt Hof steht, und
besonders in dem Revier, in welchem die Mordgasse war, welche letztere daher
auch von solchem Morden und Rauben den Namen erhalten. Denn wer der alten
Fuhrstraße nach über die Saale, bei dem Farbhause hinauf, durch die Orla, Mord-
und Judengasse reiste, ist daselbst gemeiniglich angefallen, und des Lebens
beraubt worden. Wenn einer daher die Mordstraße hinter sich hatte, und bei der
neuen Schule und dem Mönchkloster hinab unten bei der Walkmühle, an das Wasser
in die Fuhrt gekommen, und also der großen Gefahr entronnen war, hat er sich
gar selig und glücklich geachtet, woher denn noch heutigen Tages jene Furth das
selige Gäßlein genannt wird.“ <a href="file:///K:/Projekte/Geschichte/Sagen/Oberfranken/2020-12-16%20Langer%20Mann%20von%20Hof/Der%20lange%20Mann%20von%20Hof%202.docx#_edn9" name="_ednref9" style="mso-endnote-id: edn9;" title=""><span class="MsoEndnoteReference"><span style="mso-special-character: footnote;"><!--[if !supportFootnotes]--><span class="MsoEndnoteReference"><span style="font-family: "Calibri",sans-serif; font-size: 11.0pt; line-height: 107%; mso-ansi-language: DE; mso-ascii-theme-font: minor-latin; mso-bidi-font-family: "Times New Roman"; mso-bidi-language: AR-SA; mso-bidi-theme-font: minor-bidi; mso-fareast-font-family: Calibri; mso-fareast-language: EN-US; mso-fareast-theme-font: minor-latin; mso-hansi-theme-font: minor-latin;">[9]</span></span><!--[endif]--></span></span></a><o:p></o:p></p>
<p class="MsoNormal">Aber auch diese Schilderungen stimmen wieder nicht mit der
Raubritterzeit überein. Denn die Neustadt von Hof, in der sich die genannten
Gassen befinden und dessen unteres Stadttor, das an die Saalefurt grenzt, wurde
um 1230 gebaut. Also wieder weit vor der Zeit der Raubritter. Und wir brauchen
auch nicht davon ausgehen, dass es ständig Räuberei und Überfälle mitten in
einer befestigten Stadt gab. Dafür war das städtische Zusammenleben in der
mittelalterlichen Stadt schon zu geregelt. Räuber in der Stadt wären sofort
bestraft worden und hätten keine Möglichkeit gehabt ihre Tat zu wiederholen. <o:p></o:p></p>
<p class="MsoNormal">Da uns die Aussagen Widmanns nicht genügen, sehen wir uns
mal an, wie andere Mordgassen und Mordstraßen in anderen Städten zu ihren Namen
kamen. Dabei stellen wir fest, der Name Mordgasse ist meist auf einen realen
Mord, der in jener Straße belegt ist, zurückzuführen. Also schauen wir mal ob
das auch für die Mordgasse in Hof zutrifft. Den Zeitraum können wir auch sehr
gut einschränken, denn der muss zwischen der Gründung der Neustadt um 1230 und
der Erstellung der Chronik im 1592 passiert sein.<o:p></o:p></p>
<p class="MsoNormal">Unser erster Gedanke geht dabei an den Teil der Sage, der vom
Pestausbruch in der Mordgasse berichtet. Es ist natürlich richtig, dass der
Begriff Mord ursprünglich nur Tod bedeutete. So könnte auch ein Pestausbruch in
genau dieser Gasse namensgeben sein. Allerdings wurde der Begriff im
Mittelhochdeutschen schon für Tötung und gewaltsamen Tod benutzt. <a href="file:///K:/Projekte/Geschichte/Sagen/Oberfranken/2020-12-16%20Langer%20Mann%20von%20Hof/Der%20lange%20Mann%20von%20Hof%202.docx#_edn10" name="_ednref10" style="mso-endnote-id: edn10;" title=""><span class="MsoEndnoteReference"><span style="mso-special-character: footnote;"><!--[if !supportFootnotes]--><span class="MsoEndnoteReference"><span style="font-family: "Calibri",sans-serif; font-size: 11.0pt; line-height: 107%; mso-ansi-language: DE; mso-ascii-theme-font: minor-latin; mso-bidi-font-family: "Times New Roman"; mso-bidi-language: AR-SA; mso-bidi-theme-font: minor-bidi; mso-fareast-font-family: Calibri; mso-fareast-language: EN-US; mso-fareast-theme-font: minor-latin; mso-hansi-theme-font: minor-latin;">[10]</span></span><!--[endif]--></span></span></a>
Widmann spricht ja selber vom großen Sterben. Tatsächlich gab es in der Hofer
Neustadt einige Fälle von gewaltsamen Toden. So starb ein Tuchmacher nach einer
Auseinandersetzung von Tuchmachern und Fleischern in einer Fastnacht. Ebenfalls
mit der Fastnacht hängt der Tod des Bürgers Michel von Glauga zusammen. Er
büßte sein Leben ein, weil der Teufel, wie man sagte, bei dem Röhrenkasten in
der Mordgasse Feuer auf ihn und in sein vermummtes Angesicht spie, worauf er
sich so heftig erschrak, dass er wenig Tage danach starb.<a href="file:///K:/Projekte/Geschichte/Sagen/Oberfranken/2020-12-16%20Langer%20Mann%20von%20Hof/Der%20lange%20Mann%20von%20Hof%202.docx#_edn11" name="_ednref11" style="mso-endnote-id: edn11;" title=""><span class="MsoEndnoteReference"><span style="mso-special-character: footnote;"><!--[if !supportFootnotes]--><span class="MsoEndnoteReference"><span style="font-family: "Calibri",sans-serif; font-size: 11.0pt; line-height: 107%; mso-ansi-language: DE; mso-ascii-theme-font: minor-latin; mso-bidi-font-family: "Times New Roman"; mso-bidi-language: AR-SA; mso-bidi-theme-font: minor-bidi; mso-fareast-font-family: Calibri; mso-fareast-language: EN-US; mso-fareast-theme-font: minor-latin; mso-hansi-theme-font: minor-latin;">[11]</span></span><!--[endif]--></span></span></a>
Und auch kriegerische Auseinandersetzungen gab es. 1430 eroberte eine
Heeresgruppe der Hussiten die Stadt und zerstörte sie schwer. <a href="file:///K:/Projekte/Geschichte/Sagen/Oberfranken/2020-12-16%20Langer%20Mann%20von%20Hof/Der%20lange%20Mann%20von%20Hof%202.docx#_edn12" name="_ednref12" style="mso-endnote-id: edn12;" title=""><span class="MsoEndnoteReference"><span style="mso-special-character: footnote;"><!--[if !supportFootnotes]--><span class="MsoEndnoteReference"><span style="font-family: "Calibri",sans-serif; font-size: 11.0pt; line-height: 107%; mso-ansi-language: DE; mso-ascii-theme-font: minor-latin; mso-bidi-font-family: "Times New Roman"; mso-bidi-language: AR-SA; mso-bidi-theme-font: minor-bidi; mso-fareast-font-family: Calibri; mso-fareast-language: EN-US; mso-fareast-theme-font: minor-latin; mso-hansi-theme-font: minor-latin;">[12]</span></span><!--[endif]--></span></span></a>
Dabei „erschlugen sie viel Volk, plünderten die Kirchen und brannten die
Altstadt und Neustadt aus“.<a href="file:///K:/Projekte/Geschichte/Sagen/Oberfranken/2020-12-16%20Langer%20Mann%20von%20Hof/Der%20lange%20Mann%20von%20Hof%202.docx#_edn13" name="_ednref13" style="mso-endnote-id: edn13;" title=""><span class="MsoEndnoteReference"><span style="mso-special-character: footnote;"><!--[if !supportFootnotes]--><span class="MsoEndnoteReference"><span style="font-family: "Calibri",sans-serif; font-size: 11.0pt; line-height: 107%; mso-ansi-language: DE; mso-ascii-theme-font: minor-latin; mso-bidi-font-family: "Times New Roman"; mso-bidi-language: AR-SA; mso-bidi-theme-font: minor-bidi; mso-fareast-font-family: Calibri; mso-fareast-language: EN-US; mso-fareast-theme-font: minor-latin; mso-hansi-theme-font: minor-latin;">[13]</span></span><!--[endif]--></span></span></a>
<span style="mso-spacerun: yes;"> </span>Und nicht zuletzt, müssen wir nochmal
die Toten der Judenpogrome erwähnen, die ja ebenfalls gewaltsam zu Tote kamen.<o:p></o:p></p>
<p class="MsoNormal">Wenn wir uns nun all diese Fälle ansehen, ist dabei nicht
einer, der direkt der Mordgasse zuzuordnen ist. Vielleicht hat am ehesten der
Fall des Michel von Glauga eine Verbindung mit der Mordgasse. Aber er starb
nicht in ihr. Eine andere Sache von dieser Überlieferung könnte aber
interessant sein. Der Teufel spielt hier eine Rolle. Und wenn man sich weitere
Sagen und Erzählungen der Hofer Gegend anschaut, stellt man fest, dass sich
Geschichten über den Teufel, aber auch über Riesen und andere Schrätze
besonders rund um die Neustadt und dem Saaleübergang häufen. In einer dieser
vielen Sagen spielt wieder ein langer Mann die Hauptrolle.<o:p></o:p></p>
<p class="MsoNormal">Eines Sonntags gingen die Leute in die St. Michelskirche in
Hof. Dabei sahen sie an verschiedene Hausecken in der Orla große weiße Zettel
hängen. Auf allen stand in großen krakeligen Buchstaben: „Euch hochehrbaren,
Getrauen und Lieben von der Orla tue ich kund und wissen, daß ich heut zu
Mittag den Großmut aller derer, so im ersten Gaden wohnen, in Anspruch zu
nehmen gedenke. Sie mögen mir nach dem Mittagläuten auf ihren Fensterstein eine
Kandel besteingebrauten Bieres stellen. Ich gehe vorüber und trinke es samt der
Neige aus. Der lange Mann.“<o:p></o:p></p>
<p class="MsoNormal">Obwohl die Leute von der Orla wegen dem seltsamen Schreiben
etwas verwundert waren, machten sie was ihnen aufgetragen wurde und stellten
eine Kanne Bier auf den Fensterstock. Viele warteten neugierig hinter der Gardine.
Manch Mutigere lehnten sich breit auf den Fenstersims. Denn schließlich wollten
alle sehen, was für ein Scherzbold das war, der diese Zeilen schrieb.<o:p></o:p></p>
<p class="MsoNormal">Kaum war das Mittagsläuten zu ende, kam ein langer, hagerer
Mann die Orla herauf stolziert. So einen Gesellen hat hier noch keiner gesehen.
Er war so groß, dass er geradewegs in die Fenster der oberen Stockwerke schauen
konnte. Als er die gefüllten Kannen sah zog ein fröhliches Lachen über sein
Gesicht. Zufrieden zwirbelte er seinen langen schwarzen Bart. Dann machte er
sich ans Werk: Zuerst nickte er zum Fenster hinein, nahm die Kanne und trank
sie auf einen Zug leer. Dann stellte er sie mit einem Dankesnicken zurück auf
den Sims. <o:p></o:p></p>
<p class="MsoNormal">Als er die letzten Kannen leer trank waren die ersten schon
wieder gefüllt. Er trank sie nochmals leer und wiederholte das auch ein drittes
Mal. Nun war er zufrieden und ging quer über den Platz auf die St.
Michaeliskirche zu. Vor der Kirche standen ihm zwei Leiterwagen im Weg. Aber
anstatt um sie herum zu gehen machte er einfach eine großen Schritt über sie
hinweg, als ob es Spielzeuge währen. An der Kirche hielt er nochmal an,
schwenkte seinen Hut grüßend nach allen Seiten und stieß einen lauten Juchzer
aus. Nun verschwand er durch das Tor hin zur Saale. Und damit man die Länge von
diesem Menschen nicht vergisst, brachte man am Eckhaus von Orla und
Mittelgäßlein ein Zeichen an.<a href="file:///K:/Projekte/Geschichte/Sagen/Oberfranken/2020-12-16%20Langer%20Mann%20von%20Hof/Der%20lange%20Mann%20von%20Hof%202.docx#_edn14" name="_ednref14" style="mso-endnote-id: edn14;" title=""><span class="MsoEndnoteReference"><span style="mso-special-character: footnote;"><!--[if !supportFootnotes]--><span class="MsoEndnoteReference"><span style="font-family: "Calibri",sans-serif; font-size: 11.0pt; line-height: 107%; mso-ansi-language: DE; mso-ascii-theme-font: minor-latin; mso-bidi-font-family: "Times New Roman"; mso-bidi-language: AR-SA; mso-bidi-theme-font: minor-bidi; mso-fareast-font-family: Calibri; mso-fareast-language: EN-US; mso-fareast-theme-font: minor-latin; mso-hansi-theme-font: minor-latin;">[14]</span></span><!--[endif]--></span></span></a><o:p></o:p></p>
<p class="MsoNormal">Wir müssen gleich nach dem lesen der Sage eine Frage
stellen, die uns nur kurz am Rande interessieren sollte: Gab es im Mittelalter
überhaupt schon so billiges Papier, sodass man mehrere solche Anschläge in
einer Gasse vornehmen konnte? Die Antwort ist kurz und bündig nein. Man spricht
zwar von einem erstaunlich hohen Grad von Schriftlichkeit in der
mittelalterlichen Stadt <a href="file:///K:/Projekte/Geschichte/Sagen/Oberfranken/2020-12-16%20Langer%20Mann%20von%20Hof/Der%20lange%20Mann%20von%20Hof%202.docx#_edn15" name="_ednref15" style="mso-endnote-id: edn15;" title=""><span class="MsoEndnoteReference"><span style="mso-special-character: footnote;"><!--[if !supportFootnotes]--><span class="MsoEndnoteReference"><span style="font-family: "Calibri",sans-serif; font-size: 11.0pt; line-height: 107%; mso-ansi-language: DE; mso-ascii-theme-font: minor-latin; mso-bidi-font-family: "Times New Roman"; mso-bidi-language: AR-SA; mso-bidi-theme-font: minor-bidi; mso-fareast-font-family: Calibri; mso-fareast-language: EN-US; mso-fareast-theme-font: minor-latin; mso-hansi-theme-font: minor-latin;">[15]</span></span><!--[endif]--></span></span></a>,
aber das betrifft vor allem das späte Mittelalter. Erst im 14. Jahrhundert trat
das Papier gegenüber Pergament seinen Siegeszug an.<a href="file:///K:/Projekte/Geschichte/Sagen/Oberfranken/2020-12-16%20Langer%20Mann%20von%20Hof/Der%20lange%20Mann%20von%20Hof%202.docx#_edn16" name="_ednref16" style="mso-endnote-id: edn16;" title=""><span class="MsoEndnoteReference"><span style="mso-special-character: footnote;"><!--[if !supportFootnotes]--><span class="MsoEndnoteReference"><span style="font-family: "Calibri",sans-serif; font-size: 11.0pt; line-height: 107%; mso-ansi-language: DE; mso-ascii-theme-font: minor-latin; mso-bidi-font-family: "Times New Roman"; mso-bidi-language: AR-SA; mso-bidi-theme-font: minor-bidi; mso-fareast-font-family: Calibri; mso-fareast-language: EN-US; mso-fareast-theme-font: minor-latin; mso-hansi-theme-font: minor-latin;">[16]</span></span><!--[endif]--></span></span></a>
Das Anschlagen schriftlich fixierter Verordnungen scheint aber erst im späteren
15. Jahrhundert gebräuchliche Praxis in spätmittelalterlichen Städten gewesen zu
sein. Dann aber als Gedankenstütze für bereits ausgerufenen Erlasse und anderer
Verkündigungen. Aushänge gab es dann auch nur am Rathaus und nicht an mehreren
Stellen. <a href="file:///K:/Projekte/Geschichte/Sagen/Oberfranken/2020-12-16%20Langer%20Mann%20von%20Hof/Der%20lange%20Mann%20von%20Hof%202.docx#_edn17" name="_ednref17" style="mso-endnote-id: edn17;" title=""><span class="MsoEndnoteReference"><span style="mso-special-character: footnote;"><!--[if !supportFootnotes]--><span class="MsoEndnoteReference"><span style="font-family: "Calibri",sans-serif; font-size: 11.0pt; line-height: 107%; mso-ansi-language: DE; mso-ascii-theme-font: minor-latin; mso-bidi-font-family: "Times New Roman"; mso-bidi-language: AR-SA; mso-bidi-theme-font: minor-bidi; mso-fareast-font-family: Calibri; mso-fareast-language: EN-US; mso-fareast-theme-font: minor-latin; mso-hansi-theme-font: minor-latin;">[17]</span></span><!--[endif]--></span></span></a> <o:p></o:p></p>
<p class="MsoNormal">Die Orla und die Orlagasse, von denen hier die Rede ist,
sind heute der Maxplatz und die Maxgasse. Die Orlagasse begann gegenüber der
Mordgasse, deshalb müssen wir diese Sage auch im Zusammenhang mit der Sage vom
langen Mann in der Mordgasse sehen. Allerdings brauchen wir uns hier nicht
weiter um den Namen Orla kümmern, denn der Ursprung ist bekannt. Otto Graf von
Orlamünde baute die Hofer Neustadt bis zum Unteren Tor weiter aus und legt auch
den Platz vor der St. Micheaelskirche an.<a href="file:///K:/Projekte/Geschichte/Sagen/Oberfranken/2020-12-16%20Langer%20Mann%20von%20Hof/Der%20lange%20Mann%20von%20Hof%202.docx#_edn18" name="_ednref18" style="mso-endnote-id: edn18;" title=""><span class="MsoEndnoteReference"><span style="mso-special-character: footnote;"><!--[if !supportFootnotes]--><span class="MsoEndnoteReference"><span style="font-family: "Calibri",sans-serif; font-size: 11.0pt; line-height: 107%; mso-ansi-language: DE; mso-ascii-theme-font: minor-latin; mso-bidi-font-family: "Times New Roman"; mso-bidi-language: AR-SA; mso-bidi-theme-font: minor-bidi; mso-fareast-font-family: Calibri; mso-fareast-language: EN-US; mso-fareast-theme-font: minor-latin; mso-hansi-theme-font: minor-latin;">[18]</span></span><!--[endif]--></span></span></a>
Deshalb benannt man den Platz vor der Kirche nach ihm und kürzte ihn mit der
Zeit einfach als Orla und Orlagasse ab. <o:p></o:p></p>
<p class="MsoNormal">Außerdem können wir an der Sage sehr schön sehen, wie diese mit
der Zeit immer mehr ausgeschmückt wurde. Denn Widmann beschreibt die Geschichte
in seiner Chronik mit weit weniger Worten: „So ist auch zu dieser Zeit ein sehr
langer Mann hieher gekommen, welcher alle Fenster, die einen Baden (Stock) von
der Erde hoch gewesen, mit der Hand erreichten, und zum Wahrzeichen eine dafür
stehende Kandel herabnehmen und austrinken konnte. Wunderhalben hatte man seine
Länge mit einem rothen Kreuz an das Häuslein im Michelsgäßlein geschrieben.“ <a href="file:///K:/Projekte/Geschichte/Sagen/Oberfranken/2020-12-16%20Langer%20Mann%20von%20Hof/Der%20lange%20Mann%20von%20Hof%202.docx#_edn19" name="_ednref19" style="mso-endnote-id: edn19;" title=""><span class="MsoEndnoteReference"><span style="mso-special-character: footnote;"><!--[if !supportFootnotes]--><span class="MsoEndnoteReference"><span style="font-family: "Calibri",sans-serif; font-size: 11.0pt; line-height: 107%; mso-ansi-language: DE; mso-ascii-theme-font: minor-latin; mso-bidi-font-family: "Times New Roman"; mso-bidi-language: AR-SA; mso-bidi-theme-font: minor-bidi; mso-fareast-font-family: Calibri; mso-fareast-language: EN-US; mso-fareast-theme-font: minor-latin; mso-hansi-theme-font: minor-latin;">[19]</span></span><!--[endif]--></span></span></a>
<o:p></o:p></p>
<p class="MsoNormal">Das Michelsgäßlein endet zwar in der Orla, aber Widmann
bleibt bei der Ortsabgabe, wo denn der Riese aufgetaucht ist, allgemein. So ist
es beliebig ob der Riese nun in der Orla, im Michelsgäßlein oder in der
Mordgasse aufgetaucht ist. Wichtig ist, er ist aufgetaucht. Und er ist in der
Hofer Neustadt aufgetaucht. Deswegen suchen wir hier weiter nach Verbindungen
zur Sage. Hinweise liefert uns hier der lange Mann, den man durchaus als Riesen
bezeichnen kann. Riesen verkörpern häufig die ungebändigten Naturkräfte. Bei
vielen Völkern erscheinen Riesen als mächtige Gestalten der Urzeit, oft
Vorgänger und Widersacher der Götter und Menschen sowie, darin den Zwergen
ähnlich, als letzte Überlebende eines einst mächtigen Dämonengeschlechts. <a href="file:///K:/Projekte/Geschichte/Sagen/Oberfranken/2020-12-16%20Langer%20Mann%20von%20Hof/Der%20lange%20Mann%20von%20Hof%202.docx#_edn20" name="_ednref20" style="mso-endnote-id: edn20;" title=""><span class="MsoEndnoteReference"><span style="mso-special-character: footnote;"><!--[if !supportFootnotes]--><span class="MsoEndnoteReference"><span style="font-family: "Calibri",sans-serif; font-size: 11.0pt; line-height: 107%; mso-ansi-language: DE; mso-ascii-theme-font: minor-latin; mso-bidi-font-family: "Times New Roman"; mso-bidi-language: AR-SA; mso-bidi-theme-font: minor-bidi; mso-fareast-font-family: Calibri; mso-fareast-language: EN-US; mso-fareast-theme-font: minor-latin; mso-hansi-theme-font: minor-latin;">[20]</span></span><!--[endif]--></span></span></a>
<o:p></o:p></p>
<p class="MsoNormal">Häufig jedoch werden Riesen auch als grob und dumm
dargestellt und lassen sich leicht übers Ohr hauen, wir kennen das unter
anderem aus dem Märchen Das Tapfere Schneiderlein. Diese Eigenschaft haben Riesen
mit dem Teufel im Märchen gemeinsam. Wir kennen zahlreiche Märchen, die
entgegen der christlichen Dogmatik, von einem Teufel erzählen, der komische
Züge trägt. So kennen wir das Märchen Der Teufel mit den drei goldenen Haaren,
Der Bauer und der Teufel oder Der Teufel und seine Großmutter.<a href="file:///K:/Projekte/Geschichte/Sagen/Oberfranken/2020-12-16%20Langer%20Mann%20von%20Hof/Der%20lange%20Mann%20von%20Hof%202.docx#_edn21" name="_ednref21" style="mso-endnote-id: edn21;" title=""><span class="MsoEndnoteReference"><span style="mso-special-character: footnote;"><!--[if !supportFootnotes]--><span class="MsoEndnoteReference"><span style="font-family: "Calibri",sans-serif; font-size: 11.0pt; line-height: 107%; mso-ansi-language: DE; mso-ascii-theme-font: minor-latin; mso-bidi-font-family: "Times New Roman"; mso-bidi-language: AR-SA; mso-bidi-theme-font: minor-bidi; mso-fareast-font-family: Calibri; mso-fareast-language: EN-US; mso-fareast-theme-font: minor-latin; mso-hansi-theme-font: minor-latin;">[21]</span></span><!--[endif]--></span></span></a>
Auch in vielen Sagen ist der Teufel nicht der böse Luzifer, sondern eine Figur,
mit der man handeln kann und die sich leicht betrügen lässt. <o:p></o:p></p>
<p class="MsoNormal">Diese Art von Teufel stammt meist von vorchristlichen
Göttern ab. Genauer gesagt sind das häufig alte Germanische Geschichten und
Mythen, die rund um die Götter erzählt wurden. Wir kennen die Geschichten unter
anderem von den Edda-Büchern. Das waren isländische literarische Werke, die
sich mit den Abenteuern germanischen Götter und Helden befassten.<a href="file:///K:/Projekte/Geschichte/Sagen/Oberfranken/2020-12-16%20Langer%20Mann%20von%20Hof/Der%20lange%20Mann%20von%20Hof%202.docx#_edn22" name="_ednref22" style="mso-endnote-id: edn22;" title=""><span class="MsoEndnoteReference"><span style="mso-special-character: footnote;"><!--[if !supportFootnotes]--><span class="MsoEndnoteReference"><span style="font-family: "Calibri",sans-serif; font-size: 11.0pt; line-height: 107%; mso-ansi-language: DE; mso-ascii-theme-font: minor-latin; mso-bidi-font-family: "Times New Roman"; mso-bidi-language: AR-SA; mso-bidi-theme-font: minor-bidi; mso-fareast-font-family: Calibri; mso-fareast-language: EN-US; mso-fareast-theme-font: minor-latin; mso-hansi-theme-font: minor-latin;">[22]</span></span><!--[endif]--></span></span></a>
Mit der Bekehrung der heidnischen Bevölkerung zum Christentum wurden die
germanischen Götter verdammt und als Teufel umgedeutet. Dementsprechend trat in
den Märchen und Sagen der Teufel an die Stelle der alten Götter.<o:p></o:p></p>
<p class="MsoNormal">Das Äußere des langen Mannes wird als schwarz und dunkel
beschrieben, so wie der Teufel, der auf die alten germanischen Götter
zurückzuführen ist. Meist ist dabei Wodan gemeint, der Hauptgott in der
nordischen und kontinentalgermanischen Mythologie. Wir können das vermuten,
weil Wodan, und nur Wodan, vereinzelt als sehr groß und mit schwarzer Gestalt
dargestellt wurde.<o:p></o:p></p>
<p class="MsoNormal">Ab inwieweit ist das relevant für unsere Sage? Wir kommen so
dem Ursprung näher. Denn wenn wir wissen, dass dieser in einer Germanischen
Gottheit liegt, womöglich bei Wodan, können wir weitere Aussagen treffen. So
gab es überall dort, wo viele Sagen um germanische Gottheiten existierten, auch
Kultplätze an denen diese Götter verehrt wurden. In unserem Fall kann eine
solche Kultstätte auf dem Hügel existiert haben, auf dem später die Neustadt
von Hof gebaut wurde. Wahrscheinlicher ist aber, dass diese Kultstätte auf dem
Teufelsberg lag, der östlich der Neustadt auf der anderen Saaleseite liegt.
Viele Sagen von teuflischen Kreaturen, feurigen Männern, Hunden und einem
Ziegenbock, die sowohl vom Teufelsberg, als auch von der Hofer Neustadt erzählt
wurden, untermauern diese Vermutung. Dabei deuten die Teufel, die feurigen
Männer und der Name Teufelsberg vor allem auf eine Kultstätte hin, an der Wodan
verehrt wurde. Dem gegenüber steht aber die Sage vom feurigen Ziegenbock, die
eher auf eine Verbindung mit Donar dem germanischen Donnergott hindeutet. Denn
die Ziegenböcke sind die mythischen Tiere Donars, die dessen Steitwagen ziehen.<a href="file:///K:/Projekte/Geschichte/Sagen/Oberfranken/2020-12-16%20Langer%20Mann%20von%20Hof/Der%20lange%20Mann%20von%20Hof%202.docx#_edn23" name="_ednref23" style="mso-endnote-id: edn23;" title=""><span class="MsoEndnoteReference"><span style="mso-special-character: footnote;"><!--[if !supportFootnotes]--><span class="MsoEndnoteReference"><span style="font-family: "Calibri",sans-serif; font-size: 11.0pt; line-height: 107%; mso-ansi-language: DE; mso-ascii-theme-font: minor-latin; mso-bidi-font-family: "Times New Roman"; mso-bidi-language: AR-SA; mso-bidi-theme-font: minor-bidi; mso-fareast-font-family: Calibri; mso-fareast-language: EN-US; mso-fareast-theme-font: minor-latin; mso-hansi-theme-font: minor-latin;">[23]</span></span><!--[endif]--></span></span></a>
Womöglich beziehen sich die Sagen auch auf verschiede Kultplätze, die es hier
gab. Das muss aber ein anderes Mal vertieft werden. <o:p></o:p></p>
<p class="MsoNormal">Wir haben jetzt einen langen Anlauf genommen um zur
Erkenntnis vorzustoßen. Denn nach all den Untersuchungen kann man sagen, die
Geschichten von den langen Männern in Hof und Umgebung haben ihren Ursprung in
dem Wissen von einem Kultplatz einer germanischen Gottheit. Dabei handelte es
sich höchstwahrscheinlich um Wodan. Um diese Gottheit rankten sich viele
Geschichten und Mythen. Als dann das Christentum Einzug hielt, wurden diese
Geschichten dann so umgedeutet, dass aus der Gottheit der Teufel und aus seinen
Begleitern teuflische Wesen wurden. Mit der Zeit kannten und verinnerlichten
die Leute diese Geschichten so sehr, dass für alles Schlechte nur der Teufel
und seine teuflischen Wesen verantwortlich sein konnten. Dazu gehörte auch
alles was man sich nicht erklären konnte, so auch der Pestausbruch von 1519.<o:p></o:p></p>
<div style="mso-element: endnote-list;"><!--[if !supportEndnotes]--><br clear="all" />
<hr align="left" size="1" width="33%" />
<!--[endif]-->
<div id="edn1" style="mso-element: endnote;">
<p class="MsoEndnoteText"><a href="file:///K:/Projekte/Geschichte/Sagen/Oberfranken/2020-12-16%20Langer%20Mann%20von%20Hof/Der%20lange%20Mann%20von%20Hof%202.docx#_ednref1" name="_edn1" style="mso-endnote-id: edn1;" title=""><span class="MsoEndnoteReference"><span style="mso-special-character: footnote;"><!--[if !supportFootnotes]--><span class="MsoEndnoteReference"><span style="font-family: "Calibri",sans-serif; font-size: 10.0pt; line-height: 107%; mso-ansi-language: DE; mso-ascii-theme-font: minor-latin; mso-bidi-font-family: "Times New Roman"; mso-bidi-language: AR-SA; mso-bidi-theme-font: minor-bidi; mso-fareast-font-family: Calibri; mso-fareast-language: EN-US; mso-fareast-theme-font: minor-latin; mso-hansi-theme-font: minor-latin;">[1]</span></span><!--[endif]--></span></span></a> <!--[if supportFields]><span
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{"citationID":"Eve0mj7N","properties":{"formattedCitation":"\\uc0\\u8222{}Judengasse\\uc0\\u8220{},
in {\\i{}Wikipedia}, 26. M\\uc0\\u228{}rz 2020,
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in Wikipedia, 26. März 2020,
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Judengasse, in der die jüdische Bevölkerung lebte und arbeitete, gab es seit
dem Mittelalter in zahlreichen Städten im deutschsprachigen Raum.
Abgeschlossene Stadtviertel, in denen Juden lebten, werden – seit diese
Bezeichnung 1516 in Venedig dafür eingeführt wurde – aber auch als Ghetto
bezeichnet.Das gemeinsame Wohnen von Juden in einem bestimmten Stadtviertel
beruhte im Mittelalter auf religiösen Prinzipien, wie zum Beispiel dem Gebot,
nicht weiter als tausend Schritte von der Synagoge zu leben. Das Zusammenleben
in einer Straße war jedoch auch in der Notwendigkeit des Schutzes der in einer
Stadt ansässigen Schutzjuden begründet.\nTypisch für eine mittelalterliche
Stadt war das Wohnen und Leben nach Berufsgruppen. So gab es häufig Bäcker-,
Schmied- oder Webergassen. Eine eigene Straße für die Juden als eine Gruppe der
mittelalterlichen Stadtbewohner war daher nichts Besonderes. In jedem jüdischen
Wohnviertel gab es eine Synagoge mit Schule, eine Mikwe, ein Spital und einen
eigenen Friedhof. Gemäß ihrer Speisegebote hatten die Juden eigene Metzger und
Bäcker. Auch wenn die Juden nicht in Zünften zugelassen waren, arbeiteten sie
doch für ihre Gemeinschaft in vielen verschiedenen Berufen. Ihre Gemeinschaft
verfügte zudem über einen Rat. So bildete die jüdische Gemeinschaft zwar eine
Art Stadt in der Stadt, jedoch ohne Abgrenzung oder Ausgrenzung von den anderen
Bewohnern.\nBeispiele:\n\nJudengasse in Berlin\nJudengasse in Köln\nFrankfurter
Judengasse\nNordstraße in Hanau\nJudengasse in Koblenz\nJüdengasse in Naumburg
(→ Naumburg/Geschichte)\nJudengasse in Rottweil (heute
Kameralamtsgasse)\nJudengasse in Salzburg\nJudengasse in Stuttgart\nJudengasse
in Trier\nJudengasse und Judenplatz in WienSiehe auch: Liste der
Judengassen\nAuch in weiteren Städten wie z. B. Aachen, Ahrweiler, Bad Homburg
vor der Höhe, Bad Vilbel, Coburg, Eggenfelden, Herford, Lippstadt, Nördlingen,
Ravensburg, Speyer, Tübingen, Waiblingen, Worms, in Naters und Solothurn in der
Schweiz, in Enns, Krems an der Donau und Mattersburg in Österreich gibt oder
gab es Judengassen. In Mittenwald lag die Judengasse direkt neben Pfarrkirche
und Friedhof. Dabei ist trotz länger zurückliegender Umbenennung in Ballenhausgasse
der ursprüngliche Name unter Einheimischen der
geläufigere.","container-title":"Wikipedia","language":"de","note":"Page
Version ID: 198122630","source":"Wikipedia","title":"Judengasse","URL":"https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Judengasse&oldid=198122630","accessed":{"date-parts":[["2020",12,25]]},"issued":{"date-parts":[["2020",3,26]]}}}],"schema":"https://github.com/citation-style-language/schema/raw/master/csl-citation.json"}
<span style='mso-element:field-separator'></span><![endif]--><span style="mso-ascii-font-family: Calibri; mso-bidi-font-family: "Times New Roman"; mso-bidi-font-size: 12.0pt; mso-hansi-font-family: Calibri;">„Judengasse“, in <i>Wikipedia</i>,
26. März 2020, https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Judengasse&oldid=198122630.</span><!--[if supportFields]><span
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</div>
<div id="edn2" style="mso-element: endnote;">
<p class="MsoEndnoteText"><a href="file:///K:/Projekte/Geschichte/Sagen/Oberfranken/2020-12-16%20Langer%20Mann%20von%20Hof/Der%20lange%20Mann%20von%20Hof%202.docx#_ednref2" name="_edn2" style="mso-endnote-id: edn2;" title=""><span class="MsoEndnoteReference"><span style="mso-special-character: footnote;"><!--[if !supportFootnotes]--><span class="MsoEndnoteReference"><span style="font-family: "Calibri",sans-serif; font-size: 10.0pt; line-height: 107%; mso-ansi-language: DE; mso-ascii-theme-font: minor-latin; mso-bidi-font-family: "Times New Roman"; mso-bidi-language: AR-SA; mso-bidi-theme-font: minor-bidi; mso-fareast-font-family: Calibri; mso-fareast-language: EN-US; mso-fareast-theme-font: minor-latin; mso-hansi-theme-font: minor-latin;">[2]</span></span><!--[endif]--></span></span></a> <!--[if supportFields]><span
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<span style='mso-element:field-separator'></span><![endif]--><span style="mso-ascii-font-family: Calibri; mso-bidi-font-family: "Times New Roman"; mso-bidi-font-size: 12.0pt; mso-hansi-font-family: Calibri;">„Fruehe Neuzeit“, zugegriffen
25. Dezember 2020, http://www.juedischegeschichte.de/html/fruehe_neuzeit.html.</span><!--[if supportFields]><span
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</div>
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<p class="MsoEndnoteText"><a href="file:///K:/Projekte/Geschichte/Sagen/Oberfranken/2020-12-16%20Langer%20Mann%20von%20Hof/Der%20lange%20Mann%20von%20Hof%202.docx#_ednref3" name="_edn3" style="mso-endnote-id: edn3;" title=""><span class="MsoEndnoteReference"><span style="mso-special-character: footnote;"><!--[if !supportFootnotes]--><span class="MsoEndnoteReference"><span style="font-family: "Calibri",sans-serif; font-size: 10.0pt; line-height: 107%; mso-ansi-language: DE; mso-ascii-theme-font: minor-latin; mso-bidi-font-family: "Times New Roman"; mso-bidi-language: AR-SA; mso-bidi-theme-font: minor-bidi; mso-fareast-font-family: Calibri; mso-fareast-language: EN-US; mso-fareast-theme-font: minor-latin; mso-hansi-theme-font: minor-latin;">[3]</span></span><!--[endif]--></span></span></a> <!--[if supportFields]><span
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Synagoge in Hof (Oberfranken)“, zugegriffen 25. Dezember 2020, https://www.alemannia-judaica.de/hof_synagoge.htm.","noteIndex":3},"citationItems":[{"id":507,"uris":["http://zotero.org/users/6009316/items/TMPSQG4Q"],"uri":["http://zotero.org/users/6009316/items/TMPSQG4Q"],"itemData":{"id":507,"type":"webpage","title":"Die
Synagoge in Hof
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<span style='mso-element:field-separator'></span><![endif]--><span style="mso-ascii-font-family: Calibri; mso-bidi-font-family: "Times New Roman"; mso-bidi-font-size: 12.0pt; mso-hansi-font-family: Calibri;">„Die Synagoge in Hof
(Oberfranken)“, zugegriffen 25. Dezember 2020,
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</div>
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<p class="MsoEndnoteText"><a href="file:///K:/Projekte/Geschichte/Sagen/Oberfranken/2020-12-16%20Langer%20Mann%20von%20Hof/Der%20lange%20Mann%20von%20Hof%202.docx#_ednref4" name="_edn4" style="mso-endnote-id: edn4;" title=""><span class="MsoEndnoteReference"><span style="mso-special-character: footnote;"><!--[if !supportFootnotes]--><span class="MsoEndnoteReference"><span style="font-family: "Calibri",sans-serif; font-size: 10.0pt; line-height: 107%; mso-ansi-language: DE; mso-ascii-theme-font: minor-latin; mso-bidi-font-family: "Times New Roman"; mso-bidi-language: AR-SA; mso-bidi-theme-font: minor-bidi; mso-fareast-font-family: Calibri; mso-fareast-language: EN-US; mso-fareast-theme-font: minor-latin; mso-hansi-theme-font: minor-latin;">[4]</span></span><!--[endif]--></span></span></a> <!--[if supportFields]><span
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{"citationID":"TS2AsvUn","properties":{"formattedCitation":"\\uc0\\u8222{}Die
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<span style='mso-element:field-separator'></span><![endif]--><span style="mso-ascii-font-family: Calibri; mso-bidi-font-family: "Times New Roman"; mso-bidi-font-size: 12.0pt; mso-hansi-font-family: Calibri;">„Die Ereignisse“, zugegriffen
25. Dezember 2020, https://www.hof.de/hof/hof_deu/leben/in-hof.html.</span><!--[if supportFields]><span
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</div>
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<p class="MsoEndnoteText"><a href="file:///K:/Projekte/Geschichte/Sagen/Oberfranken/2020-12-16%20Langer%20Mann%20von%20Hof/Der%20lange%20Mann%20von%20Hof%202.docx#_ednref5" name="_edn5" style="mso-endnote-id: edn5;" title=""><span class="MsoEndnoteReference"><span style="mso-special-character: footnote;"><!--[if !supportFootnotes]--><span class="MsoEndnoteReference"><span style="font-family: "Calibri",sans-serif; font-size: 10.0pt; line-height: 107%; mso-ansi-language: DE; mso-ascii-theme-font: minor-latin; mso-bidi-font-family: "Times New Roman"; mso-bidi-language: AR-SA; mso-bidi-theme-font: minor-bidi; mso-fareast-font-family: Calibri; mso-fareast-language: EN-US; mso-fareast-theme-font: minor-latin; mso-hansi-theme-font: minor-latin;">[5]</span></span><!--[endif]--></span></span></a> <!--[if supportFields]><span
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zugegriffen 22. Dezember 2020,
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<span style='mso-element:field-separator'></span><![endif]--><span style="mso-ascii-font-family: Calibri; mso-bidi-font-family: "Times New Roman"; mso-bidi-font-size: 12.0pt; mso-hansi-font-family: Calibri;">„Die Synagoge in Hof
(Oberfranken)“.</span><!--[if supportFields]><span style='mso-element:field-end'></span><![endif]--><o:p></o:p></p>
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<span style='mso-element:field-separator'></span><![endif]--><span style="mso-ascii-font-family: Calibri; mso-bidi-font-family: "Times New Roman"; mso-bidi-font-size: 12.0pt; mso-hansi-font-family: Calibri;">„MDZ-Reader | Band | Chronik
der Stadt Hof / Widmann, Enoch | Chronik der Stadt Hof / Widmann, Enoch“.</span><!--[if supportFields]><span
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<span style='mso-element:field-separator'></span><![endif]--><span style="mso-ascii-font-family: Calibri; mso-bidi-font-family: "Times New Roman"; mso-bidi-font-size: 12.0pt; mso-hansi-font-family: Calibri;">„MDZ-Reader | Band | Chronik
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<p class="MsoEndnoteText"><a href="file:///K:/Projekte/Geschichte/Sagen/Oberfranken/2020-12-16%20Langer%20Mann%20von%20Hof/Der%20lange%20Mann%20von%20Hof%202.docx#_ednref10" name="_edn10" style="mso-endnote-id: edn10;" title=""><span class="MsoEndnoteReference"><span style="mso-special-character: footnote;"><!--[if !supportFootnotes]--><span class="MsoEndnoteReference"><span style="font-family: "Calibri",sans-serif; font-size: 10.0pt; line-height: 107%; mso-ansi-language: DE; mso-ascii-theme-font: minor-latin; mso-bidi-font-family: "Times New Roman"; mso-bidi-language: AR-SA; mso-bidi-theme-font: minor-bidi; mso-fareast-font-family: Calibri; mso-fareast-language: EN-US; mso-fareast-theme-font: minor-latin; mso-hansi-theme-font: minor-latin;">[10]</span></span><!--[endif]--></span></span></a> <!--[if supportFields]><span
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<span style='mso-element:field-separator'></span><![endif]--><span style="mso-ascii-font-family: Calibri; mso-bidi-font-family: "Times New Roman"; mso-bidi-font-size: 12.0pt; mso-hansi-font-family: Calibri;">„Wörterbuchnetz - Meyers Großes
Konversationslexikon“, zugegriffen 11. Mai 2020,
http://woerterbuchnetz.de/Meyers/call_wbgui_py_from_form?sigle=Meyers&lemid=IJ01029&hitlist=&patternlist=&mode=Vernetzung.</span><!--[if supportFields]><span
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</div>
<div id="edn11" style="mso-element: endnote;">
<p class="MsoEndnoteText"><a href="file:///K:/Projekte/Geschichte/Sagen/Oberfranken/2020-12-16%20Langer%20Mann%20von%20Hof/Der%20lange%20Mann%20von%20Hof%202.docx#_ednref11" name="_edn11" style="mso-endnote-id: edn11;" title=""><span class="MsoEndnoteReference"><span style="mso-special-character: footnote;"><!--[if !supportFootnotes]--><span class="MsoEndnoteReference"><span style="font-family: "Calibri",sans-serif; font-size: 10.0pt; line-height: 107%; mso-ansi-language: DE; mso-ascii-theme-font: minor-latin; mso-bidi-font-family: "Times New Roman"; mso-bidi-language: AR-SA; mso-bidi-theme-font: minor-bidi; mso-fareast-font-family: Calibri; mso-fareast-language: EN-US; mso-fareast-theme-font: minor-latin; mso-hansi-theme-font: minor-latin;">[11]</span></span><!--[endif]--></span></span></a> <!--[if supportFields]><span
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<span style='mso-element:field-separator'></span><![endif]--><span style="mso-ascii-font-family: Calibri; mso-bidi-font-family: "Times New Roman"; mso-bidi-font-size: 12.0pt; mso-hansi-font-family: Calibri;">„MDZ-Reader | Band | Chronik
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</div>
<div id="edn12" style="mso-element: endnote;">
<p class="MsoEndnoteText"><a href="file:///K:/Projekte/Geschichte/Sagen/Oberfranken/2020-12-16%20Langer%20Mann%20von%20Hof/Der%20lange%20Mann%20von%20Hof%202.docx#_ednref12" name="_edn12" style="mso-endnote-id: edn12;" title=""><span class="MsoEndnoteReference"><span style="mso-special-character: footnote;"><!--[if !supportFootnotes]--><span class="MsoEndnoteReference"><span style="font-family: "Calibri",sans-serif; font-size: 10.0pt; line-height: 107%; mso-ansi-language: DE; mso-ascii-theme-font: minor-latin; mso-bidi-font-family: "Times New Roman"; mso-bidi-language: AR-SA; mso-bidi-theme-font: minor-bidi; mso-fareast-font-family: Calibri; mso-fareast-language: EN-US; mso-fareast-theme-font: minor-latin; mso-hansi-theme-font: minor-latin;">[12]</span></span><!--[endif]--></span></span></a> <!--[if supportFields]><span
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{"citationID":"R5KmYPZC","properties":{"formattedCitation":"\\uc0\\u8222{}Hof
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https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Hof_(Saale)&oldid=206864305.","plainCitation":"„Hof
(Saale)“, in Wikipedia, 25. Dezember 2020,
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ist eine an der Saale gelegene fränkische kreisfreie Stadt im Nordosten von
Bayern. Sie ist mit 46.692 Einwohnern nach Bamberg und Bayreuth die drittgrößte
Stadt des Regierungsbezirks Oberfranken.\nDie Stadt ist Oberzentrum,
Hochschulstadt mit fast 6.000 Studenten, Mittelpunkt des Hofer Landes und Sitz
der Kreisverwaltung des Landkreises Hof, der die Stadt vollständig umgibt. Hof
ist mit 115 Nationalitäten eine internationale Stadt, die Hochschule unterhält
eine enge Zusammenarbeit mit Indien.\nSeit 1993 ist Hof Mitglied der
Europaregion Euregio Egrensis und seit 2005 der Metropolregion Nürnberg. Zudem
ist Hof das Zentrum der Region Hochfranken. Hof liegt in der Planungsregion
Oberfranken-Ost, deren Verwaltungssitz die Stadt ist.\nDie Stadt liegt an der
Bayerischen Porzellanstraße.\nDie Stadt hat ein großes Angebot an Kultur und
Freizeitmöglichkeiten. Der Theresienstein und der Untreusee sind die beiden
Naherholungsgebiete Hofs. Die Freiheitshalle ist die größte Veranstaltungshalle
Nordostbayerns. Das Theater Hof ist ein Vierspartentheater und Hauptspielstätte
der Hofer Symphoniker. In den Stadtkirchen St. Marien und St. Michaelis werden
regelmäßig Konzerte angeboten. Des Weiteren gibt es den Hofer Zoo, den
Botanischen Garten und eine Sternwarte. Durch die Hofer Filmtage, ein
Filmfestival, ist Hof auch einem breiten Publikum über die Region hinaus
bekannt. Hof ist für den Tourismus im Osten Oberfrankens von großer Bedeutung
und zählt jährlich über 160.000 Übernachtungen. Durch Ausstellungen wie etwa
der „Hoftexplosion“ gilt die Stadt auch als Zentrum der Kunst in
Nordbayern.\n1989 erreichten die Flüchtlingszüge aus Prag den Hofer
Hauptbahnhof und somit die erste Stadt in der
Bundesrepublik.","container-title":"Wikipedia","language":"de","note":"Page
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<span style='mso-element:field-separator'></span><![endif]--><span style="mso-ascii-font-family: Calibri; mso-bidi-font-family: "Times New Roman"; mso-bidi-font-size: 12.0pt; mso-hansi-font-family: Calibri;">„Hof (Saale)“, in <i>Wikipedia</i>,
25. Dezember 2020,
https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Hof_(Saale)&oldid=206864305.</span><!--[if supportFields]><span
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</div>
<div id="edn13" style="mso-element: endnote;">
<p class="MsoEndnoteText"><a href="file:///K:/Projekte/Geschichte/Sagen/Oberfranken/2020-12-16%20Langer%20Mann%20von%20Hof/Der%20lange%20Mann%20von%20Hof%202.docx#_ednref13" name="_edn13" style="mso-endnote-id: edn13;" title=""><span class="MsoEndnoteReference"><span style="mso-special-character: footnote;"><!--[if !supportFootnotes]--><span class="MsoEndnoteReference"><span style="font-family: "Calibri",sans-serif; font-size: 10.0pt; line-height: 107%; mso-ansi-language: DE; mso-ascii-theme-font: minor-latin; mso-bidi-font-family: "Times New Roman"; mso-bidi-language: AR-SA; mso-bidi-theme-font: minor-bidi; mso-fareast-font-family: Calibri; mso-fareast-language: EN-US; mso-fareast-theme-font: minor-latin; mso-hansi-theme-font: minor-latin;">[13]</span></span><!--[endif]--></span></span></a> <!--[if supportFields]><span
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<span style='mso-element:field-separator'></span><![endif]--><span style="mso-ascii-font-family: Calibri; mso-bidi-font-family: "Times New Roman"; mso-bidi-font-size: 12.0pt; mso-hansi-font-family: Calibri;">„MDZ-Reader | Band | Chronik
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style='mso-element:field-end'></span><![endif]--><o:p></o:p></p>
</div>
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{"citationID":"YOwjES5r","properties":{"formattedCitation":"Andreas
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<span style='mso-element:field-separator'></span><![endif]--><span style="mso-ascii-font-family: Calibri; mso-bidi-font-family: "Times New Roman"; mso-bidi-font-size: 12.0pt; mso-hansi-font-family: Calibri;">Andreas Reichhold, <i>Sagen aus
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</div>
<div id="edn15" style="mso-element: endnote;">
<p class="MsoEndnoteText"><a href="file:///K:/Projekte/Geschichte/Sagen/Oberfranken/2020-12-16%20Langer%20Mann%20von%20Hof/Der%20lange%20Mann%20von%20Hof%202.docx#_ednref15" name="_edn15" style="mso-endnote-id: edn15;" title=""><span class="MsoEndnoteReference"><span style="mso-special-character: footnote;"><!--[if !supportFootnotes]--><span class="MsoEndnoteReference"><span style="font-family: "Calibri",sans-serif; font-size: 10.0pt; line-height: 107%; mso-ansi-language: DE; mso-ascii-theme-font: minor-latin; mso-bidi-font-family: "Times New Roman"; mso-bidi-language: AR-SA; mso-bidi-theme-font: minor-bidi; mso-fareast-font-family: Calibri; mso-fareast-language: EN-US; mso-fareast-theme-font: minor-latin; mso-hansi-theme-font: minor-latin;">[15]</span></span><!--[endif]--></span></span></a> <!--[if supportFields]><span
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{"citationID":"bh08995W","properties":{"formattedCitation":"Stephan
Albrecht, Zentralinstitut f\\uc0\\u252{}r Kunstgeschichte, und Tagung Stadt und
\\uc0\\u214{}ffentlichkeit - Entstehung, Nutzung und Gestaltung von
Stadtzentren in Mittelalter und Fr\\uc0\\u252{}her Neuzeit, Hrsg.,
{\\i{}Stadtgestalt und \\uc0\\u214{}ffentlichkeit: die Entstehung politischer
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Zentralinstituts f\\uc0\\u252{}r Kunstgeschichte in M\\uc0\\u252{}nchen 24
(Tagung Stadtgestalt und \\uc0\\u214{}ffentlichkeit, K\\uc0\\u246{}ln:
B\\uc0\\u246{}hlau, 2010).","plainCitation":"Stephan
Albrecht, Zentralinstitut für Kunstgeschichte, und Tagung Stadt und
Öffentlichkeit - Entstehung, Nutzung und Gestaltung von Stadtzentren in
Mittelalter und Früher Neuzeit, Hrsg., Stadtgestalt und Öffentlichkeit: die
Entstehung politischer Räume in der Stadt der Vormoderne ; [ ... Ergebnisse
einer Tagung ..., die 2005 am Zentralinstitut für Kunstgeschichte in München
stattgefunden hat], Veröffentlichungen des Zentralinstituts für Kunstgeschichte
in München 24 (Tagung Stadtgestalt und Öffentlichkeit, Köln: Böhlau,
2010).","noteIndex":15},"citationItems":[{"id":572,"uris":["http://zotero.org/users/6009316/items/LL3TSRYD"],"uri":["http://zotero.org/users/6009316/items/LL3TSRYD"],"itemData":{"id":572,"type":"book","collection-number":"24","collection-title":"Veröffentlichungen
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Zentralinstitut für Kunstgeschichte, und Tagung Stadt und Öffentlichkeit -
Entstehung, Nutzung und Gestaltung von Stadtzentren in Mittelalter und Früher
Neuzeit, Hrsg., <i>Stadtgestalt und Öffentlichkeit: die Entstehung politischer
Räume in der Stadt der Vormoderne ; [ ... Ergebnisse einer Tagung ..., die 2005
am Zentralinstitut für Kunstgeschichte in München stattgefunden hat]</i>,
Veröffentlichungen des Zentralinstituts für Kunstgeschichte in München 24
(Tagung Stadtgestalt und Öffentlichkeit, Köln: Böhlau, 2010).</span><!--[if supportFields]><span
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<span style='mso-element:field-separator'></span><![endif]--><span style="mso-ascii-font-family: Calibri; mso-bidi-font-family: "Times New Roman"; mso-bidi-font-size: 12.0pt; mso-hansi-font-family: Calibri;">Albrecht, Zentralinstitut für
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<span style='mso-element:field-separator'></span><![endif]--><span style="mso-ascii-font-family: Calibri; mso-bidi-font-family: "Times New Roman"; mso-bidi-font-size: 12.0pt; mso-hansi-font-family: Calibri;">„MDZ-Reader | Band | Chronik
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<p class="MsoEndnoteText"><a href="file:///K:/Projekte/Geschichte/Sagen/Oberfranken/2020-12-16%20Langer%20Mann%20von%20Hof/Der%20lange%20Mann%20von%20Hof%202.docx#_ednref20" name="_edn20" style="mso-endnote-id: edn20;" title=""><span class="MsoEndnoteReference"><span style="mso-special-character: footnote;"><!--[if !supportFootnotes]--><span class="MsoEndnoteReference"><span style="font-family: "Calibri",sans-serif; font-size: 10.0pt; line-height: 107%; mso-ansi-language: DE; mso-ascii-theme-font: minor-latin; mso-bidi-font-family: "Times New Roman"; mso-bidi-language: AR-SA; mso-bidi-theme-font: minor-bidi; mso-fareast-font-family: Calibri; mso-fareast-language: EN-US; mso-fareast-theme-font: minor-latin; mso-hansi-theme-font: minor-latin;">[20]</span></span><!--[endif]--></span></span></a> <!--[if supportFields]><span
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Naturgeister in Bayern}, 1. Aufl. (Allitera Verlag,
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Wilde Frauen: Eine Kulturgeschichte der Naturgeister in Bayern, 1. Aufl.
(Allitera Verlag,
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bildhafte Symbole für die Auseinandersetzung des Menschen mit der Natur, der
sozialen Umwelt und mit sich selbst erfüllten die Naturgeister einst wichtige
Funktionen. Im Alltagsleben heute kaum mehr spürbar haben sie doch ihre Spuren
hinterlassen, sind in andere Gewänder geschlüpft, leben in veränderter Gestalt
weiter und können auch in der Gegenwart über ihre kulturgeschichtliche
Bedeutung hinaus wirken. Durch allerlei Merkmale und Verhaltensweisen sind die
Naturgeister miteinander verbunden – über Lebensräume, Regionen sowie die
Grenzen Bayerns hinweg. Andererseits sind es gerade die von ihnen bevorzugten
oder ausschließlich bewohnten Lebensräume, die diese Wesen prägen. So
unterscheiden sich die Wassergeister von den Waldgeistern oder den
geisterhaften Bewohnern anderer Räume wie Moor oder Hochgebirge. Die Autorin
stellt Nixen und Wichtlein, wilde Frauen, Bergmännlein und den Hehmann vor
sowie weitere wundersame Gestalten in ihren bayerischen Lebensräumen mit Namen,
Aussehen, Vorlieben, Aversionen und mancherlei Besonderheiten.Dabei zeigt sich
immer wieder die Neigung der wilden Dämonen zu nicht nur geografischen
Grenzüberschreitungen. Als Grundlage für ihre Untersuchungen dienen der Autorin
Sprache, Alltagskultur und Brauchtum, Kunstdarstellungen, tradierte
Gelehrtenäußerungen, Märchen und vor allem Volksglauben und
Volkssagen.","edition":"1","language":"Deutsch","number-of-pages":"227","publisher":"Allitera
Verlag","source":"Amazon","title":"Nixen,
Wichtlein, Wilde Frauen: Eine Kulturgeschichte der Naturgeister in
Bayern","title-short":"Nixen, Wichtlein, Wilde
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<span style='mso-element:field-separator'></span><![endif]--><span style="mso-ascii-font-family: Calibri; mso-bidi-font-family: "Times New Roman"; mso-bidi-font-size: 12.0pt; mso-hansi-font-family: Calibri;">Gertrud Scherf, <i>Nixen,
Wichtlein, Wilde Frauen: Eine Kulturgeschichte der Naturgeister in Bayern</i>,
1. Aufl. (Allitera Verlag, 2018).</span><!--[if supportFields]><span
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</div>
<div id="edn21" style="mso-element: endnote;">
<p class="MsoEndnoteText"><a href="file:///K:/Projekte/Geschichte/Sagen/Oberfranken/2020-12-16%20Langer%20Mann%20von%20Hof/Der%20lange%20Mann%20von%20Hof%202.docx#_ednref21" name="_edn21" style="mso-endnote-id: edn21;" title=""><span class="MsoEndnoteReference"><span style="mso-special-character: footnote;"><!--[if !supportFootnotes]--><span class="MsoEndnoteReference"><span style="font-family: "Calibri",sans-serif; font-size: 10.0pt; line-height: 107%; mso-ansi-language: DE; mso-ascii-theme-font: minor-latin; mso-bidi-font-family: "Times New Roman"; mso-bidi-language: AR-SA; mso-bidi-theme-font: minor-bidi; mso-fareast-font-family: Calibri; mso-fareast-language: EN-US; mso-fareast-theme-font: minor-latin; mso-hansi-theme-font: minor-latin;">[21]</span></span><!--[endif]--></span></span></a> <!--[if supportFields]><span
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style='mso-spacerun:yes'> </span>ADDIN ZOTERO_ITEM CSL_CITATION {"citationID":"Akx4AKxP","properties":{"formattedCitation":"\\uc0\\u8222{}Teufel\\uc0\\u8220{},
in {\\i{}Wikipedia}, 9. Dezember 2020,
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in Wikipedia, 9. Dezember 2020,
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Teufel ist eine das Böse verkörpernde Gestalt. In verschiedenen Religionen, wie
dem Christentum und im Islam ist es ein als eigenständig und übernatürlich
angesehenes Wesen. In der christlichen Kunst wird er häufig als
schwarzgeflügelter Engel oder als „Junker“ mit Pferdefuß dargestellt. Je nach
Religion, Kulturepoche und Ort werden dem Teufel andere Namen und Eigenschaften
zu geschrieben. Mara oder auch Devadatta nimmt im Buddhismus die Stelle eines
„teuflischen“ Verführers ein und wurde bei einer muslimischen Zuhörerschaft
entlang der Seidenstraße auch mit Iblis (Satan) identifiziert. Im Zoroastrismus
gilt Ahriman als Verkörperung der zerstörerischen Kraft im Universum. Nicht
immer wird alles Böse der Gestalt eines einzigen Teufels verkörpert, sondern es
tauchen gelegentlich eine Vielzahl von Teufeln in Form übelwollender Dämonen
auf.","container-title":"Wikipedia","language":"de","note":"Page
Version ID: 206373175","source":"Wikipedia","title":"Teufel","URL":"https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Teufel&oldid=206373175","accessed":{"date-parts":[["2020",12,25]]},"issued":{"date-parts":[["2020",12,9]]}}}],"schema":"https://github.com/citation-style-language/schema/raw/master/csl-citation.json"}
<span style='mso-element:field-separator'></span><![endif]--><span style="mso-ascii-font-family: Calibri; mso-bidi-font-family: "Times New Roman"; mso-bidi-font-size: 12.0pt; mso-hansi-font-family: Calibri;">„Teufel“, in <i>Wikipedia</i>,
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<div id="edn22" style="mso-element: endnote;">
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{"citationID":"48woJuFE","properties":{"formattedCitation":"\\uc0\\u8222{}Edda\\uc0\\u8220{},
in {\\i{}Wikipedia}, 25. September 2020,
https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Edda&oldid=203970512.","plainCitation":"„Edda“,
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https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Edda&oldid=203970512.","noteIndex":22},"citationItems":[{"id":631,"uris":["http://zotero.org/users/6009316/items/9Z6F9488"],"uri":["http://zotero.org/users/6009316/items/9Z6F9488"],"itemData":{"id":631,"type":"entry-encyclopedia","abstract":"Als
Edda werden zwei verschiedene, in altisländischer Sprache verfasste
literarische Werke bezeichnet. Beide wurden im 13. Jahrhundert im
christianisierten Island niedergeschrieben und behandeln skandinavische Götter-
und Heldensagen. Trotz dieser Gemeinsamkeiten unterscheiden sie sich ihrem
Ursprung nach und im literarischen Charakter.Ursprünglich kam dieser Name nur
einem Werk zu – der Snorra-Edda des Snorri Sturluson († 1241) –, das dieser um
1220 für den norwegischen König Hákon Hákonarson und den Jarl Skúli verfasste.
Es ist ein Lehrbuch für Skalden (die altnordische Bezeichnung für „Dichter“) und
gliedert sich in drei Teile, deren ersten beiden die mythologischen und
sagenmäßigen stofflichen Grundlagen der Skaldendichtung unter Benutzung alter
mythologischer Lieder und Heldenlieder in Prosa nacherzählen. Der dritte Teil,
das „Strophenverzeichnis“, bringt für jede Strophenform eine Beispielstrophe.
In dieses Werk schiebt er oftmals als Beispiele einzelne Strophen oder kurze
Strophenfolgen aus alten Liedern ein. So werden hier ganz nebenbei Lieder von
ungewissem Alter überliefert.\nDas zweite Werk, das als Lieder-Edda bezeichnet
wird, wurde erst im späten Mittelalter so benannt, doch der Name hat sich
eingebürgert und gilt als die bekanntere Edda: Um 1270 wurde auf Island eine
Sammlung Lieder unterschiedlichen Alters niedergeschrieben. Einige der von Snorri
zitierten Strophen stimmen fast wörtlich damit überein. Diese Sammlung
überliefert aber ganze Lieder, nicht nur Ausschnitte, und verbindet nur ganz
wenige Texte durch Inhaltsangaben in Prosa.\nAls Abgrenzung der beiden Werke
voneinander werden die Werke in der Literatur als Snorra-Edda und Lieder-Edda
bezeichnet. Auf Grund der Annahme, dass die Texte der Lieder-Edda zum Großteil
Snorri schon bekannt waren, wird die Lieder-Edda oft auch als „Ältere Edda“ und
die Snorra-Edda als „Jüngere Edda“ bezeichnet. Da aber die Liedersammlung
wahrscheinlich erst nach dem Erscheinen der Snorra-Edda zusammengestellt wurde,
sind diese Namen verwirrend und werden heute vermieden. Es wird auch
bezweifelt, dass die Sammlung der Lieder-Edda so alt ist, dass sie schon auf Saemund
den Weisen zurückgehen könnte; der Name Sæmundar-Edda, mit dem sie bis zum 19.
Jahrhundert oft bezeichnet wurde, ist daher wohl falsch. Da die Snorra-Edda,
obwohl ihr fortlaufender Text in Prosa geschrieben ist, sehr viele Strophen als
Beispiele enthält, und die Lieder-Edda zwar wenige, aber doch einige Prosatexte
zwischen den Strophen enthält, ist es auch ungünstig, die Snorra-Edda als
„Prosa-Edda“ und die Lieder-Edda als „Poetische Edda“ zu
bezeichnen.","container-title":"Wikipedia","language":"de","note":"Page
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203970512","source":"Wikipedia","title":"Edda","URL":"https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Edda&oldid=203970512","accessed":{"date-parts":[["2021",1,24]]},"issued":{"date-parts":[["2020",9,25]]}}}],"schema":"https://github.com/citation-style-language/schema/raw/master/csl-citation.json"}
<span style='mso-element:field-separator'></span><![endif]--><span style="mso-ascii-font-family: Calibri; mso-bidi-font-family: "Times New Roman"; mso-bidi-font-size: 12.0pt; mso-hansi-font-family: Calibri;">„Edda“, in <i>Wikipedia</i>,
25. September 2020,
https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Edda&oldid=203970512.</span><!--[if supportFields]><span
style='mso-element:field-end'></span><![endif]--><o:p></o:p></p>
</div>
<div id="edn23" style="mso-element: endnote;">
<p class="MsoEndnoteText"><a href="file:///K:/Projekte/Geschichte/Sagen/Oberfranken/2020-12-16%20Langer%20Mann%20von%20Hof/Der%20lange%20Mann%20von%20Hof%202.docx#_ednref23" name="_edn23" style="mso-endnote-id: edn23;" title=""><span class="MsoEndnoteReference"><span style="mso-special-character: footnote;"><!--[if !supportFootnotes]--><span class="MsoEndnoteReference"><span style="font-family: "Calibri",sans-serif; font-size: 10.0pt; line-height: 107%; mso-ansi-language: DE; mso-ascii-theme-font: minor-latin; mso-bidi-font-family: "Times New Roman"; mso-bidi-language: AR-SA; mso-bidi-theme-font: minor-bidi; mso-fareast-font-family: Calibri; mso-fareast-language: EN-US; mso-fareast-theme-font: minor-latin; mso-hansi-theme-font: minor-latin;">[23]</span></span><!--[endif]--></span></span></a> <!--[if supportFields]><span
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style='mso-spacerun:yes'> </span>ADDIN ZOTERO_ITEM CSL_CITATION
{"citationID":"uh1jL5Su","properties":{"formattedCitation":"\\uc0\\u8222{}Tanngnjostr
und Tanngrisnir\\uc0\\u8220{}, in {\\i{}Wikipedia}, 9. Dezember 2019,
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(Zähneknirscher) und Tanngrisnir (Zähneblecker) auch als Thors Böcke benannt,
sind in der Nordischen Mythologie Thors Ziegenböcke, die dessen Wagen
ziehen.\nDie Namen bedeuten übersetzt: „Mit den Zähnen knirschend,
Zahnknirscher“, aus dem altnordischen „Tann“ für Zahn und „gnjóstr“ vom Verb
„gnísta“ für aneinanderreiben. Tanngrisnir wird ebenfalls mit Zahnknirscher,
beziehungsweise mit der Bedeutung „Auseinanderstehende Zähne“, übersetzt. Die
Namen werden dahin gedeutet, dass sie lautmalend das Geräusch des in Zacken
niederfahrenden Blitzes nachahmen, analog zu dem lautmalenden Geräusch durch den
fahrenden Wagen Thors als der Donner (siehe Öku-Thor).\nInsbesondere werden die
Böcke in Snorri Sturlusons Prosa-Edda, in der Gylfaginning Kapitel 21, 44
beschrieben. Da die persönlichen Namen nur bei Snorri erscheinen, ist davon
auszugehen, dass diese dessen Erfindung sind.\n\nDer skandinavische Brauch des
\"Julbockes\", einer Ziege aus Stroh, die als Weihnachtsschmuck
verwendet wird, geht auf Thors Ziegen
zurück.","container-title":"Wikipedia","language":"de","note":"Page
Version ID: 194770005","source":"Wikipedia","title":"Tanngnjostr
und
Tanngrisnir","URL":"https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Tanngnjostr_und_Tanngrisnir&oldid=194770005","accessed":{"date-parts":[["2021",1,24]]},"issued":{"date-parts":[["2019",12,9]]}}}],"schema":"https://github.com/citation-style-language/schema/raw/master/csl-citation.json"}
<span style='mso-element:field-separator'></span><![endif]--><span style="mso-ascii-font-family: Calibri; mso-bidi-font-family: "Times New Roman"; mso-bidi-font-size: 12.0pt; mso-hansi-font-family: Calibri;">„Tanngnjostr und Tanngrisnir“,
in <i>Wikipedia</i>, 9. Dezember 2019,
https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Tanngnjostr_und_Tanngrisnir&oldid=194770005.</span><!--[if supportFields]><span
style='mso-element:field-end'></span><![endif]--><o:p></o:p></p>
</div>
</div>Sagen von der oberen Saalehttp://www.blogger.com/profile/07179982995935919806noreply@blogger.comHof, Deutschland50.3135391 11.912781422.003305263821154 -23.2434686 78.623772936178852 47.0690314tag:blogger.com,1999:blog-2559504879529140118.post-60590627656915561362021-02-20T17:50:00.002+01:002021-04-28T17:18:56.181+02:00Der lange Mann von Hof<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjnn9Tb_e-9UutCQa8Oc9T136ZzMlZeovyJWqRUGS-xHwXwVfWg13X6E7FNqO1JxIh3jlVPg8lwLs5sw8jd3_KHNNgyqqqwV0QYOKz0DPlxNVX27I0nGriZ_n2aLclZjZygCssEZ7Lh2uHi/s1500/langer-mann-von-hof.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; float: right; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em;"><img alt="Der lange Mann von hof" border="0" data-original-height="1500" data-original-width="1080" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjnn9Tb_e-9UutCQa8Oc9T136ZzMlZeovyJWqRUGS-xHwXwVfWg13X6E7FNqO1JxIh3jlVPg8lwLs5sw8jd3_KHNNgyqqqwV0QYOKz0DPlxNVX27I0nGriZ_n2aLclZjZygCssEZ7Lh2uHi/w230-h320/langer-mann-von-hof.jpg" width="230" /></a></div><br /><p class="MsoNormal">Die Auguststraße in Hof hieß früher Mord- und Judengassen Sie
war damals eine dreckige und stinkende Gasse. Häufig nahmen Seuchen hier ihren
Anfang. Vor diesen Seuchen zeigte sich hier oft ein großer starker Mann. Sein
Gesicht und seine Kleider waren kohlschwarz und er war so groß, dass er selbst
in die Dachfenster der größten Häuser sehen konnte. Außerdem schritt er immer
mit gespreizten Beinen durch die Gasse.</p><p class="MsoNormal">Von diesem langen Mann berichteten auch die Gebrüder Grimm in ihrem Werk
deutsche Sagen. Überliefert wurde die Sage aber von dem Hofer Chronist
Enoch Widmann, der über den Beginn der
großen Pest im Jahr 1519 berichtet: „Vor diesem Sterben hat sich bei Nacht ein
großer, schwarzer, langer Mann in der Mordgasse sehen lassen.“ Dieses riesige
Gespenst stand mit ausgebreiteten Schenkeln in der Gasse und rührte sich nicht
von der Stelle. Der eine Fuß stand bei der Einfahrt des Wirtshauses und der
andere gegenüber bei dem großen Haus. Der Kopf ragte hoch über die Häuser
hinweg. Die Ahnfrau des Chronisten, Walburg Widmännin musste am Abend durch die
Gasse gehen und erschrak sehr vor diesem Gespenst. Sie wusste erst gar nicht was
sie tun sollte: Besser zurückgehen oder doch weiter? Schließlich „hat sie es in
Gottes Namen gewagt, ein Kreuz vor sich gemacht und ist mitten durch die
Gassen, also zwischen den Beinen hindurch gegangen“. Als sie nun gerade durch
den Beinen hindurch war, schlägt das Gespenst seine Beine hart zusammen. Das
machte so einen Krach und hörte sich so an, als ob die ganzen Häuser der
Mordgasse einstürzten. Von da an wurde der lange Mann nie mehr gesehen. Aber am
nächsten Morgen war die Pest in Hof. Das Sterben fing in der Mordgasse an und
breitete sich rasch auf die ganze Stadt aus. Und auch das Umland wurde nicht
verschont, denn von hier aus griff sie auf Oelsnitz und Plauen über und
verbreitete sich rasch im gesamten Vogtland, das in furchtbarer Weise verheert
und entvölkert wurde. In dieser schrecklichen Zeit sah man einen weißen Raben
im Vogtland umher fliegen, der rief den Leuten zu „Esst nur recht Rapunzika,
sinsten kimmt kein Mensch dava!“ <a href="file:///C:/Users/User/OneDrive/Dokumente/Sagen/Der%20lange%20Mann%20von%20Hof_Entfassung-.docx#_edn1" name="_ednref1" title=""><span class="MsoEndnoteReference"><span class="MsoEndnoteReference"><span style="font-family: "Calibri",sans-serif; font-size: 11.0pt; line-height: 107%; mso-ansi-language: DE; mso-ascii-theme-font: minor-latin; mso-bidi-font-family: "Times New Roman"; mso-bidi-language: AR-SA; mso-bidi-theme-font: minor-bidi; mso-fareast-font-family: Calibri; mso-fareast-language: EN-US; mso-fareast-theme-font: minor-latin; mso-hansi-theme-font: minor-latin;">[1]</span></span></span></a>
<a href="file:///C:/Users/User/OneDrive/Dokumente/Sagen/Der%20lange%20Mann%20von%20Hof_Entfassung-.docx#_edn2" name="_ednref2" title=""><span class="MsoEndnoteReference"><span class="MsoEndnoteReference"><span style="font-family: "Calibri",sans-serif; font-size: 11.0pt; line-height: 107%; mso-ansi-language: DE; mso-ascii-theme-font: minor-latin; mso-bidi-font-family: "Times New Roman"; mso-bidi-language: AR-SA; mso-bidi-theme-font: minor-bidi; mso-fareast-font-family: Calibri; mso-fareast-language: EN-US; mso-fareast-theme-font: minor-latin; mso-hansi-theme-font: minor-latin;">[2]</span></span></span></a>
<a href="file:///C:/Users/User/OneDrive/Dokumente/Sagen/Der%20lange%20Mann%20von%20Hof_Entfassung-.docx#_edn3" name="_ednref3" title=""><span class="MsoEndnoteReference"><span class="MsoEndnoteReference"><span style="font-family: "Calibri",sans-serif; font-size: 11.0pt; line-height: 107%; mso-ansi-language: DE; mso-ascii-theme-font: minor-latin; mso-bidi-font-family: "Times New Roman"; mso-bidi-language: AR-SA; mso-bidi-theme-font: minor-bidi; mso-fareast-font-family: Calibri; mso-fareast-language: EN-US; mso-fareast-theme-font: minor-latin; mso-hansi-theme-font: minor-latin;">[3]</span></span></span></a></p><p class="MsoNormal"><o:p></o:p></p>
<p class="MsoNormal">Wenn wir den Ursprung dieser Sage erkunden wollen, müssen
wir die Geschichte wieder auftrennen und die verschiedenen Einflüsse einzeln
untersuchen. Da das sehr umfangreich wird, teile ich die Untersuchung in drei
Teile. In einem Teil beschäftigen wir uns mit dem langen Mann also mit dem
Riesen. Wir werden erkunden, was es mit ihm auf sich hat und wieso er sich
gerade in der Mordgasse zeigt. Dazu gibt außerdem noch eine weitere interessante
Sage von einem langen Mann, ganz in der Nähe der Mordgasse, zu erzählen. Deswegen
wird das ein eigener Teil werden, genauso wie die Geschichte über den weißen
Raben der über das Vogtland flog. Heute soll es erstmal um den Herrn Wittmann
gehen, der den langen Mann mit dem Pestausbruch von 1519 in Hof in Verbindung
bringt.</p><p class="MsoNormal"><o:p></o:p></p>
<h3 style="text-align: left;"><span style="font-size: medium;">Enoch Widmann und die Chronik von Hof</span></h3><p class="MsoNormal">Enoch Widmann war eine reale Person. Er wurde am 21.
Dezember 1551 in Hof geboren und starb am 17. Dezember 1615, ebenfalls in Hof.
Als Geschichtsschreiber und Rektor des Hofer Gymnasiums erlangte er lokale
Berühmtheit, sogar eine Straße wurde in Hof nach ihm benannt. Verdient gemacht
hat sich Widmann vor allem durch das Erstellen der Stadtchronik von Hof. Er
stellte sie im Jahr 1592 fertig und ergänzte sie weiter bis 1612.<a href="file:///C:/Users/User/OneDrive/Dokumente/Sagen/Der%20lange%20Mann%20von%20Hof_Entfassung-.docx#_edn4" name="_ednref4" title=""><span class="MsoEndnoteReference"><span class="MsoEndnoteReference"><span style="font-family: "Calibri",sans-serif; font-size: 11.0pt; line-height: 107%; mso-ansi-language: DE; mso-ascii-theme-font: minor-latin; mso-bidi-font-family: "Times New Roman"; mso-bidi-language: AR-SA; mso-bidi-theme-font: minor-bidi; mso-fareast-font-family: Calibri; mso-fareast-language: EN-US; mso-fareast-theme-font: minor-latin; mso-hansi-theme-font: minor-latin;">[4]</span></span></span></a>
In seiner Chronik vermischte er teilweise reale Begebenheiten mit Geschichten
die wir heute als Sagen und Mythen bezeichnen würden, die für ihn und seine
Zeitgenossen aber als absolut real angesehen wurden. So schrieb er unter
anderem folgendes über den Pestausbruch im Jahr 1519:</p><p class="MsoNormal"><o:p></o:p></p>
<p class="MsoNormal">„1519. Die Pestilenz regierte in dem Jahr dahier heftig.
Ueber elfhundert Personen fanden durch sie ihren Tod. <br />
Vor diesem Sterben hatte sich bei Nacht ein großer, schwarzer, langer Mann in
der Mordgasse sehen lassen, welcher mit seinen ausgebreiteten Schenkeln die
zwei Seiten der Gasse betreten, und mit dem Kopfe hoch über die Häuser
hinausgereicht hat.<br />
Es waren aber im Papstthum und bei unserer Vorältern Gedenken solche Gespenste
sehr häufig, und die Teufel so kirre und heimlich, dass die nicht allein in den
Häusen, als Schretlein und kleine Teufelein, sondern auch auf den Gassen ganz
ungescheut sich sehen ließen, und den Leuten zu schaffen machten; vornämlich
aber in der Mordgasse und bei den Fleischbänken.“ <a href="file:///C:/Users/User/OneDrive/Dokumente/Sagen/Der%20lange%20Mann%20von%20Hof_Entfassung-.docx#_edn5" name="_ednref5" style="mso-endnote-id: edn5;" title=""><span class="MsoEndnoteReference"><span style="mso-special-character: footnote;"><!--[if !supportFootnotes]--><span class="MsoEndnoteReference"><span style="font-family: "Calibri",sans-serif; font-size: 11.0pt; line-height: 107%; mso-ansi-language: DE; mso-ascii-theme-font: minor-latin; mso-bidi-font-family: "Times New Roman"; mso-bidi-language: AR-SA; mso-bidi-theme-font: minor-bidi; mso-fareast-font-family: Calibri; mso-fareast-language: EN-US; mso-fareast-theme-font: minor-latin; mso-hansi-theme-font: minor-latin;">[5]</span></span><!--[endif]--></span></span></a><o:p></o:p></p>
<h3 style="text-align: left;">Der Glaube an Spukgestalten war ganz normal</h3><p class="MsoNormal">Schretlein bedeutet so viel wie kleiner Schrat oder Kobold.<a href="file:///C:/Users/User/OneDrive/Dokumente/Sagen/Der%20lange%20Mann%20von%20Hof_Entfassung-.docx#_edn6" name="_ednref6" style="mso-endnote-id: edn6;" title=""><span class="MsoEndnoteReference"><span style="mso-special-character: footnote;"><!--[if !supportFootnotes]--><span class="MsoEndnoteReference"><span style="font-family: "Calibri",sans-serif; font-size: 11.0pt; line-height: 107%; mso-ansi-language: DE; mso-ascii-theme-font: minor-latin; mso-bidi-font-family: "Times New Roman"; mso-bidi-language: AR-SA; mso-bidi-theme-font: minor-bidi; mso-fareast-font-family: Calibri; mso-fareast-language: EN-US; mso-fareast-theme-font: minor-latin; mso-hansi-theme-font: minor-latin;">[6]</span></span><!--[endif]--></span></span></a>
An so was glauben wir heute natürlich nicht mehr, genauso wenig wie an den oder
die Teufel, egal ob groß oder klein. Auch Riesen verbannen wir in das Reicht
der Fantasie. Deshalb kommt es uns auch komisch vor, dass ein
Geschichtsschreiber solche mystischen Figuren in einer Stadtchronik erwähnt. Es
eröffnet uns aber einen Einblick in die Weltanschauung der Menschen damals. Der
Glaube an Gott, aber auch an Engel, Teufel und auch an solche Wesen war damals
tief verwurzelt. So hatten auch diese Geister, in der Vorstellung der Leute,
eine Macht über Menschen und Tier. Und nicht nur das, sie konnten auch die
Umwelt beeinflussen und riefen Krankheiten hervor.</p><p class="MsoNormal">Diese Ansicht hatte nicht nur das einfache Volk, auch
gebildete Leute, wie unser Enoch Widmann, glaubten an so einen Spuk. Deshalb
war es auch ganz normal, dass ein langer schwarzer Mann eine so verheerende Epidemie
auslöste oder sie zumindest ankündigte. Das lag auch daran, dass es die Leute
damals nicht besser wussten. Ihnen fehlte damals einfach das Wissen um die
Krankheit. Man kannte nur die Symptome und die Auswirkungen der Krankheit. Es
fehlten aber schon die einfachsten Kenntnisse über die Übertragungswege und die
Wirkungsweise der Pest. Dadurch blieb sehr viel Raum, für Spekulation,
Aberglaube und magische Vorstellungen. So half man sich bei der Bekämpfung mit
abergläubischen Ritualen, allerlei Heilkräutern und verschieden harten
Versuchen, kranke Menschen zu isolieren.<o:p></o:p></p>
<h3 style="text-align: left;">Alexandre Yersin entdeckt das Pestbakterium</h3><p class="MsoNormal">Der Erkenntnisfortschritt bei der Suche nach Heilung ging
nur sehr langsam voran. Es dauerte noch bis 1894 bis der Arzt und Bakteriologe
Alexandre Yersin das später nach ihm benannte Pestbakterium Yersinia pestis
entdeckte, das für die Übertragung und dem Ausbruch der Pest verantwortlich
ist. Er entwickelte auch ein erstes Serum gegen Pest. Allerdings konnte er
dieses Serum noch nicht in so großer Menge herstellen um die millionenfache
Ausbreitung in China und Indien zu jener Zeit zu stoppen. Erst durch die
Entdeckung und Entwicklung von Antibiotika konnte die Pest weitestgehend
eingedämmt werden.<a href="file:///C:/Users/User/OneDrive/Dokumente/Sagen/Der%20lange%20Mann%20von%20Hof_Entfassung-.docx#_edn7" name="_ednref7" title=""><span class="MsoEndnoteReference"><span class="MsoEndnoteReference"><span style="font-family: "Calibri",sans-serif; font-size: 11.0pt; line-height: 107%; mso-ansi-language: DE; mso-ascii-theme-font: minor-latin; mso-bidi-font-family: "Times New Roman"; mso-bidi-language: AR-SA; mso-bidi-theme-font: minor-bidi; mso-fareast-font-family: Calibri; mso-fareast-language: EN-US; mso-fareast-theme-font: minor-latin; mso-hansi-theme-font: minor-latin;">[7]</span></span></span></a></p><p class="MsoNormal"><o:p></o:p></p>
<h3 style="text-align: left;">Neueste Erkenntnisse über die Pest durch Gentechnik</h3><p class="MsoNormal">Neue weitreichende Erkenntnisse über die Pest brachte uns in
den letzten Jahren die Gentechnik. In Zusammenarbeit mit der Archäologie konnten
deshalb Verläufe vieler Pestpandemien nachgezeichnet werden. Man fand heraus,
dass eine frühe Form der Pest erstmals vor etwa 4800 Jahren in Europa auftrat.
Die Krankheit ließ sich in Skeletten aus ganz Europa nachweisen. Diese erste
Art der Pest entwickelte sich in Asien vor rund 5500 Jahren und wurde
wahrscheinlich von Pferden übertragen.<a href="file:///C:/Users/User/OneDrive/Dokumente/Sagen/Der%20lange%20Mann%20von%20Hof_Entfassung-.docx#_edn8" name="_ednref8" style="mso-endnote-id: edn8;" title=""><span class="MsoEndnoteReference"><span style="mso-special-character: footnote;"><!--[if !supportFootnotes]--><span class="MsoEndnoteReference"><span style="font-family: "Calibri",sans-serif; font-size: 11.0pt; line-height: 107%; mso-ansi-language: DE; mso-ascii-theme-font: minor-latin; mso-bidi-font-family: "Times New Roman"; mso-bidi-language: AR-SA; mso-bidi-theme-font: minor-bidi; mso-fareast-font-family: Calibri; mso-fareast-language: EN-US; mso-fareast-theme-font: minor-latin; mso-hansi-theme-font: minor-latin;">[8]</span></span><!--[endif]--></span></span></a>
<o:p></o:p></p>
<p class="MsoNormal">Auf Europa wirkte diese Art der Pest genauso verheerend wie
spätere Formen der Krankheit. Große Teile der Bevölkerung starben. Erst dies
ermöglichte wohl die schnelle und umfassende Ausbreitung von indogermanischen
Volksgruppen in Europa, die mit diesem Pesterreger schon eher in Berührung
kamen. Sie wiesen wohl schon eine gewisse Immunität auf und kamen zusätzlich in
ein entvölkertes Land. Allerdings sind diese Aussagen noch nicht hinreichend
untersucht und nachgewiesen und beruhen lediglich auf Indizien.<a href="file:///C:/Users/User/OneDrive/Dokumente/Sagen/Der%20lange%20Mann%20von%20Hof_Entfassung-.docx#_edn9" name="_ednref9" style="mso-endnote-id: edn9;" title=""><span class="MsoEndnoteReference"><span style="mso-special-character: footnote;"><!--[if !supportFootnotes]--><span class="MsoEndnoteReference"><span style="font-family: "Calibri",sans-serif; font-size: 11.0pt; line-height: 107%; mso-ansi-language: DE; mso-ascii-theme-font: minor-latin; mso-bidi-font-family: "Times New Roman"; mso-bidi-language: AR-SA; mso-bidi-theme-font: minor-bidi; mso-fareast-font-family: Calibri; mso-fareast-language: EN-US; mso-fareast-theme-font: minor-latin; mso-hansi-theme-font: minor-latin;">[9]</span></span><!--[endif]--></span></span></a><o:p></o:p></p>
<p class="MsoNormal">Gesichert ist dagegen die Erkenntnis, dass dieser erste Pest
Erreger vor etwa 3500 Jahren ausstarb. Diese erste Seuche kehrte also etwa 1000
Jahre lang immer wieder, in einem Zeitrahmen von vor 4800 bis vor 3800 Jahren.
Dadurch sank die Bevölkerungsdichte und die Krankheit konnte sich nicht mehr
effizient ausbreiten.<span class="MsoEndnoteReference"> <a href="file:///C:/Users/User/OneDrive/Dokumente/Sagen/Der%20lange%20Mann%20von%20Hof_Entfassung-.docx#_edn10" name="_ednref10" style="mso-endnote-id: edn10;" title=""><span style="mso-special-character: footnote;"><!--[if !supportFootnotes]--><span class="MsoEndnoteReference"><span style="font-family: "Calibri",sans-serif; font-size: 11.0pt; line-height: 107%; mso-ansi-language: DE; mso-ascii-theme-font: minor-latin; mso-bidi-font-family: "Times New Roman"; mso-bidi-language: AR-SA; mso-bidi-theme-font: minor-bidi; mso-fareast-font-family: Calibri; mso-fareast-language: EN-US; mso-fareast-theme-font: minor-latin; mso-hansi-theme-font: minor-latin;">[10]</span></span><!--[endif]--></span></a></span> <o:p></o:p></p>
<h3 style="text-align: left;">Die Beulenpest nutzt Floh und Ratte zur Ausbreitung</h3><p class="MsoNormal">Aber schon im selben Zeitraum, also vor etwa 3800 Jahren tauchte
erstmals in der Region Samara eine neue Version des Erregers auf, die
Beulenpest. Diese wurde wie bei den Pestwellen im Mittelalter und in der frühen
Neuzeit von Flöhen übertragen. Ein wichtiges Wirtstier des Flohes war die
Hausratte. Der Erreger konnte sich so mit der Ratte ausbreiten und wurde dann
durch den Floh auf den Menschen übertragen. Das war eine wahrlich effiziente Kombination.
Mit der Expansion des Römischen Reiches entstanden neue Handelswege und Straßen.
Diese Straßen, eine höhere Bevölkerungszahl und ein dadurch vermehrter Handel
ermöglichten dann wieder eine große Ausbreitung der Hausratte. All das waren
die Grundlagen für die schnelle Ausbreitung der Pest.<span class="MsoEndnoteReference"> <a href="file:///C:/Users/User/OneDrive/Dokumente/Sagen/Der%20lange%20Mann%20von%20Hof_Entfassung-.docx#_edn11" name="_ednref11" style="mso-endnote-id: edn11;" title=""><span style="mso-special-character: footnote;"><!--[if !supportFootnotes]--><span class="MsoEndnoteReference"><span style="font-family: "Calibri",sans-serif; font-size: 11.0pt; line-height: 107%; mso-ansi-language: DE; mso-ascii-theme-font: minor-latin; mso-bidi-font-family: "Times New Roman"; mso-bidi-language: AR-SA; mso-bidi-theme-font: minor-bidi; mso-fareast-font-family: Calibri; mso-fareast-language: EN-US; mso-fareast-theme-font: minor-latin; mso-hansi-theme-font: minor-latin;">[11]</span></span><!--[endif]--></span></a></span><o:p></o:p></p>
<h3 style="text-align: left;">Die Justinianische Pest</h3><p class="MsoNormal">Die erste bekannte Pandemie der Beulenpest war die
sogenannte Justinianische Pest. Sie wurde erstmals im Jahr 541 in Ägypten von
schriftlichen Quellen belegt. Von hier aus breitete sie sich rasch aus. 542
erreichte sie die Hauptstadt des Oströmischen Reiches Konstantinopel. Die
Krankheit wütete schwer in der Stadt und machte auch vor Kaiser Justinian nicht
halt. Er überlebte die Krankheit und wurde zum Namensgeber der Pandemie. Die
Justinianische Pest war vermutlich eher ein städtisches Problem, bei dem die
ländlichen Regionen wenig betroffen waren. <a href="file:///C:/Users/User/OneDrive/Dokumente/Sagen/Der%20lange%20Mann%20von%20Hof_Entfassung-.docx#_edn12" name="_ednref12" style="mso-endnote-id: edn12;" title=""><span class="MsoEndnoteReference"><span style="mso-special-character: footnote;"><!--[if !supportFootnotes]--><span class="MsoEndnoteReference"><span style="font-family: "Calibri",sans-serif; font-size: 11.0pt; line-height: 107%; mso-ansi-language: DE; mso-ascii-theme-font: minor-latin; mso-bidi-font-family: "Times New Roman"; mso-bidi-language: AR-SA; mso-bidi-theme-font: minor-bidi; mso-fareast-font-family: Calibri; mso-fareast-language: EN-US; mso-fareast-theme-font: minor-latin; mso-hansi-theme-font: minor-latin;">[12]</span></span><!--[endif]--></span></span></a>
Dennoch wurde dadurch der Zusammenbruch des Weströmischen Reiches beschleunigt.
Ebenso verhinderten die ständigen Pestwellen eine Wiederherstellung des
Imperiums durch den Oströmischen Kaiser. Bis zum Jahr 770 kam es wiederkehrend
zu mindestens 18 Ausbrüchen in ganz Europa. Wir sprechen dabei von einem
Ausbruch etwa alle 10 Jahre.<a href="file:///C:/Users/User/OneDrive/Dokumente/Sagen/Der%20lange%20Mann%20von%20Hof_Entfassung-.docx#_edn13" name="_ednref13" style="mso-endnote-id: edn13;" title=""><span class="MsoEndnoteReference"><span style="mso-special-character: footnote;"><!--[if !supportFootnotes]--><span class="MsoEndnoteReference"><span style="font-family: "Calibri",sans-serif; font-size: 11.0pt; line-height: 107%; mso-ansi-language: DE; mso-ascii-theme-font: minor-latin; mso-bidi-font-family: "Times New Roman"; mso-bidi-language: AR-SA; mso-bidi-theme-font: minor-bidi; mso-fareast-font-family: Calibri; mso-fareast-language: EN-US; mso-fareast-theme-font: minor-latin; mso-hansi-theme-font: minor-latin;">[13]</span></span><!--[endif]--></span></span></a>
<o:p></o:p></p>
<p class="MsoNormal">Schließlich starb nach 770 diese Linie des
Yersinia-pestis-Bakteriums aus. Denn durch den Rückgang der Bevölkerung ging
auch die Population der Hausratte zurück. Wieder einmal hatte sich das
Bakterium so selbst die Grundlage entzogen. Erst als im späten Hochmittelalter
die Städte wuchsen, der Wohlstand stieg und der Handel florierte, vermehrte
sich die Hausratte erneut.<a href="file:///C:/Users/User/OneDrive/Dokumente/Sagen/Der%20lange%20Mann%20von%20Hof_Entfassung-.docx#_edn14" name="_ednref14" style="mso-endnote-id: edn14;" title=""><span class="MsoEndnoteReference"><span style="mso-special-character: footnote;"><!--[if !supportFootnotes]--><span class="MsoEndnoteReference"><span style="font-family: "Calibri",sans-serif; font-size: 11.0pt; line-height: 107%; mso-ansi-language: DE; mso-ascii-theme-font: minor-latin; mso-bidi-font-family: "Times New Roman"; mso-bidi-language: AR-SA; mso-bidi-theme-font: minor-bidi; mso-fareast-font-family: Calibri; mso-fareast-language: EN-US; mso-fareast-theme-font: minor-latin; mso-hansi-theme-font: minor-latin;">[14]</span></span><!--[endif]--></span></span></a><o:p></o:p></p>
<h3 style="text-align: left;">Der Schwarze Tod kam über die Halbinsel Krim</h3><p class="MsoNormal">Mit dem Beginn der zweiten Pandemie in Europa, hatten die Ratten
allerdings nichts zu tun. Sie sorgten nur für die effiziente Ausbreitung,
nachdem es einmal da war. Die Linie des Pestbakteriums, das wir heute als den
Schwarzen Tod kennen, begann wohl in Zentralasien. Erste Berichte von dieser
Pest kamen vom Yssykköl-See im heutigen Kirgisien im Jahr 1339. Dann hört man
1345 wieder von der Pest, diesmal von der unteren Wolga aus dem Reich der
Goldenen Horde. <a href="file:///C:/Users/User/OneDrive/Dokumente/Sagen/Der%20lange%20Mann%20von%20Hof_Entfassung-.docx#_edn15" name="_ednref15" style="mso-endnote-id: edn15;" title=""><span class="MsoEndnoteReference"><span style="mso-special-character: footnote;"><!--[if !supportFootnotes]--><span class="MsoEndnoteReference"><span style="font-family: "Calibri",sans-serif; font-size: 11.0pt; line-height: 107%; mso-ansi-language: DE; mso-ascii-theme-font: minor-latin; mso-bidi-font-family: "Times New Roman"; mso-bidi-language: AR-SA; mso-bidi-theme-font: minor-bidi; mso-fareast-font-family: Calibri; mso-fareast-language: EN-US; mso-fareast-theme-font: minor-latin; mso-hansi-theme-font: minor-latin;">[15]</span></span><!--[endif]--></span></span></a> Dieses
Reich der Goldenen Horde war ein Nachfolgereich des großen Mongolenreiches von Dschingis
Khan. Sie waren 1346/47 im Krieg mit der Republik Genua und wollten die Stadt
Kaffa – heute Feodossija – im östlichen Teil der Krim erobern.<a href="file:///C:/Users/User/OneDrive/Dokumente/Sagen/Der%20lange%20Mann%20von%20Hof_Entfassung-.docx#_edn16" name="_ednref16" style="mso-endnote-id: edn16;" title=""><span class="MsoEndnoteReference"><span style="mso-special-character: footnote;"><!--[if !supportFootnotes]--><span class="MsoEndnoteReference"><span style="font-family: "Calibri",sans-serif; font-size: 11.0pt; line-height: 107%; mso-ansi-language: DE; mso-ascii-theme-font: minor-latin; mso-bidi-font-family: "Times New Roman"; mso-bidi-language: AR-SA; mso-bidi-theme-font: minor-bidi; mso-fareast-font-family: Calibri; mso-fareast-language: EN-US; mso-fareast-theme-font: minor-latin; mso-hansi-theme-font: minor-latin;">[16]</span></span><!--[endif]--></span></span></a>
Viele der mongolischen Belagerer waren bereits an der Pest erkrankt und
gestorben und übertrugen die Krankheit auch in die Stadt. Dabei sollen laut
Berichten auch mit der Pest infizierte Leichen mit Katapulten in die Stadt
geschleudert worden sein. Allerdings ist diese Geschichte wohl erfunden und
stammte aus der Feder des Gabriele de Mussis aus Piacenza, der 1348 über die
Pest in Italien geschrieben hat.<a href="file:///C:/Users/User/OneDrive/Dokumente/Sagen/Der%20lange%20Mann%20von%20Hof_Entfassung-.docx#_edn17" name="_ednref17" style="mso-endnote-id: edn17;" title=""><span class="MsoEndnoteReference"><span style="mso-special-character: footnote;"><!--[if !supportFootnotes]--><span class="MsoEndnoteReference"><span style="font-family: "Calibri",sans-serif; font-size: 11.0pt; line-height: 107%; mso-ansi-language: DE; mso-ascii-theme-font: minor-latin; mso-bidi-font-family: "Times New Roman"; mso-bidi-language: AR-SA; mso-bidi-theme-font: minor-bidi; mso-fareast-font-family: Calibri; mso-fareast-language: EN-US; mso-fareast-theme-font: minor-latin; mso-hansi-theme-font: minor-latin;">[17]</span></span><!--[endif]--></span></span></a><o:p></o:p></p>
<p class="MsoNormal">Egal auf welche Weise die Pest in die Stadt kam, es
animierte die Menschen dazu aus der Stadt zu fliehen. Ein Großteil wollte auf
dem Seeweg zurück nach Italien. Allerdings hatten sie die Pest mit an Bord.
Viele der flüchtenden Menschen werden schon an Bord gestorben sein.<a href="file:///C:/Users/User/OneDrive/Dokumente/Sagen/Der%20lange%20Mann%20von%20Hof_Entfassung-.docx#_edn18" name="_ednref18" style="mso-endnote-id: edn18;" title=""><span class="MsoEndnoteReference"><span style="mso-special-character: footnote;"><!--[if !supportFootnotes]--><span class="MsoEndnoteReference"><span style="font-family: "Calibri",sans-serif; font-size: 11.0pt; line-height: 107%; mso-ansi-language: DE; mso-ascii-theme-font: minor-latin; mso-bidi-font-family: "Times New Roman"; mso-bidi-language: AR-SA; mso-bidi-theme-font: minor-bidi; mso-fareast-font-family: Calibri; mso-fareast-language: EN-US; mso-fareast-theme-font: minor-latin; mso-hansi-theme-font: minor-latin;">[18]</span></span><!--[endif]--></span></span></a>
Die überlebenden Flüchtlinge steckten dann entlang der Handelswege der Genueser
die Menschen in den Hafenstädten an. Von hier aus sorgten dann die Ratten aber
auch der Kontakt der Menschen untereinander für die weitere Ausbreitung der
Krankheit.<o:p></o:p></p>
<h3 style="text-align: left;">Der Schwarze Tod kehrte bis in zum 18. Jahrhundert immer wieder zurück</h3><p class="MsoNormal">Der Schwarze Tod war eine der verheerendsten Pandemien der
Weltgeschichte. In Europa starben zwischen 1346 und 1353 schätzungsweise 25
Millionen Menschen an der Pest, das war ungefähr ein Drittel der damaligen
Bevölkerung. <a href="file:///C:/Users/User/OneDrive/Dokumente/Sagen/Der%20lange%20Mann%20von%20Hof_Entfassung-.docx#_edn19" name="_ednref19" style="mso-endnote-id: edn19;" title=""><span class="MsoEndnoteReference"><span style="mso-special-character: footnote;"><!--[if !supportFootnotes]--><span class="MsoEndnoteReference"><span style="font-family: "Calibri",sans-serif; font-size: 11.0pt; line-height: 107%; mso-ansi-language: DE; mso-ascii-theme-font: minor-latin; mso-bidi-font-family: "Times New Roman"; mso-bidi-language: AR-SA; mso-bidi-theme-font: minor-bidi; mso-fareast-font-family: Calibri; mso-fareast-language: EN-US; mso-fareast-theme-font: minor-latin; mso-hansi-theme-font: minor-latin;">[19]</span></span><!--[endif]--></span></span></a><o:p></o:p></p>
<p class="MsoNormal">Vom 14. bis zum 18. Jahrhundert schlug der gleiche
Pesterreger immer wieder zu, so auch in Hof im Jahr 1519. Wie man heute weiß,
kam das Pestbakterium nicht immer wieder von außerhalb nach Europa, zum
Beispiel über Handels- oder Seewege. Vielmehr war es so, dass die Menschen bei
jeder Ausbreitung immun gegen das Pestbakterium wurden. Diese Immunität konnte
aber nur bekommen, wer Kontakt mit der Krankheit hatte. Jüngere Generationen
hatten Immunität nicht, weil sie diesen Kontakt mit der Krankheit nicht hatten.
Dadurch sank <span style="mso-spacerun: yes;"> </span>mit der Zeit die allgemeine
Immunität der Bevölkerung wieder und die Pest konnte nach etlichen Jahren wieder
zurückkehren. Das erklärt auch, warum bei späteren Pestausbrüchen
überdurchschnittlich viele Kinder starben. Zwischen diesen Pestwellen überlebte
das Pestbakterium wahrscheinlich in den riesigen Rattenpopulationen Europas. <a href="file:///C:/Users/User/OneDrive/Dokumente/Sagen/Der%20lange%20Mann%20von%20Hof_Entfassung-.docx#_edn20" name="_ednref20" style="mso-endnote-id: edn20;" title=""><span class="MsoEndnoteReference"><span style="mso-special-character: footnote;"><!--[if !supportFootnotes]--><span class="MsoEndnoteReference"><span style="font-family: "Calibri",sans-serif; font-size: 11.0pt; line-height: 107%; mso-ansi-language: DE; mso-ascii-theme-font: minor-latin; mso-bidi-font-family: "Times New Roman"; mso-bidi-language: AR-SA; mso-bidi-theme-font: minor-bidi; mso-fareast-font-family: Calibri; mso-fareast-language: EN-US; mso-fareast-theme-font: minor-latin; mso-hansi-theme-font: minor-latin;">[20]</span></span><!--[endif]--></span></span></a><o:p></o:p></p>
<p class="MsoNormal">Im 18. Jahrhundert wütete die Pest zum letzten Mal in
Europa. Vermutlich ist die Einwanderung der Wanderratte daran schuld. Es klingt
erstmal komisch, dass gerade eine Ratte für den Rückgang der Pest
verantwortlich ist. Wie es aber scheint, verdrängte die Wanderratte die
Hausratte aus ihrem Lebensraum. Zwar kann auch die Wanderratte mit der Pest
infiziert werden, allerdings lebt diese weit weniger eng mit dem Menschen
zusammen, die Chance der Übertragung ist also viel geringer. Wahrscheinlich aus
diesen Gründen ist die Pest heute nicht mehr in Europa anzutreffen.<a href="file:///C:/Users/User/OneDrive/Dokumente/Sagen/Der%20lange%20Mann%20von%20Hof_Entfassung-.docx#_edn21" name="_ednref21" style="mso-endnote-id: edn21;" title=""><span class="MsoEndnoteReference"><span style="mso-special-character: footnote;"><!--[if !supportFootnotes]--><span class="MsoEndnoteReference"><span style="font-family: "Calibri",sans-serif; font-size: 11.0pt; line-height: 107%; mso-ansi-language: DE; mso-ascii-theme-font: minor-latin; mso-bidi-font-family: "Times New Roman"; mso-bidi-language: AR-SA; mso-bidi-theme-font: minor-bidi; mso-fareast-font-family: Calibri; mso-fareast-language: EN-US; mso-fareast-theme-font: minor-latin; mso-hansi-theme-font: minor-latin;">[21]</span></span><!--[endif]--></span></span></a>
Und sollte sie doch wiederkehren hat sie doch ihren Schrecken verloren, da wir
heute geeignete Behandlungsmethoden zur Bekämpfung der Pest haben.</p><div style="mso-element: endnote-list;">
<hr align="left" size="1" width="33%" />
<!--[endif]-->
<div id="edn1" style="mso-element: endnote;">
<p class="MsoEndnoteText"><a href="file:///C:/Users/User/OneDrive/Dokumente/Sagen/Der%20lange%20Mann%20von%20Hof_Entfassung-.docx#_ednref1" name="_edn1" style="mso-endnote-id: edn1;" title=""><span class="MsoEndnoteReference"><span style="mso-special-character: footnote;"><!--[if !supportFootnotes]--><span class="MsoEndnoteReference"><span style="font-family: "Calibri",sans-serif; font-size: 10.0pt; line-height: 107%; mso-ansi-language: DE; mso-ascii-theme-font: minor-latin; mso-bidi-font-family: "Times New Roman"; mso-bidi-language: AR-SA; mso-bidi-theme-font: minor-bidi; mso-fareast-font-family: Calibri; mso-fareast-language: EN-US; mso-fareast-theme-font: minor-latin; mso-hansi-theme-font: minor-latin;">[1]</span></span><!--[endif]--></span></span></a> <!--[if supportFields]><span
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style='mso-spacerun:yes'> </span>ADDIN ZOTERO_ITEM CSL_CITATION
{"citationID":"0uTkT8lA","properties":{"formattedCitation":"Andreas
Reichhold, {\\i{}Sagen aus Bayerns Nordostgebieten}, 8. Auflage (Hof: Hoermann
Verlag, 1976).","plainCitation":"Andreas Reichhold, Sagen
aus Bayerns Nordostgebieten, 8. Auflage (Hof: Hoermann Verlag,
1976).","noteIndex":1},"citationItems":[{"id":343,"uris":["http://zotero.org/users/6009316/items/2B8GU4UB"],"uri":["http://zotero.org/users/6009316/items/2B8GU4UB"],"itemData":{"id":343,"type":"book","edition":"8.
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<span style='mso-element:field-separator'></span><![endif]--><span style="mso-ascii-font-family: Calibri; mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-font-size: 12.0pt; mso-hansi-font-family: Calibri;">Andreas Reichhold, <i>Sagen aus Bayerns
Nordostgebieten</i>, 8. Auflage (Hof: Hoermann Verlag, 1976).</span><!--[if supportFields]><span
style='mso-element:field-end'></span><![endif]--><o:p></o:p></p>
</div>
<div id="edn2" style="mso-element: endnote;">
<p class="MsoEndnoteText"><a href="file:///C:/Users/User/OneDrive/Dokumente/Sagen/Der%20lange%20Mann%20von%20Hof_Entfassung-.docx#_ednref2" name="_edn2" style="mso-endnote-id: edn2;" title=""><span class="MsoEndnoteReference"><span style="mso-special-character: footnote;"><!--[if !supportFootnotes]--><span class="MsoEndnoteReference"><span style="font-family: "Calibri",sans-serif; font-size: 10.0pt; line-height: 107%; mso-ansi-language: DE; mso-ascii-theme-font: minor-latin; mso-bidi-font-family: "Times New Roman"; mso-bidi-language: AR-SA; mso-bidi-theme-font: minor-bidi; mso-fareast-font-family: Calibri; mso-fareast-language: EN-US; mso-fareast-theme-font: minor-latin; mso-hansi-theme-font: minor-latin;">[2]</span></span><!--[endif]--></span></span></a> <!--[if supportFields]><span
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{"citationID":"c0jlwtLQ","properties":{"formattedCitation":"Br\\uc0\\u252{}dern
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<span style='mso-element:field-separator'></span><![endif]--><span style="font-size: 11.0pt; mso-ascii-font-family: Calibri; mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-font-size: 12.0pt; mso-hansi-font-family: Calibri;">Brüdern Grimm, <i>Deutsche
Sagen</i>, 1. Auflage, Bd. 1 (Berlin: NicDann höolai, 1816).</span><!--[if supportFields]><span
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</div>
<div id="edn3" style="mso-element: endnote;">
<p class="MsoEndnoteText"><a href="file:///C:/Users/User/OneDrive/Dokumente/Sagen/Der%20lange%20Mann%20von%20Hof_Entfassung-.docx#_ednref3" name="_edn3" style="mso-endnote-id: edn3;" title=""><span class="MsoEndnoteReference"><span style="mso-special-character: footnote;"><!--[if !supportFootnotes]--><span class="MsoEndnoteReference"><span style="font-family: "Calibri",sans-serif; font-size: 10.0pt; line-height: 107%; mso-ansi-language: DE; mso-ascii-theme-font: minor-latin; mso-bidi-font-family: "Times New Roman"; mso-bidi-language: AR-SA; mso-bidi-theme-font: minor-bidi; mso-fareast-font-family: Calibri; mso-fareast-language: EN-US; mso-fareast-theme-font: minor-latin; mso-hansi-theme-font: minor-latin;">[3]</span></span><!--[endif]--></span></span></a> <!--[if supportFields]><span
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{"citationID":"6GiWHNKA","properties":{"formattedCitation":"Robert
Eisel und Harald Rockstuhl, {\\i{}Sagenbuch des Voigtlandes 1871 - 1030 Sagen
aus dem Vogtland}, 2., bearbeitete und erg\\uc0\\u228{}nzte Auflage (Bad
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Eisel und Harald Rockstuhl, Sagenbuch des Voigtlandes 1871 - 1030 Sagen aus dem
Vogtland, 2., bearbeitete und ergänzte Auflage (Bad Langensalza: Rockstuhl,
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<span style='mso-element:field-separator'></span><![endif]--><span style="mso-ascii-font-family: Calibri; mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-font-size: 12.0pt; mso-hansi-font-family: Calibri;">Robert Eisel und Harald Rockstuhl, <i>Sagenbuch
des Voigtlandes 1871 - 1030 Sagen aus dem Vogtland</i>, 2., bearbeitete und
ergänzte Auflage (Bad Langensalza: Rockstuhl, 2009).</span><!--[if supportFields]><span
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</div>
<div id="edn4" style="mso-element: endnote;">
<p class="MsoEndnoteText"><a href="file:///C:/Users/User/OneDrive/Dokumente/Sagen/Der%20lange%20Mann%20von%20Hof_Entfassung-.docx#_ednref4" name="_edn4" style="mso-endnote-id: edn4;" title=""><span class="MsoEndnoteReference"><span style="mso-special-character: footnote;"><!--[if !supportFootnotes]--><span class="MsoEndnoteReference"><span style="font-family: "Calibri",sans-serif; font-size: 10.0pt; line-height: 107%; mso-ansi-language: DE; mso-ascii-theme-font: minor-latin; mso-bidi-font-family: "Times New Roman"; mso-bidi-language: AR-SA; mso-bidi-theme-font: minor-bidi; mso-fareast-font-family: Calibri; mso-fareast-language: EN-US; mso-fareast-theme-font: minor-latin; mso-hansi-theme-font: minor-latin;">[4]</span></span><!--[endif]--></span></span></a> <!--[if supportFields]><span
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{"citationID":"5wuub6OA","properties":{"formattedCitation":"\\uc0\\u8222{}Enoch
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Widmann (* 21. Dezember 1551 in Hof; † 17. Dezember 1615) war
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https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Enoch_Widmann&oldid=200717422.</span><!--[if supportFields]><span
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</div>
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<p class="MsoEndnoteText"><a href="file:///C:/Users/User/OneDrive/Dokumente/Sagen/Der%20lange%20Mann%20von%20Hof_Entfassung-.docx#_ednref5" name="_edn5" style="mso-endnote-id: edn5;" title=""><span class="MsoEndnoteReference"><span style="mso-special-character: footnote;"><!--[if !supportFootnotes]--><span class="MsoEndnoteReference"><span style="font-family: "Calibri",sans-serif; font-size: 10.0pt; line-height: 107%; mso-ansi-language: DE; mso-ascii-theme-font: minor-latin; mso-bidi-font-family: "Times New Roman"; mso-bidi-language: AR-SA; mso-bidi-theme-font: minor-bidi; mso-fareast-font-family: Calibri; mso-fareast-language: EN-US; mso-fareast-theme-font: minor-latin; mso-hansi-theme-font: minor-latin;">[5]</span></span><!--[endif]--></span></span></a> <!--[if supportFields]><span
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| Band | Chronik der Stadt Hof / Widmann, Enoch | Chronik der Stadt Hof /
Widmann, Enoch\\uc0\\u8220{}, zugegriffen 22. Dezember 2020,
https://reader.digitale-sammlungen.de/de/fs1/object/display/bsb10380916_00110.html.","plainCitation":"„MDZ-Reader
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| Band | Chronik der Stadt Hof / Widmann, Enoch | Chronik der Stadt Hof /
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der Stadt Hof / Widmann, Enoch | Chronik der Stadt Hof / Widmann, Enoch“,
zugegriffen 22. Dezember 2020,
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Pest-Erreger wird entdeckt - Dem ‚Schwarzen Tod‘ den Schrecken genommen“,
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kommen wir? Wer sind wir? Was unterscheidet uns von anderen? Diese Fragen
stellen sich heute drängender denn je. Johannes Krause und Thomas Trappe
spannen den Bogen zurück bis in die Urgeschichte und erzählen, wie wir zu den
Europäern wurden, die wir sind. Migration und Wanderungsbewegungen sind keine
Phänomene der Neuzeit: Seit der Mensch den aufrechten Gang beherrschte, trieb
es ihn aus seiner Heimat Afrika in die ganze Welt, auch nach Europa. Bis vor
Kurzem lag diese Urgeschichte noch im Dunkeln, doch mit den neuen Methoden der
Genetik hat sich das grundlegend geändert. Johannes Krause, einer der führenden
Experten auf dem Gebiet, erzählt gemeinsam mit Thomas Trappe, was uns die Gene
über unsere Herkunft verraten: Gibt es „Urvölker“? Wann verloren die frühen
Europäer ihre dunkle Haut? Welche Rolle spielte die Balkanroute in den
vergangenen 40 000 Jahren? Eine große Erzählung, die zeigt: Ohne die
Einwanderer, die über Jahrtausende aus allen Richtungen nach Europa kamen und
immer wieder Innovationen mitbrachten, wäre unser Kontinent gar nicht
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Europäern wurden, die wir sind. Migration und Wanderungsbewegungen sind keine
Phänomene der Neuzeit: Seit der Mensch den aufrechten Gang beherrschte, trieb
es ihn aus seiner Heimat Afrika in die ganze Welt, auch nach Europa. Bis vor
Kurzem lag diese Urgeschichte noch im Dunkeln, doch mit den neuen Methoden der
Genetik hat sich das grundlegend geändert. Johannes Krause, einer der führenden
Experten auf dem Gebiet, erzählt gemeinsam mit Thomas Trappe, was uns die Gene
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Europäer ihre dunkle Haut? Welche Rolle spielte die Balkanroute in den
vergangenen 40 000 Jahren? Eine große Erzählung, die zeigt: Ohne die
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seiner Heimat Afrika in die ganze Welt, auch nach Europa. Bis vor Kurzem lag
diese Urgeschichte noch im Dunkeln, doch mit den neuen Methoden der Genetik hat
sich das grundlegend geändert. Johannes Krause, einer der führenden Experten
auf dem Gebiet, erzählt gemeinsam mit Thomas Trappe, was uns die Gene über
unsere Herkunft verraten: Gibt es „Urvölker“? Wann verloren die frühen Europäer
ihre dunkle Haut? Welche Rolle spielte die Balkanroute in den vergangenen 40
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der Justinianischen Pest handelt es sich um eine zur Zeit des oströmischen
Kaisers Justinian (527–565) ausgebrochene Pandemie, die erstmals 541 in Ägypten
in den Gesichtskreis der Geschichtsschreiber trat, 542 Konstantinopel erreichte
und sich bald darauf im gesamten spätantiken Mittelmeerraum verbreitete. Die
Pandemie hat vielleicht indirekt zum Misserfolg der Restauratio imperii
Justinians und dem Ende der Antike beigetragen und gilt als die größte antike
Epidemie zwischen Nord- und Nordwesteuropa, dem Mittelmeerraum und dem
Sassanidenreich. Bis in die Zeit nach 770 kam es zu unregelmäßigen Ausbrüchen
der Krankheit, der apokalyptische Ausmaße zugeschrieben wurden. Nach
derzeitigem Forschungsstand handelte es sich bei der Seuche um die
Pest.","container-title":"Wikipedia","language":"de","note":"Page
Version ID: 204793351","source":"Wikipedia","title":"Justinianische
Pest","URL":"https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Justinianische_Pest&oldid=204793351","accessed":{"date-parts":[["2020",10,24]]},"issued":{"date-parts":[["2020",10,22]]}}}],"schema":"https://github.com/citation-style-language/schema/raw/master/csl-citation.json"}
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Einwanderer, die über Jahrtausende aus allen Richtungen nach Europa kamen und
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Reise unserer Gene: Eine Geschichte über uns und unsere
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unserer Gene</i>.</span><!--[if supportFields]><span style='mso-element:field-end'></span><![endif]--><o:p></o:p></p>
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kommen wir? Wer sind wir? Was unterscheidet uns von anderen? Diese Fragen
stellen sich heute drängender denn je. Johannes Krause und Thomas Trappe
spannen den Bogen zurück bis in die Urgeschichte und erzählen, wie wir zu den
Europäern wurden, die wir sind. Migration und Wanderungsbewegungen sind keine
Phänomene der Neuzeit: Seit der Mensch den aufrechten Gang beherrschte, trieb
es ihn aus seiner Heimat Afrika in die ganze Welt, auch nach Europa. Bis vor
Kurzem lag diese Urgeschichte noch im Dunkeln, doch mit den neuen Methoden der
Genetik hat sich das grundlegend geändert. Johannes Krause, einer der führenden
Experten auf dem Gebiet, erzählt gemeinsam mit Thomas Trappe, was uns die Gene
über unsere Herkunft verraten: Gibt es „Urvölker“? Wann verloren die frühen
Europäer ihre dunkle Haut? Welche Rolle spielte die Balkanroute in den
vergangenen 40 000 Jahren? Eine große Erzählung, die zeigt: Ohne die
Einwanderer, die über Jahrtausende aus allen Richtungen nach Europa kamen und
immer wieder Innovationen mitbrachten, wäre unser Kontinent gar nicht
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{"citationID":"lOnmStjx","properties":{"formattedCitation":"\\uc0\\u8222{}Schwarzer
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https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Schwarzer_Tod&oldid=206802337.","plainCitation":"„Schwarzer
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Schwarzer Tod wird eine der verheerendsten Pandemien der Weltgeschichte
bezeichnet, die in Europa zwischen 1346 und 1353 geschätzte 25 Millionen
Todesopfer – ein Drittel der damaligen Bevölkerung – forderte. Als Ursache gilt
die durch das Bakterium Yersinia pestis hervorgerufene Pest. Das Wort „Pest“
leitet sich vom lateinischen Wort pestis für Seuche ab und wird daher auch ohne
direkten Bezug auf die Krankheit Pest verwendet.\nDie Pandemie trat nach
heutigem Wissensstand zuerst in Zentralasien auf und gelangte über die
Handelsrouten (unter anderem über die Seidenstraße) nach Europa. Aus dem
östlichen Mittelmeerraum verbreitete sich die Krankheit wahrscheinlich über
Rattenflöhe in das restliche Europa, jedoch blieben einige Landstriche relativ
verschont.\nFür das Gebiet des heutigen Deutschland wird geschätzt, dass jeder
zehnte Einwohner infolge des Schwarzen Todes sein Leben verlor. Hamburg, Köln
und Bremen zählten dabei zu den Städten, in denen ein sehr hoher
Bevölkerungsanteil starb. Sehr viel geringer war dagegen die Anzahl der
Todesopfer im östlichen Gebiet des heutigen Deutschland.\nDie sozialen
Auswirkungen des Schwarzen Todes reichten sehr weit: Den Juden wurde
vorgeworfen, durch Giftmischerei und Brunnenvergiftung die Pandemie ausgelöst
zu haben. Dies führte in vielen Teilen Europas zu Judenpogromen und einer
Auslöschung jüdischer
Gemeinden.","container-title":"Wikipedia","language":"de","note":"Page
Version ID: 206802337","source":"Wikipedia","title":"Schwarzer
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<span style='mso-element:field-separator'></span><![endif]--><span style="mso-ascii-font-family: Calibri; mso-bidi-font-family: "Times New Roman"; mso-bidi-font-size: 12.0pt; mso-hansi-font-family: Calibri;">„Schwarzer Tod“, in <i>Wikipedia</i>,
22. Dezember 2020,
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style='mso-ascii-font-family:Calibri;mso-hansi-font-family:Calibri;mso-bidi-font-family:
Calibri'>ˈ</span>dosija<span style='mso-ascii-font-family:Calibri;mso-hansi-font-family:
Calibri;mso-bidi-font-family:Calibri'></span>/<span style='mso-ascii-font-family:
Calibri;mso-hansi-font-family:Calibri;mso-bidi-font-family:Calibri'></span>;
krimtatarisch Kefe; altgriechisch <span style='mso-ascii-font-family:Calibri;
mso-hansi-font-family:Calibri;mso-bidi-font-family:Calibri'>Θεοδοσία</span>
Theodos<span style='mso-ascii-font-family:Calibri;mso-hansi-font-family:Calibri;
mso-bidi-font-family:Calibri'>í</span>a, mittelgriechisch <span
style='mso-ascii-font-family:Calibri;mso-hansi-font-family:Calibri;mso-bidi-font-family:
Calibri'>Κάφφας</span> K<span style='mso-ascii-font-family:Calibri;mso-hansi-font-family:
Calibri;mso-bidi-font-family:Calibri'>á</span>ffas; im Mittelalter verbreitet
Kaffa oder Caffa) ist eine Hafenstadt und ein touristisches Zentrum in der
Autonomen Republik Krim (Ukraine) mit etwa 90.000 Einwohnern (mit
eingemeindeten Vororten). Bewohnt wird Feodossija mehrheitlich von ethnischen
Russen.","container-title":"Wikipedia","language":"de","note":"Page
Version ID:
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<span style='mso-element:field-separator'></span><![endif]--><span style="mso-ascii-font-family: Calibri; mso-bidi-font-family: "Times New Roman"; mso-bidi-font-size: 12.0pt; mso-hansi-font-family: Calibri;">„Feodossija“, in <i>Wikipedia</i>,
9. Oktober 2020,
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style='mso-spacerun:yes'> </span>ADDIN ZOTERO_ITEM CSL_CITATION
{"citationID":"s57zXnDb","properties":{"formattedCitation":"\\uc0\\u8222{}Goldene
Horde\\uc0\\u8220{}, in {\\i{}Wikipedia}, 5. Dezember 2020,
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Horde (mongolisch <span style='font-family:"Mongolian Baiti"'>ᠠᠯᠲᠠᠨ</span> <span
style='font-family:"Mongolian Baiti"'>ᠣᠷᠳᠤ</span> <span style='font-family:
"Mongolian Baiti"'>ᠶᠢᠨ</span> <span style='font-family:"Mongolian Baiti"'>ᠤᠯᠤᠰ</span>,
Алтан Орд Altan Ord; tatarisch Алтын Урда Altın Urda; russisch Золотая Орда
Solotaja Orda, auch Kyptschak-Khanat) ist die Bezeichnung eines
mittelalterlichen mongolischen Khanates, das sich von Osteuropa bis nach
Westsibirien erstreckte.\nNach dem Mongolensturm von 1237 bis 1240 trat das
Steppenreich als dominierende Macht auf, wurde nach der Teilung des
Mongolischen Reiches ab 1260 auch formal unabhängig und gehörte zu den
spätmittelalterlichen Großmächten des östlichen Europas. Bis um 1360 war es
straff organisiert, verfiel dann aber in interne Auseinandersetzungen um das
Erbe der erloschenen Linien der Gründerkhane Batu und Berke. Ab Mitte des 15.
Jahrhunderts spalteten sich mehrere Teilreiche ab: Khanat Kasan, Khanat
Astrachan und Khanat
Krim.","container-title":"Wikipedia","language":"de","note":"Page
Version ID: 206272251","source":"Wikipedia","title":"Goldene
Horde","URL":"https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Goldene_Horde&oldid=206272251","accessed":{"date-parts":[["2020",12,27]]},"issued":{"date-parts":[["2020",12,5]]}}}],"schema":"https://github.com/citation-style-language/schema/raw/master/csl-citation.json"}
<span style='mso-element:field-separator'></span><![endif]--><span style="mso-ascii-font-family: Calibri; mso-bidi-font-family: "Times New Roman"; mso-bidi-font-size: 12.0pt; mso-hansi-font-family: Calibri;">„Goldene Horde“, in <i>Wikipedia</i>,
5. Dezember 2020,
https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Goldene_Horde&oldid=206272251.</span><!--[if supportFields]><span
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Europäern wurden, die wir sind. Migration und Wanderungsbewegungen sind keine
Phänomene der Neuzeit: Seit der Mensch den aufrechten Gang beherrschte, trieb
es ihn aus seiner Heimat Afrika in die ganze Welt, auch nach Europa. Bis vor
Kurzem lag diese Urgeschichte noch im Dunkeln, doch mit den neuen Methoden der
Genetik hat sich das grundlegend geändert. Johannes Krause, einer der führenden
Experten auf dem Gebiet, erzählt gemeinsam mit Thomas Trappe, was uns die Gene
über unsere Herkunft verraten: Gibt es „Urvölker“? Wann verloren die frühen
Europäer ihre dunkle Haut? Welche Rolle spielte die Balkanroute in den
vergangenen 40 000 Jahren? Eine große Erzählung, die zeigt: Ohne die
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unserer Gene</i>.</span><!--[if supportFields]><span style='mso-element:field-end'></span><![endif]--><o:p></o:p></p>
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bezeichnet, die in Europa zwischen 1346 und 1353 geschätzte 25 Millionen
Todesopfer – ein Drittel der damaligen Bevölkerung – forderte. Als Ursache gilt
die durch das Bakterium Yersinia pestis hervorgerufene Pest. Das Wort „Pest“
leitet sich vom lateinischen Wort pestis für Seuche ab und wird daher auch ohne
direkten Bezug auf die Krankheit Pest verwendet.\nDie Pandemie trat nach
heutigem Wissensstand zuerst in Zentralasien auf und gelangte über die
Handelsrouten (unter anderem über die Seidenstraße) nach Europa. Aus dem
östlichen Mittelmeerraum verbreitete sich die Krankheit wahrscheinlich über
Rattenflöhe in das restliche Europa, jedoch blieben einige Landstriche relativ
verschont.\nFür das Gebiet des heutigen Deutschland wird geschätzt, dass jeder
zehnte Einwohner infolge des Schwarzen Todes sein Leben verlor. Hamburg, Köln
und Bremen zählten dabei zu den Städten, in denen ein sehr hoher
Bevölkerungsanteil starb. Sehr viel geringer war dagegen die Anzahl der
Todesopfer im östlichen Gebiet des heutigen Deutschland.\nDie sozialen
Auswirkungen des Schwarzen Todes reichten sehr weit: Den Juden wurde
vorgeworfen, durch Giftmischerei und Brunnenvergiftung die Pandemie ausgelöst
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Phänomene der Neuzeit: Seit der Mensch den aufrechten Gang beherrschte, trieb
es ihn aus seiner Heimat Afrika in die ganze Welt, auch nach Europa. Bis vor
Kurzem lag diese Urgeschichte noch im Dunkeln, doch mit den neuen Methoden der
Genetik hat sich das grundlegend geändert. Johannes Krause, einer der führenden
Experten auf dem Gebiet, erzählt gemeinsam mit Thomas Trappe, was uns die Gene
über unsere Herkunft verraten: Gibt es „Urvölker“? Wann verloren die frühen
Europäer ihre dunkle Haut? Welche Rolle spielte die Balkanroute in den
vergangenen 40 000 Jahren? Eine große Erzählung, die zeigt: Ohne die
Einwanderer, die über Jahrtausende aus allen Richtungen nach Europa kamen und
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eBooks","source":"Amazon","title":"Die
Reise unserer Gene: Eine Geschichte über uns und unsere
Vorfahren","title-short":"Die Reise unserer
Gene","author":[{"family":"Krause","given":"Johannes"},{"family":"Trappe","given":"Thomas"}],"issued":{"date-parts":[["2019",2,22]]}}}],"schema":"https://github.com/citation-style-language/schema/raw/master/csl-citation.json"}
<span style='mso-element:field-separator'></span><![endif]--><span style="mso-ascii-font-family: Calibri; mso-bidi-font-family: "Times New Roman"; mso-bidi-font-size: 12.0pt; mso-hansi-font-family: Calibri;">Krause und Trappe, <i>Die Reise
unserer Gene</i>.</span><!--[if supportFields]><span style='mso-element:field-end'></span><![endif]--><o:p></o:p></p>
</div>
<div id="edn21" style="mso-element: endnote;">
<p class="MsoEndnoteText"><a href="file:///C:/Users/User/OneDrive/Dokumente/Sagen/Der%20lange%20Mann%20von%20Hof_Entfassung-.docx#_ednref21" name="_edn21" style="mso-endnote-id: edn21;" title=""><span class="MsoEndnoteReference"><span style="mso-special-character: footnote;"><!--[if !supportFootnotes]--><span class="MsoEndnoteReference"><span style="font-family: "Calibri",sans-serif; font-size: 10.0pt; line-height: 107%; mso-ansi-language: DE; mso-ascii-theme-font: minor-latin; mso-bidi-font-family: "Times New Roman"; mso-bidi-language: AR-SA; mso-bidi-theme-font: minor-bidi; mso-fareast-font-family: Calibri; mso-fareast-language: EN-US; mso-fareast-theme-font: minor-latin; mso-hansi-theme-font: minor-latin;">[21]</span></span><!--[endif]--></span></span></a> <!--[if supportFields]><span
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style='mso-spacerun:yes'> </span>ADDIN ZOTERO_ITEM CSL_CITATION
{"citationID":"uJyvtgJR","properties":{"formattedCitation":"Krause
und Trappe.","plainCitation":"Krause und Trappe.","noteIndex":22},"citationItems":[{"id":287,"uris":["http://zotero.org/users/6009316/items/5JNZFJDM"],"uri":["http://zotero.org/users/6009316/items/5JNZFJDM"],"itemData":{"id":287,"type":"book","abstract":"Woher
kommen wir? Wer sind wir? Was unterscheidet uns von anderen? Diese Fragen
stellen sich heute drängender denn je. Johannes Krause und Thomas Trappe spannen
den Bogen zurück bis in die Urgeschichte und erzählen, wie wir zu den Europäern
wurden, die wir sind. Migration und Wanderungsbewegungen sind keine Phänomene
der Neuzeit: Seit der Mensch den aufrechten Gang beherrschte, trieb es ihn aus
seiner Heimat Afrika in die ganze Welt, auch nach Europa. Bis vor Kurzem lag
diese Urgeschichte noch im Dunkeln, doch mit den neuen Methoden der Genetik hat
sich das grundlegend geändert. Johannes Krause, einer der führenden Experten
auf dem Gebiet, erzählt gemeinsam mit Thomas Trappe, was uns die Gene über
unsere Herkunft verraten: Gibt es „Urvölker“? Wann verloren die frühen Europäer
ihre dunkle Haut? Welche Rolle spielte die Balkanroute in den vergangenen 40
000 Jahren? Eine große Erzählung, die zeigt: Ohne die Einwanderer, die über
Jahrtausende aus allen Richtungen nach Europa kamen und immer wieder
Innovationen mitbrachten, wäre unser Kontinent gar nicht
denkbar.","edition":"10","language":"Deutsch","number-of-pages":"246","publisher":"Ullstein
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Reise unserer Gene: Eine Geschichte über uns und unsere
Vorfahren","title-short":"Die Reise unserer
Gene","author":[{"family":"Krause","given":"Johannes"},{"family":"Trappe","given":"Thomas"}],"issued":{"date-parts":[["2019",2,22]]}}}],"schema":"https://github.com/citation-style-language/schema/raw/master/csl-citation.json"}
<span style='mso-element:field-separator'></span><![endif]--><span style="mso-ascii-font-family: Calibri; mso-hansi-font-family: Calibri;">Krause und
Trappe.</span><!--[if supportFields]><span style='mso-element:field-end'></span><![endif]--><o:p></o:p></p>
</div>
</div><br /><p></p>Sagen von der oberen Saalehttp://www.blogger.com/profile/07179982995935919806noreply@blogger.comHof, Deutschland50.3135391 11.912781422.003305263821154 -23.2434686 78.623772936178852 47.0690314tag:blogger.com,1999:blog-2559504879529140118.post-8272413544970943022020-05-01T17:32:00.004+02:002021-05-10T10:02:58.659+02:00Der Pestmann von Schleiz<p> </p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhmAWfyAD4_13sHPEx4LC_yejkeXozt6q4TI0qGv2fw1MzFU7TONDAw36igzZNO0HTU_oVT-neBTjfyzaYVjGtjSYc7FcCShlyZv0zeNTw_4Przz-L1UglfZiAR1GYyBQ-GwWSX-n8appnt/s1200/pestmann.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; float: right; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em;"><img alt="Kinder sitzen auf einem Leichenwagen" border="0" data-original-height="751" data-original-width="1200" height="200" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhmAWfyAD4_13sHPEx4LC_yejkeXozt6q4TI0qGv2fw1MzFU7TONDAw36igzZNO0HTU_oVT-neBTjfyzaYVjGtjSYc7FcCShlyZv0zeNTw_4Przz-L1UglfZiAR1GYyBQ-GwWSX-n8appnt/w320-h200/pestmann.jpg" title="Nach der Beerdingung von Herrn Kospoth brach die Pestin Scheiz aus" width="320" /></a></div><br /><p></p>Im Turm der Bergkirche befindet sich der Grabstein des Hans von Kospoth der 1575 verstorben ist. In den Legenden, die sich in der Stadt erzählt werden, wird er nur der Pestmann genannt.
<br /><br />
Der Herr von Kospoth soll in jenem Jahr von einem Kriegszug aus Ungarn zurückgekommen sein. Kurz nach seiner Ankunft zu Hause erkrankte er und starb. Er bekam eine Beisetzung mit standesgemäßem Aufwand, auf dem Friedhof der Bergkirche. An der Beerdigung nahmen das Schleizer Regentenhaus, die Honoratioren der Stadt und ein großer Teil der Bürgerschaft teil. Am Grabe
sang auch der Schülerchor der Schleizer Knabenschule ein paar Lieder zum Abschied des ehrwürdigen Verstorbenen.
<br /><br />
Nach der Trauerfeier, beeilten sich die Knaben einen Platz auf dem Leichenwagen zu bekommen. So konnten sie recht vornehm, mit einem
Vierspänner, und vor allem schnell, wieder in die Stadt gelangen.
<br /><br />
Doch die kindliche Freude über die herrschaftliche Fahrt wandelte sich in der Nacht in eine stadtweite Trauer. Die munteren Knaben fielen nach und nach, wie die Fliegen, aufs Krankenbett und starben recht schnell. Vor ihrem Tod steckten sie noch Eltern, Geschwister und Nachbarn an, die kurz darauf der gleiche Tod ereilte. An die siebenhundert Leute fielen dieser Seuche zum Opfer.
<br />
Jener Hans von Kospoth hat also aus Ungarn die Pest eingeschleppt und sie über die Chorknaben auf die Hälfte der Stadt verteilt. In grausamer Erinnerung wurde er bald nur noch der Pestmann genannt.[1]
<h3>Die Herren von Kospoth</h3>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjem375GLrYRl26Qn6ufYQU1AVjivomxR1LBqMgFIMROWgUYFT1noDNDqj-lTo2-z4EImq-mquHtRrnlq3ekZH_KTABZeVlCmQ92jxc_PRWfxDDbLrSsA_rAvEOezzGnT1-mrwe0GaxKwRb/s1200/Bergkirche05.jpg" imageanchor="1" style="clear: left; float: left; margin-bottom: 1em; margin-right: 1em;"><img alt="Die Westseite der Bergkirche von Schleiz" border="0" data-original-height="900" data-original-width="1200" height="150" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjem375GLrYRl26Qn6ufYQU1AVjivomxR1LBqMgFIMROWgUYFT1noDNDqj-lTo2-z4EImq-mquHtRrnlq3ekZH_KTABZeVlCmQ92jxc_PRWfxDDbLrSsA_rAvEOezzGnT1-mrwe0GaxKwRb/w200-h150/Bergkirche05.jpg" title="Im Turm der Bergkirche befindet sich der Grabstein des Herrn von Kospoth" width="200" /></a></div>Das Adelsgeschlecht derer von Kospoth stammt ursprünglich aus dem Ort Kospoda, der zwei Kilometer südwestlich von Neustadt an der Orla liegt. Zum ersten Mal urkundlich erwähnt ist die Familie im Jahr 1260. Mit der Zeit erwarben man Besitzungen im Vogtland, aber auch in Schlesien, Preußen und Mecklenburg.[2] Auch in Schleiz waren die von Kopoth im 14. und 15. Jahrhundert reich begütert. In der Bergkirche besaßen sie sogar eine eigene Kapelle, die sogenannte Kospothkapelle. Es war die[3] Gruftkapelle der Herren von Kospoth.[4]
<br /><br />
Auch der Grabstein des „edlen und ehrenwerten Hans von Kospodt“ hat sich vor 150 Jahren noch im Turm befunden. Er starb am 25. Juli 1575.[5] Also genau in dem Jahr, in dem sich in Schleiz eine große Pest-Epidemie ausbreitete. Dieser fielen über 720 Menschen zum Opfer.[6] Es war der größte Einfall der Pest in Schleiz. Bei späteren Heimsuchungen von Pest und anderen Seuchen starben wesentlich weniger Menschen.
<h3>Verschieden Versionen der Sage</h3>
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgvE2eNfvfkoFBw4r7SkfTrPsDI22B3cUGQ8h_saaZNoa34gFq7LsMPZ7yRUqFTkXSQnnpu38FzSjpr9zoGM6sZLdTDC960AXOVL4JuC-VlB-RVFxqq2cLwqZTNFRhBodAGvPRNh5bblF44/s1600/Schleiz0909.jpg" style="clear: right; float: right; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em;"><img alt="Blick auf Schleiz" border="0" data-original-height="900" data-original-width="1200" height="150" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgvE2eNfvfkoFBw4r7SkfTrPsDI22B3cUGQ8h_saaZNoa34gFq7LsMPZ7yRUqFTkXSQnnpu38FzSjpr9zoGM6sZLdTDC960AXOVL4JuC-VlB-RVFxqq2cLwqZTNFRhBodAGvPRNh5bblF44/s200/Schleiz0909.jpg" title="Blick auf Schleiz: links die Stadtkirche und rechts die Bergkirche" width="200" /></a>
Bis hierhin stimmt die Sage mit den historischen Fakten überein. Allerdings gibt es unterschiedliche Versionen der Sage in der Hinsicht, wie Hans von Kospoth nach Schleiz gekommen ist und woher. Einmal wird davon gesprochen: Er zog zur Ferne und in das Morgenland, und dort befiel ihn die Pest, an der er starb. Seine Begleiter wussten nicht, dass er an der Pest verschieden war, und so führten sie seinen Leichnam unbedenklich nach seinem Geburtsort, nach Schleiz.[7] Genau dieselbe Version finden wir bei Robert Eisel.[8] In einem Nachsatz der Sage „Der lange Mann in Hof“ spricht man nur davon, dass der Pestmann die Pest nach Schleiz brachte und danach fast die Stadt ausstarb.[9]
<br /><br />
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh0ARQ80easIaD_3X5uxr8IE-va4A5u4NqXm4NlG8yz5QpRLLSIq9YQ90ABZhPGyuOtwQX1P29damkqEOfqO533ZIzTzK1e6B3TX43T-BhEIY_wlF4V4Drb46ZyIIW9ISu-QKUV-s_6Kgm6/s1600/Bergkirche843.jpg" style="clear: left; float: left; margin-bottom: 1em; margin-right: 1em;"><img alt="Die Bergkirche" border="0" data-original-height="675" data-original-width="1200" height="112" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh0ARQ80easIaD_3X5uxr8IE-va4A5u4NqXm4NlG8yz5QpRLLSIq9YQ90ABZhPGyuOtwQX1P29damkqEOfqO533ZIzTzK1e6B3TX43T-BhEIY_wlF4V4Drb46ZyIIW9ISu-QKUV-s_6Kgm6/s200/Bergkirche843.jpg" title="Die Bergkirche" width="200" /></a>
Ob Hans von Kospoth nun schon tot war oder ob er noch lebte, als er nach Schleiz zurückkam, ist für die Geschichte natürlich unerheblich, allerdings lässt sich aus diesen verschiedenen Versionen einiges ablesen. So gab es damals keine Untersuchung darüber, wie die Pest nach Schleiz kam. Und natürlich gibt es auch keine Beweise dafür, dass Hans von Kospoth der Patient Null war. Alles beruht auf dem Gerede der Leute, das sicher schon bei den ersten Pestfällen die Runde machte. Denn alle Leute kannten den Fakt der Beerdigung und der Ausbreitung der Krankheit durch diese in Schleiz. Aber keiner wusste so genau, wie und wo er gestorben ist.
<br /><br />
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgaUUCTUSX4UN3asbc_cUDqi-0rio6rxVBVFmdwP_mLiEddHYrHxEVGiwtK21mJsIZCqpH4FFkznwedJA0OTVONqRh3BEA-vR11fEQK2-VwSStJH_6aYGlYEDgj1LrS7wkaJ1QCMpg2UpFy/s1600/Bergkirche0911.jpg" style="clear: right; float: right; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em; text-align: center;"><img alt="Blick auf Schleiz" border="0" data-original-height="900" data-original-width="1200" height="150" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgaUUCTUSX4UN3asbc_cUDqi-0rio6rxVBVFmdwP_mLiEddHYrHxEVGiwtK21mJsIZCqpH4FFkznwedJA0OTVONqRh3BEA-vR11fEQK2-VwSStJH_6aYGlYEDgj1LrS7wkaJ1QCMpg2UpFy/s200/Bergkirche0911.jpg" title="Blick auf Schleiz" width="200" /></a> Schaut man auf das Jahr 1575 findet man keinen Krieg in Ungarn, nur im benachbarten Siebenbürgen gab es Krieg um die Thronnachfolge. Dieser endetet tatsächlich 15 Tage vor dem Tod Hans von Kospoths, am 10. Juli 1575. Möglicherweise steckte er sich dann auf dem Heimweg mit der Pest an. Es kann aber auch sein, dass er selber gar nicht an der Pest verstarb und sie nur durch den Transport des Leichnams eingeschleppt wurde. Wie wir heute wissen verbreitete sich die Pest damals durch Flöhe[10] Diese werden dann einmal über das Fell von Ratten übertragen, es kann aber auch sein, dass sie sich in der Kleidung von Menschen verstecken und so von Mensch zu Mensch gelangen können.
<br /><br />
Es kann auch sein, das Hans von Kospoth gar nicht in Ungarn unterwegs war, denn die Seuche wütete um das Jahr 1575 vor allem in Italien, der Schweiz und den spanischen Niederlanden. In Ungarn und in Siebenbürgen war die Pest schon drei Jahre früher dran. Aber 445 Jahr später wird man das sicher nur noch sehr schwer rausfinden können.
<h3>Gerede wird zur Sage</h3>
Man kann an dieser Sage sehr schön sehen, dass sich Sagen von wahren Geschichten nicht immer deutlich abgrenzen lassen. Es gibt Kennzeichen, die eine Geschichte einer Sage zuordenbar machen, welche sind:
<ul>
<li><span style="text-indent: -18pt;">Die Namen der handelnden Personen sind nicht
mehr bekannt.</span></li>
<li><span style="text-indent: -18pt;">Die Geschichte lässt sich von der Zeit her nicht
mehr genau datieren.</span></li>
<li><span style="text-indent: -18pt;">Genaue Informationen der Rahmenhandlung fehlen</span></li>
</ul>
Ihr seht in unserem Fall treffen die ersten beiden Punkte gar nicht zu. Und auch beim dritten Punkt ist ein großer Teil der Rahmenhandlung bekannt und in den Chroniken der Stadt nachschlagbar. Unklar allein ist, ob Hans von Kospoth noch lebte als er nach Schleiz zurückkam oder ob der Leichnam nach Schleiz überführt wurde.
<br /><br />
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiZKMm8c_EQ3ztBeiEw-rmNAS6h_ZCpC50a7XWwQu9dxJEu8MsguFSlPv2da5Y-umbKSXjiEC4WKCY7egpCTSIO24WbJ2qrWmXQ_6mZsXo6LPRdxhX-laPsPFqmIwWuCAUQFvIMBF1m4AWg/s1600/Schleiz838.jpg" style="clear: left; float: left; margin-bottom: 1em; margin-right: 1em;"><img alt="Blick auf Schleiz von der Bergkirche aus" border="0" data-original-height="675" data-original-width="1200" height="112" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiZKMm8c_EQ3ztBeiEw-rmNAS6h_ZCpC50a7XWwQu9dxJEu8MsguFSlPv2da5Y-umbKSXjiEC4WKCY7egpCTSIO24WbJ2qrWmXQ_6mZsXo6LPRdxhX-laPsPFqmIwWuCAUQFvIMBF1m4AWg/s200/Schleiz838.jpg" title="Blick auf Schleiz von der Bergkirche aus" width="200" /></a>
Aus heutiger Sicht würde man diese Geschichte sicherlich nicht als Sage einordnen. Wir können aber annehmen, dass der Sagensammler der die Geschichte aufschrieb, weder die Stadtchronik von Schleiz kannte, noch sich die Mühe machte an der Bergkirche vorbeizuschauen, um den Grabstein zu betrachten. Einmal aufgeschrieben, wanderte die Geschichte in die Hände von Ludwig Bechstein, der sie dann als Sage veröffentlichte. Weitere Sagensammler war damals der Vogtländische Altertumsforschende Verein zu Hohenleuben, den es übrigens noch heute gibt. Über diesen Weg kam eine weitere Version zu Robert Eisel, der die Geschichte ebenfalls als Sage in sein Sagenbuch des Voigtlandes aufnahm.
<hr align="left" size="1" width="33%" />
<p>[1] Günter Wachter, <i>Der Schatz unterm Stelzenbaum</i>, Band 1 (Schleiz: Pädagogisches
Kreiskabinett Schleiz, 1978), 113.</p>
<p>[2] „Kospoth“, in <i>Wikipedia</i>, 4. April 2020,
https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Kospoth&oldid=198451321.</p>
<p>[3] Ludwig Bechstein, „Thüringer Sagenbuch. Zweiter Band/Der Pestmann zu Schleiz – Wikisource“, Sammlung von
Texten und Quellen, zugegriffen 7. April 2020, https://de.wikisource.org/wiki/Th%C3%BCringer_Sagenbuch._Zweiter_Band/Der_Pestmann_zu_Schleiz.</p>
<p>[4] Alexander Blöthner, <i>Sagenhafte Wanderungen im Saale-Orla-Raum: Sagen und alte Geschichten, Altertümer,
Kirchen, Schlösser, Archäologische Fundstätten, Alteuropäische Flurnamen,
Magische Orte, Heidnische Kultverdachtsplätze 2: Band 2: Das Wisenta- und
Oberland östlich der Saale mit Ziegenrück, Land der Tausend Teiche, Schleiz,
Tanna, Gefell, Hirschberg</i> (BoD – Books on Demand, 2017), 213.</p>
<p>[5] Blöthner, 214.</p>
<p>[6] „Schleiz“, in <i>Wikipedia</i>, 27. März 2020,
https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Schleiz&oldid=198151655.</p>
<p>[7] Bechstein, „Thüringer Sagenbuch. Zweiter Band/Der Pestmann zu Schleiz – Wikisource“.</p>
<p>[8] Robert Eisel und Harald Rockstuhl, <i>Sagenbuch des Voigtlandes 1871 - 1030 Sagen aus dem Vogtland</i>,
2., bearbeitete und ergänzte Auflage (Bad Langensalza: Rockstuhl, 2009), 155.</p>
<p>[9] „SAGEN.at - Der lange Mann in Hof“, zugegriffen 7. http://www.sagen.at/texte/sagen/deutschland/bayern/Franken/lange_Mann.html.</p>
<p>[10] „Pest“, in <i>Wikipedia</i>, 5. April 2020, https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Pest&oldid=198503363.</p>Sagen von der oberen Saalehttp://www.blogger.com/profile/07179982995935919806noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-2559504879529140118.post-17386071559083985162019-08-24T17:31:00.001+02:002019-08-24T17:37:24.079+02:00Das Heilige Licht von Ziegenrück<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
</div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
</div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
</div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjvkf8NGyEnEclfsJAuRW0njs7cRGon8NaKLcqRGBaCZlxZij4eooNEEstKdwIabKajdol_LrC9ttDWs4zWnrHZ3mF3_NwOm1ll974_bNFdrt40x_w505MoBTcIeq_x9Pxci6gusncwuWA_/s1600/Bild-heiliges-Licht.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; float: right; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em;"><img border="0" data-original-height="918" data-original-width="1200" height="243" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjvkf8NGyEnEclfsJAuRW0njs7cRGon8NaKLcqRGBaCZlxZij4eooNEEstKdwIabKajdol_LrC9ttDWs4zWnrHZ3mF3_NwOm1ll974_bNFdrt40x_w505MoBTcIeq_x9Pxci6gusncwuWA_/s320/Bild-heiliges-Licht.jpg" width="320" /></a></div>
<br />
Unsere heutige Sage dreht sich um die Burg Ziegenrück. Hier lebte einst ein junger Burgherr mit seiner Frau. Allerdings war er als gewalttätig und grausam gegen seine Untertanen bekannt. Und auch gegenüber seinen Angehörigen war er lieblos und roh. Seine Gemahlin versuchte alles um ihn zu einem besseren Menschen zu machen, aber es gelang ihr nicht. <br />
<br />
In ihrer Not wandte sie sich an den Erzbischof von Mainz. Er sollte sie beraten, was man denn da tun könne. Er konnte ihr aber auch keine Antwort geben und vermittelte Sie an den Heiligen Vater in Rom weiter. Und dieser wusste auch Rat. Sie solle eine Pilgerfahrt in das Heilige Land unternehmen, das werde ihren Mann schon läutern. Vorher wurde von Ihrer aber ein großes ansehnliches Geschenk an die Kirche erwartet. <br />
<br />
Sie tat wie ihr geheißen wurde und vermachte der Kirche ein ansehnliches Geschenk. Dann machte sie sich auf den Weg ins Heilige Land. Hart und beschwerlich war der Weg zum Grab des Erlösers. Sie ertrug aber alle Lasten und Entbehrungen. Auch wenn sie oft kurz davor war aufzugeben und einfach nicht mehr in die heimische Burg zurückzukehren wollte. Doch der Glaube gab ihr immer wieder Kraft. Nach zwei Jahren kehrte sie von ihrer langen Wallfahrt Heim nach Ziegenrück. Dabei hatte sie ein heiliges Licht, das sie sich vom Grab des Erlösers mitbrachte. <br />
<br />
Die Nachricht von ihrer baldigen Ankunft erreichte die Burg schon ein paar Tage vor ihrem Eintreffen. Auf dem letzten Stück der Reise erfuhr sie schon von der wundersamen Wandlung ihres Ehemannes. Er sei jetzt ein gerechter Herrscher geworden. Am Fuße der Feste erwartete er sie schon und trat ihr liebevoll und völlig gewandelt entgegen. So hatte die Wallfahrt nach Jerusalem ihren Zweck erfüllt. Das Heilige Licht aber wurde noch lange in der Burgkapelle aufbewahrt und erhalten. <br />
<br />
<span style="font-size: large;">Eine Geschichte die so passiert sein kann</span><br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjH0Kzx9hJeIjlN7tNS2BmKgOYPkfD1GsPrvJaAzZDwTor6r0xf5wyec56I0kXZMl4WYMujbq2ZRqHM4I__bkeatw3m7S-G5EJVrmmAbnlc0QH9gXLbAIipKtdxUe1gtQwx-fxHiYm8h0Vk/s1600/burg-zgr_145035.jpg" imageanchor="1" style="clear: left; float: left; margin-bottom: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="619" data-original-width="1100" height="180" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjH0Kzx9hJeIjlN7tNS2BmKgOYPkfD1GsPrvJaAzZDwTor6r0xf5wyec56I0kXZMl4WYMujbq2ZRqHM4I__bkeatw3m7S-G5EJVrmmAbnlc0QH9gXLbAIipKtdxUe1gtQwx-fxHiYm8h0Vk/s320/burg-zgr_145035.jpg" width="320" /></a><span style="font-size: large;"></span></div>
<br />
<div>
Diese Geschichte müssen wir nicht zwangsläufig in einem Sagenbuch finden. Wir könnten sie genauso in einem alten Archiv entdecken, aufgeschrieben von Mönchen. Denn Pilgerfahrten waren im Mittelalter allgemein üblich, ohne Unterschied, ob Mann, Frau oder Kind. Auch Herkunft, Bildung oder der Stand spielten keine Rolle. Alle gingen auf Pilgerfahrt. Dabei gab es drei Hauptziele dieser Pilgereisen. Santiago de Compostela, Rom und Jerusalem. Santiago de Compostela wurde 830 zum Wallfahrtsort ernannt, weil man hier in einem Grab die Gebeine des Apostels Jakobus gefunden hat. Zumindest versichert man das den Pilgern. Demzufolge liegt Santiago auch am Ende vom Jakobsweg, der ursprünglich aus Polen kommend, bis in den äußersten Nordosten von Spanien verlief. Dieser Weg ist heute noch sehr beliebt. Jetzt beginnt er aber auf der Nordseite der Pyrenäen in Frankreich und zieht Pilger aus der ganzen Welt an. Nach dem Besuch in Santiago war es üblich noch einen Tag weiter zum Cabo de Finisterre, also zum Kap am Ende der Erde zu ziehen. Neben dem Glauben war wohl auch die Reiselust, der Hauptgrund warum gerade dieses Ziel für Pilger so beliebt wurde. Schließlich konnte man so jeden erzählen, dass man schon am Ende der Welt gewesen ist.</div>
<br />
<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiJ2cFAsmKXb3h1pnxfaEt3pGYBjZXsPHRSmf4rvLDr7EtbAJfXJh35C-w05qRhU7VfSuxY7whT6mb7MPyeV_R7wZzBGq-1628NZcIRHiyZNK2gCmi5d98cxMsN3Mt7gwcFbeR7g_7COIjz/s1600/burg-zgr_7819.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; float: right; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em;"><img border="0" data-original-height="1051" data-original-width="1100" height="305" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiJ2cFAsmKXb3h1pnxfaEt3pGYBjZXsPHRSmf4rvLDr7EtbAJfXJh35C-w05qRhU7VfSuxY7whT6mb7MPyeV_R7wZzBGq-1628NZcIRHiyZNK2gCmi5d98cxMsN3Mt7gwcFbeR7g_7COIjz/s320/burg-zgr_7819.jpg" width="320" /></a></div>
Ein weiteres wichtiges Ziel von Pilgerfahrten war Rom. Schon das Sprichwort besagt, dass alle Wege nach Rom führen. Denn im Mittelalter gab es ein dichtes Netz an Altstraßen aus der Römerzeit, die vor allem von Nord-, Mittel- und Westeuropäern genutzt wurden, um Rom zu erreichen. Das Pilgerziel Rom war auf jeden Fall bedeutender als Santiago, schließlich findet man hier die Grabstätten der beiden Apostel Petrus und Paulus. Außerdem hofften die Pilger den Papst zu sehen. Mit etwas Glück konnte man ihn bei einer Generalaudienz treffen. Adlige und vor allem Personen, die der Kirche viel Geld, Land oder anderes vermachten, bekamen auch Privataudienzen.<br />
Die Burgherrin in unserer Geschichte wird aber nicht persönlich in Rom gewesen sein. Wir können eher davon ausgehen, dass es sich um eine schriftliche Anfrage handelte, die erst an den Bischof von Mainz ging, der diese dann an den Papst weitergeleitet hat. Da die Herrin von Ziegenrück dem Adel angehörte, kann man davon ausgehen, dass der Papst die Frau als wichtig genug einstufte ihr persönlich zu antworten. Außerdem lag Ziegenrück damals in einem für die Kirche sehr wichtigen Gebiet, das noch nicht vollständig christianisiert war. Wir werden später noch darauf zurückkommen. Außerdem war ja, wie in der Sage erwähnt, eine großzügige Schenkung zu erwarten. <br />
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Die Pilgerfahrt ging dann in des dritte und vielleicht wichtigste Ziel, was Pilger im Mittelalter anstreben konnten, Jerusalem. Denn man wollte den Ort sehen, an dem Jesus gewirkt hat. An dem er starb und an dem er wiederauferstanden ist. So wollte man ihm und Gott näher kommen. Dabei glaubte man, umso größer die Mühen der Reise waren, desto weiter rückte man an Gott heran. Was auch auf einen psychologischen Effekt zurückzuführen ist, den wir alle kennen: Denn umso angestrengter wir für ein Ziel arbeiten oder kämpfen müssen, desto erhebender ist das Gefühl das Ziel dann erreicht zu haben. <br />
<br />
In Jerusalem besuchte man die Grabeskirche, den Ölberg, die via dolorosa und weitere heilige Stätten der Christenheit. Im Heiligen Land gab es außerdem noch weitere Orte, die von den Pilgern besucht wurden: Das waren unter anderem die Orte Nazareth und Bethlehem, der See Genezareth und der Jordan. <br />
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Zur Erinnerung und um die erreichte Gottesnähe greifbar zu behalten, nahm man sich allerhand Dinge mit nach Hause. Diese standen vor allem in Verbindung mit Reliquien, wie die angeblichen Reste vom Kreuz Jesu oder Ampullen die vorgeblich mit seinem Blut gefüllt waren, was bei der Kreuzigung aufgefangen worden sein soll. Wesentlich irdischer war das Mitbringen eines Steines aus Jerusalem, das Schöpfen von Wasser aus dem Jordan oder der Erwerb von Öl aus einer Lampe der Grabeskirche. <br />
<br />
Letzteres wird auch das Mitbringsel der Herrin von Ziegenrück gewesen sein. Da sie, wie wir annehmen recht betucht war, konnte sie sich nicht nur Öl leisten, sie kaufte gleich eine ganze Lampe. In unserer Vorstellung hat sie dabei das Licht an der Grabeskirche entzündet und nicht mehr ausgehen lassen. Diese Vorstellung ist aber von der heutigen Zeit geprägt, wo Reisen bequem sind und schnell gehen. Außerdem kennen wir die Sitte, dass alle zwei Jahre das Olympische Feuer entzündet wird und von Griechenland aus in die entferntesten Orte der Erde gebracht wird, ohne das Feuer ausgehen zu lassen. Im Mittelalter hatte man solche Vorstellungen nicht. Man glaubte, die göttliche Kraft lag in den Dingen, die man mitbrachte. Demzufolge ist es am wahrscheinlichsten, dass die gute Frau die Lampe aus dem Heiligen Land mitgebrachte und sie in der Burg bzw. in der Kapelle der Burg aufgestellte und erst dort anzündete. Dort brannte sie dann Jahr um Jahr, bis zum Jahr 1550. Denn da zerstörte ein Großfeuer die Burg mit allem Inventar. <br />
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<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgfyueqZpxaMYybAor4DGnycdtHvQYxOWeHnHvTFwqpPfK_BYl1M3OkIaSvonOhEI5ycw4b5lwiq0qGbqodHnhYwScJ5SLQqQNPoYoRMhIMb-hRMqyx2ippttgomhzxA5QflWAqa1iqv-Io/s1600/burg-zgr_9107.jpg" imageanchor="1" style="clear: left; float: left; margin-bottom: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="734" data-original-width="1100" height="213" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgfyueqZpxaMYybAor4DGnycdtHvQYxOWeHnHvTFwqpPfK_BYl1M3OkIaSvonOhEI5ycw4b5lwiq0qGbqodHnhYwScJ5SLQqQNPoYoRMhIMb-hRMqyx2ippttgomhzxA5QflWAqa1iqv-Io/s320/burg-zgr_9107.jpg" width="320" /></a></div>
Kommen wir zum eigentlichen Zweck der Reise und seinem Ergebnisse. Der hartherzige und tyrannische Gemahl änderte während ihrer Reise seinen Charakter. Im Grunde klingt das gar nicht so unwahrscheinlich. Denn die Reise dauerte mit Gewissheit länger als ein Jahr. Das gab dem Burgherrn reichlich Zeit, sein eigenes Handeln zu überdenken. Außerdem wird er sie auch an seiner Seite vermisst haben. Wenn vielleicht nicht in Liebe, dann doch, weil sie wichtige Aufgaben übernahm. Allerdings wird er nicht seinen ganzen Charakter geändert haben, denn das ist schlicht unmöglich, weil dieser ja angeboren ist. Aber er wird Dinge wesentlich passiver und nicht mehr mit dem Kopf durch die Wand angegangen sein, was ja mit fortschreitenden Alter sowieso passiert. Der Rest ist einfach Übertreibung, die natürlich zu einer solchen Geschichte dazu gehört, um Sie spannender und erzählenswerter zu machen. <br />
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<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiJ8esStc4cfz_9Fa-W9UvRPrOZ9FZCm_GA2NJmQ4diKit8lKCd9BPN94LbaBpAjzDxl-A8e3Ok25n4UAsf30NGY8Gjf_2f3e0eH6-4oyFFRfuOxPE3Wmnq7A9OCpzizsWtI6cjjKeCxCUw/s1600/burg-zgr_192709.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; float: right; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em;"><img border="0" data-original-height="619" data-original-width="1100" height="180" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiJ8esStc4cfz_9Fa-W9UvRPrOZ9FZCm_GA2NJmQ4diKit8lKCd9BPN94LbaBpAjzDxl-A8e3Ok25n4UAsf30NGY8Gjf_2f3e0eH6-4oyFFRfuOxPE3Wmnq7A9OCpzizsWtI6cjjKeCxCUw/s320/burg-zgr_192709.jpg" width="320" /></a></div>
Vielleicht wollt man mit der Übertreibung auch bezwecken, den christlichen Glauben als etwas besonders Großes und wirksames hinzustellen. Denn wir dürfen nicht vergessen, zu der Zeit, in der die Geschichte mutmaßlich spielt, bestand die Bevölkerung rund um Ziegenrück vor allem aus Sorben. Der Name Ziegenrück stammt ja ursprünglich aus dem Sorbischen. Er ist auf die Bezeichnung Czegenruck zurückzuführen, was so viel wie Flussbogen oder Flussschlinge bedeutete. Wer einmal in Ziegenrück war, weiß es kann keinen zutreffenderen Namen geben. Wie wir schon in anderen Sagen aus der Region erfahren haben, war der Widerstand gegen die Christianisierung unter den Sorben besonders groß. Und gerade Ziegenrück war im 11. Jahrhundert als Bastion des Reichsgutskomplexes Saalfeld ein wichtiger Außenposten beim Versuch der Christianisierung der Bevölkerung. <br />
<br />
Wenn wir also zusammenfassen, sehen wir schon viele Aspekte dieser Sage, die wirklich so passiert sein können. Allerdings mit der Einschränkung, dass vor allem die wundersame Wandlung des Burgherren wohl etwas übertrieben dargestellt wurde. Sagen von der oberen Saalehttp://www.blogger.com/profile/07179982995935919806noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-2559504879529140118.post-15715535694477909032019-05-10T17:18:00.000+02:002019-08-24T17:38:14.918+02:00Die Liebesprobe<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: left;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi5T8hQtJCANx2AhUkFPeq6ckHmDtpQ_KKPWDxaVBDEUo4RXvksoOP_kASDAmGInlOay7cDZzxCbNlu_jUaEt_JSfi7muQ1VeZYA7KZAtA647KmdokWRr5-vh9bs00EDD0VNnzmBR3rs8_l/s1600/die-Liebesprobe.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; float: right; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em;"><img border="0" data-original-height="1166" data-original-width="1200" height="308" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi5T8hQtJCANx2AhUkFPeq6ckHmDtpQ_KKPWDxaVBDEUo4RXvksoOP_kASDAmGInlOay7cDZzxCbNlu_jUaEt_JSfi7muQ1VeZYA7KZAtA647KmdokWRr5-vh9bs00EDD0VNnzmBR3rs8_l/s320/die-Liebesprobe.jpg" width="320" /></a></div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
Wir verlassen unser gewohntes Sagengebiet der oberen Saale
und begeben uns auf die Hainleite, ein kleiner Höhenzug südlich des Harzes.
Dort steht die Burg Lohra, von der eine Sage überliefert wurde, die der Sage
vom letzten Ritter von Liebschütz sehr ähnelt.</div>
<div class="MsoNormal">
<o:p></o:p></div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
Der letzte Graf von Lohra lebte einst auf der Burg zusammen
mit seiner sehr schönen Tochter Adelheid von Klettenberg, die bereits heimlich dem
Ritter Ludwig von Straußberg versprochen war.<o:p></o:p></div>
<div class="MsoNormal">
Eines Tages zog der Graf wieder wie so oft zu Felde. Diesmal
gegen die Bürger der freien Reichsstadt Mühlhausen. Auch der junge Ritter zog
mit in die Schlacht. Doch bevor sie aufbrachen sagte die junge Grafentochter zu
ihren Verlobten: „Gib mir ja auf meinen Vater acht und schirme ihn vor dem
Feind ab“. Der junge Ritter aber war ein rechter Feigling und als es hart auf
hart kam, floh er aus dem Getümmel. Von weiten sah er dann wie der alte Graf in
arge Bedrängnis kam und von seinen Feinden erschlagen wurde, ohne dass er auch
nur den kleinen Finger rührte. <o:p></o:p></div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
Der feige Ritter nahm aber seinen Mut zusammen und brachte
der Tochter die traurige Nachricht. Allein es half nichts, sie war erschüttert
und enttäuscht von ihrem Verlobten und wollte ihn nie wieder sehen. Und auch
allen anderen Männern schwor sie ab: „Nie vermähle ich mich!“ <o:p></o:p></div>
<div class="MsoNormal">
Sie war nun die Gräfin Adelheid und verantwortlich für die
Grafschaft. Doch sie konnte ihrem Land nicht den nötigen Schutz geben den es
benötiget. Immer wieder wurde sie von ihren Nachbarn angegriffen, denn ein Land
in dem eine Frau herrscht, sahen sie als schutzlos an. Es kam zu Raub und
Plünderungen. In ihrer Not forderten die Untertanen von ihr, sie solle sich
endlich mit einen starken Gatten vermählen, der die Grafschaft besser schützen
kann als sie allein. „Nein ich habe geschworen“ sagte sie darauf. Doch in der
folgenden Nacht erschien ihr Vater in ihren Träumen und entband sie von ihrem
Schwur. <o:p></o:p></div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
Am nächsten Tag verkündete sie: „Sie werde sich nur dem
anvertrauen, der sich durch Mut und Unerschrockenheit auszeichnete, der sogar
bereit war sein Leben für sie zu opfern. Deshalb stelle ich alle Bewerber auf
eine Probe. Ich werde nur den heiraten, der es schafft, die Ringmauer meiner
Burg auf der äußeren Krone zu umreiten“.<o:p></o:p></div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
Von überall aus dem Lande kamen nun die Edelleute und begehrten
die bildhübsche Adelheid zur Frau. Aber alle mussten ihren Wagemut mit dem
Leben bezahlen, denn sie stürzten in den Burggraben hinab und blieben dort
zerschmettert liegen. Lange Zeit sah es dann so aus, als ob es kein Ritter mehr
wagen würde um die Hand der schönen Gräfin anzuhalten. Doch endlich erschien
eines schönen Tages der junge und schöne Graf Volkmar von Klettenberg. Er ritt
ruhig auf der Krone entlang. Und als er an jene glatten Steine der Burgmauer
kam, an der alle anderen abgestürzt waren, streute er Asche auf die Stelle,
sodass er gefahrlos darüber hinweg reiten konnte.<o:p></o:p></div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
Mit Freuden willigte Adelheit in eine Hochzeit mit dem
Klettenberger ein. Es brachte der Grafschaft Ruhe. Adelheit kam zum Nachdenken
und so wuchs die Reue über die Vergeudung so vieler tapferer Leben. Sie
versuchte ihre Schuld zu tilgen, indem sie ihren Untertanen viel Gutes tat. Sie
gründete sogar das Kloster Walkenried und stattete es reich aus. Trotz alle dem
konnte sie keine Ruhe finden, denn sie musste immer wieder an die vielen
Bewerber denken, die sie so hartherzig in den Tod getrieben hatte. <o:p></o:p></div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
Auf der Burg soll heute noch um Mitternacht der Geist der
Adelheit umgehen, als Strafe für ihre Sünden. Gesehen hat ihn aber lange keiner
mehr. Was man aber noch sehen kann sind die drei Kreuze, die in die Ringmauer
eingehauen sind, genau an jener Stelle, an der die Bewerber von den glatten
Steinen abgerutscht sind. <o:p></o:p></div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
<span style="font-size: large;">Die Gemeinsamkeiten der beiden Sagen<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
Wie am Anfang bereits erwähnt, gibt es viele
Gemeinsamkeiten, mit der Sage vom <i style="mso-bidi-font-style: normal;">letzten
Ritter von Liebschütz</i>, die wir hier einmal deutlich machen wollen. In
beiden Sagen stehen die Frauen vor einer Hochzeit und können sich, ganz gegen
die Gepflogenheiten des Mittelalters, ihren Ehemann selber wählen. Im
Normalfall wurde die Braut vom Vater verheiratet, um neue Bündnisse zu
schmieden oder bestehende Bündnisse zu festigen. Das Problem daran ist, die
Frauen wollen sich gar nicht vermählen, bzw. sie haben keine Vorstellung davon
wer der Richtige für sie ist. Wir finden dieses Motiv in vielen Sagen und
Märchen wieder, unter anderem auch bei dem sehr bekannten Märchen König
Drosselbart. Solche Erzählungen können die Vermutung nahe legen, mit solchen
Konstellationen soll davor gewarnt werden, Frauen selbst die Entscheidung zu
überlassen, wen sie heiraten wollen. Dagegen spricht aber die Existenz von
Sagen und Märchen deren Vorzeichen genau andersrum sind, wenn also der Mann
wählen kann und sich aber auch nicht entscheiden kann. Bekanntestes Beispiel
dafür ist das Märchen Aschenbrödel. Womöglich sollte es im Allgemeinen gegen
die Wahl der unvernünftigen Jugend und für die von den Eltern arrangiere
Hochzeit sprechen und so das mittelalterliche Weltbild stützten. Es kann aber
auch nur sein, dass die nicht arrangierte Hochzeit als ein gutes Einstiegsmotiv
für verschieden Geschichten genutzt wurde, gerade weil es so ein ungewöhnlicher
Vorgang war.<o:p></o:p></div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
Eine weitere Gemeinsamkeit ist die Mutprobe vor der
Hochzeit, die in beiden Fällen auf Leben und Tod hinausläuft. Auch dieses Motiv
kann man in abgewandelter Form in vielen Sagen und Märchen antreffen. Im
Nibelungenlied müssen die Freier zum Beispiel einen Wettkampf gegen Brünhilde
bestehen, bei dem ebenfalls viele ihr Leben ließen. Etwas abgewandelt und nicht
gleich ersichtlich kommt das Märchen Dornröschen daher. Denn es gibt einen
Zauber der erst nach 100 Jahren aufgehoben ist. Aber im Grund gibt es auch hier
die Freier, die eine Aufgabe erfüllen müssen – die Dornenhecke überwinden – und
alle scheitern und bezahlen es mit ihren Leben, bis auf einen. <o:p></o:p></div>
<div class="MsoNormal">
Wie es scheint, geht das Motiv der Mutprobe vor einer
Hochzeit zurück bis zu den Indogermanen. Es kommt jedenfalls in Geschichten,
Mythen und Sagen vieler indogermanischer Völker vor. So ist uns aus der
griechischen Mythologie die Geschichte von Oinomaos überliefert. <o:p></o:p></div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
Oinomaos war König von Pisa, einer Landschaft im antiken
Griechenland, nicht zu verwechseln mit der italienischen Stadt mit dem schiefen
Turm. Er hatte eine wunderschöne Tochter Hippodameia. Allerdings wurde ihr in
Delphi geweihsagt, ihr zukünftiger Ehemann wird auch der Mörder von ihrem Vater
sein. Daher verlangte Oinomaos von jedem, der um die Hand der Tochter anhielt,
dass er ein Wagenrennen mit ihm bestreite. Oinomaos war ein Sohn des Kriegsgottes
Ares und bekam von ihm zur Geburt die windschnellen Pferde mit Wagenlenker
Myrtilos geschenkt. Er hatte so einen unschlagbaren Vorteil, den er gnadenlos
einsetzte, indem er jedem Bewerber einen Vorsprung beim Rennen gab und ihm beim
Einholen ein Speer in den Rücken schleuderte. Erst als Pelops, ein weiterer
Anwärter auf die Hand der Tochter Hippodameia, einen Pakt mit dem Meeresgott
Poseidon schloss, konnte Oinomaos besiegt und getötet werden. Pelops wurde
König und die südliche Halbinsel Griechenlands bekam seinen Namen, Peloponnes.<o:p></o:p></div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
Vielleicht waren bei den Indogermanen bestimmte Rituale
üblich, die aus Mutproben bestanden, um den Segen der Götter zu bekommen. Diese
wurden dann in den Erzählungen und Mythen der Nachfolgevölker weitererzählt, vervielfältigt
und tauchen dadurch in vielen verschieden Geschichten in ganz Europa sowie den
Mittleren Osten bis hin nach Indien auf. <o:p></o:p></div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
Diese weite Verbreitung kann aber auch von etwas anderem her
rühren, bei dem in Erzählungen wiedermal mehrere Sachen miteinander vermischt
wurden. Bei allen Völkern überall auf der Welt gibt es Initiations-Riten, die
den Übertritt vom Kind zum Erwachsenen markieren, bzw. den Eintritt in
bestimmte Erwachsene Kreise symbolisieren. Auch in unserer modernen
Gesellschaft können und wollen wir auf solche Rieten nicht verzichten. Deswegen
gibt es bei den Katholiken die Firmung, bei den Evangelischen die Konfirmation
und die Konfessionslosen haben die Jugendweihe. Vor der Initiation stand häufig
eine Mutprobe, die erst bestanden werden musste bevor der junge Mensch in den
Kreis der Erwachsenen eingeweiht wurde. Im Normalfall muss man aber Erwachsen
sein, um heiraten zu können. Hier wurde also die Mutprobe vor der Aufnahme ins
Erwachsensein mit der Heirat verknüpft.</div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
<o:p></o:p></div>
<div class="MsoNormal">
Mutproben werden aber vor allem der Jugend zugeschrieben.
Die Mutproben werde aber bei beiden Sagen von Ritter ausführen. Das passt natürlich
nicht zusammen, denn schließlich sind Ritter schon Erwachsen und haben ihre
Initiation, den Ritterschlag, hinter sich. Diesen Ritterschlag bekam kein Knappe
der nicht schon seinen Mut bewiesen hatte. Zwar gab es nie die eine Mutprobe,
aber in der langen Lehrzeit, die mit sechs oder sieben Jahren begann, mussten
viele Dinge gelernt werden, wie die Jagd, verschiedene Kampfformen höfische
Umgangsformen und vieles mehr. Dabei mussten alle Anwärter immer wieder mit Mut
und Tapferkeit beweisen, dass sie würdig für den Ritterschlag waren. Es hätte
also völlig genügt, wen die Frauen einen Ritter akzeptiert hätten. Hier wurden
also wieder einmal zwei Motive der Erzähl- und Sagenwelt miteinander verknüpft.
<o:p></o:p></div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
Dieser gemeinsame Ursprung der Sagen und Legenden kann also
auf Mutproben vor einer Initiation zurückgeführt werden, die bei allen
indogermanischen Völkern verbreitet war. Allerdings wird sie selten tödlich
ausgegangen sein und wenn, dann war es nur ein Unfall. Die Jugendlichen sollten
dadurch nur stark gemacht werden und nicht umgebracht, denn schließlich brauchte
sie ja noch. <o:p></o:p></div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
Eine weitere Gemeinsamkeit ist das Bestrafen der Bosheit,
die diese Mutproben darstellen. Hier kann man zwischen den Zeilen sehr Klar die
christliche und besonders die reformatorische Wertvorstellung heraus lesen.
Beide Frauen, die von der alten Tradition Gebrauch machten – dem Bräutigam auf
die Mutprobe zu stellen – werden bestraft. Die Gräfin Adelheit soll zur Buse
sogar ein Kloster errichtet haben. Gerade im späten Mittelalter waren die
Menschen besonders abergläubisch und auch viele alte Riten und Traditionen wurden
so in die christliche Glaubenswelt aufgenommen. Die Reformation wollte diese wieder
los zu werden. So wurden viele Formen des Aberglaubens und vor allem alte
Traditionen bekämpft, die als unsinnig und gotteslästerlich erachtet wurden.
Diesen Kampf führten die Kirchenreformer und ihre Anhänger nicht nur von der
Kanzel herab, sie erfand auch Geschichten oder deutete Geschichten um. Alter
Aberglaube wurde so als etwas Verdammenswertes dargestellt. Nicht umsonst
begann die Hexenverfolgung erst mit der Reformation, wobei gerade Einflüsse von
alten Naturreligionen den Hexen zugeschrieben wurden.<o:p></o:p></div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
Wir können so die Entstehung der Sagen auf den Zeitraum der
Reformation festlegen. Übrigens, das Kloster Walkenried kann deshalb auch nicht
von der Gräfin Adelheid von Klettenberg – und auch nicht von Kunigunde von
Knast, die manchmal anstelle der Adelheit genannt wird – gegründet worden sein,
denn es wurde schon im Jahr 1127 errichtet, von Zisterzienser Mönchen, wie es
Urkundlich überliefert ist.<o:p></o:p></div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
In beiden Sagen wird von einem <i style="mso-bidi-font-style: normal;">letzten Ritter</i> bzw. von einem <i style="mso-bidi-font-style: normal;">letzten
Grafen</i> gesprochen, was uns den nächsten Hinweis bringt. Am Ende des
Mittelalters war die Welt im Umbruch begriffen. Neuartige Waffen, wie Musketen
und Kanonen, machten schwer gepanzerte Ritter überflüssig. Die Macht der Städte
nahm immer mehr zu und der Landadel verarmte – eine Anspielung darauf ist der
Tod des alten Grafen, ausgerechnet durch die Bürger der Stadt Mühlhausen – und
der Einfluss der kleinen Grafschaften und Fürstentümer nahm ab. Das spiegeln
auch die beiden Geschichten wieder, denn der Ausdruck <i style="mso-bidi-font-style: normal;">letzter ein Art</i> drückt ja schon die Vergangenheit aus, über die man
berichtet. Im Grunde bestätigt das genau den Entstehungszeitraum der
Reformation, den wir schon herausgearbeitet haben.<o:p></o:p></div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
Bleibt noch die letzte Gemeinsamkeit: Die drei eingehauenen
Kreuze, einmal in den Fels gehauen und einmal in einen Stein der Ringmauer der
Burg Lohra. Wenn man den Stein der Ringmauer von Lohra etwas genauer
betrachtet, sieht man, dass er später hinzugefügt wurde. Die drei Kreuze wurden
also nicht in einen schon vorhandenen Stein eingehauen, sondern in einen extra dafür
angefertigten Stein. Neben den verwitterten Steinen der Mauer erinnert er an
einen Grabstein und genau diese Funktion sollte er auch haben. Die drei Kreuze
stehen in dem Zusammenhang für die Dreifaltigkeit von Vater, Sohn und Geist.
Das Motiv ist heute noch oft auf Grabsteinen von katholischen Friedhöfen
anzutreffen. Der Stein wurde also schon vor der Reformation, die in
Nordthüringen etwa um 1530 Einzug hielt, gesetzt. Aber eben auch nicht mit dem
Burgbau, sondern weitaus später. Als Zeitrahmen können wir so das
Spätmittelalter annehmen. <o:p></o:p></div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
Wahrscheinlich ist an beiden Stellen, in Lohra und bei Walsburg,
ein Mensch verunglückt. Deswegen wurden die drei Kreuze in die Steine
geschlagen. Diese Unfälle sind im Spätmittelalter passiert. Und wie bei den
Sühnesteinen kannten die Menschen nach einiger Zeit die wahre Bedeutung nicht
mehr und suchten nach Erklärungen. Meist sind ja die einfachsten Erklärungen
die besten, aber die sind oft langweilig, deshalb greifen manche Menschen auch
heute noch gern auf die abenteuerlicheren Geschichten zurück, wie sonst kann
man an die Existenz von Chemtrails glauben oder auf die Idee kommen, die
Bundesrepublik existiert gar nicht? So haben die Menschen damals rund um die
Kreuze eine Geschichte entwickelt. Dabei sind dann auch ältere, dem einen oder
anderem bekannte Erzählungen mit eingeflossen. <o:p></o:p></div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
Diese beiden Sagen sind also, wie so viele andere, aus
mehreren Geschichten zusammengeflossen. Mit großer Wahrscheinlichkeit haben die
erzählten Ereignisse so nie stattgefunden. Und dennoch kann man so viel aus
diesen Geschichten herauslesen. <o:p></o:p></div>
<br />Sagen von der oberen Saalehttp://www.blogger.com/profile/07179982995935919806noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-2559504879529140118.post-41655315275576692842019-01-28T22:01:00.000+01:002019-08-24T17:13:02.373+02:00Der letzte Ritter von Liebschütz<br />
<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj_daleZmMnUfEtPGoKVAYJ04RGbNVBd0aUf8va1HPEpWO_Db6OAzNGmOYxT9HISGh5rwzn55UQfVYLbAiLzgpG8Sd9Xlm_ZYCM7P4AGCh_YF2yBobOr_AotckN-Z3b6BMovoAEeA1mE5DE/s1600/ritter-zweikampf.jpg" imageanchor="1" style="clear: left; float: left; margin-bottom: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="1110" data-original-width="1100" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj_daleZmMnUfEtPGoKVAYJ04RGbNVBd0aUf8va1HPEpWO_Db6OAzNGmOYxT9HISGh5rwzn55UQfVYLbAiLzgpG8Sd9Xlm_ZYCM7P4AGCh_YF2yBobOr_AotckN-Z3b6BMovoAEeA1mE5DE/s320/ritter-zweikampf.jpg" width="317" /></a></div>
<div class="MsoNormal">
<h3>
Die Sage</h3>
Der heute teilweise verwachsene Saalsteig war einst die
kürzeste Verbindung zwischen Liebschütz und Walsburg. Der Steig führt am Asbach
herunter ins Tal der Saale und passiert hinter den Schröderswiesen eine Stelle,
wo linker Hand ein Felsen steil zur Saale abfällt. An diesem sind unten Zeichen
eingehauen. Dieser Ort ist heute kaum noch jemanden bekannt, aber früher nannte
man ihn <i>letzter Ritter</i>, weil hier der
letzte Ritter von Liebschütz sein Leben verloren haben soll.</div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
Wie kam es dazu? Der junge Edelmann begehrte die schöne
Tochter des Ritters von Walsburg und hielt um ihre Hand an. Aber auch der Herr
von Burgk wollte sich mit dem schönen Fräulein vermählen. Der alte Herr von
Walsburg legte die Entscheidung in die Hand seiner Tochter. Doch das stolze
Töchterlein entschied: „Dem Tapfersten nur reiche ich meine Hand!“</div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
<o:p></o:p></div>
<div class="MsoNormal">
Und so kam es genau auf jenem Felsen zum Zweikampf zwischen
den beiden Rivalen, um das stolze Fräulein. Sie selbst verfolgte das Gefecht in
ihrem Gemach auf der Walsburg und blieb dabei ohne jede Regung. Hart klirrte
das Metall der sich kreuzenden Schwerter und dumpf klangen die Schläge die mit
dem Schild pariert wurden. Jeder der beiden hatte schon einige blaue Flecke
davon getragen, denn die Rüstung schützt zwar vor den Hieben und Stichen des
gegnerischen Schwertes, aber die Wucht des Schlages durchdrang das dünne Blech
und hinterließ seine Spuren auf der Haut. <o:p></o:p></div>
<div class="MsoNormal">
Der Kampf wogte hin und her, dabei schwanden langsam die
Kräfte der beiden Kämpfer. Auf einmal rutschte der junge Liebschützer weg. Er
fiel unglücklich auf den Felsenrand. Wegen seiner schweren Rüstung bekam er
keinen Halt und stürzte in die Tiefe. Er war sofort Tod. Der Kampf war
entschieden.<o:p></o:p></div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
Das junge Fräulein wollte den Sieger freudig empfangen, doch
dieser wand sich ab und ging zurück nach Burgk, wo er noch lange dem sinnlosen
Tod des jungen Edelmannes gedachte. Die herzlose Tochter bekam den Herrn von
Burgk nie wieder zu Gesicht.<o:p></o:p><br />
<br /></div>
<div style="text-align: right;">
<div style="clear: right; float: right; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em;">
<img alt="Blick auf Walsburg" border="0" data-original-height="619" data-original-width="1100" height="177" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjK9KYZwHOM7o6NAE7YK54R-hC9dW-cwwcvDHG0Nd_y1G3fDFbUoYUmiGBbTodmUPMwiEPn99ecnPnUSdLOJfObnvjPo5c_JN_YmRhqpytT_HC0t7zY5tRVdWW7ni86xHBufdXsGUn-IEun/s320/saalesteig1.jpg" title="Auf diesem Berg über der Saale thronte einst die Walsburg." width="320" /></div>
</div>
<h3>
Die Hintergründe der Sage</h3>
<h4>
Familie von Obernitz, die Herren von Liebschütz</h4>
Nun blicken wir mal etwas genauer auf die Geschichte. Wir
beginnen bei dem letzten Ritter von Liebschütz. Gab es diesen überhaupt, den
wirklich allerletzten Ritter von Liebschütz? Wohl kaum. Denn bereits seit dem
Mittelalter kamen die Ritter von Liebschütz aus der Familie von Obernitz. So
ist in den Urkunden ein <i>Apel von Obernitz
auf Liebschütz</i> für das Jahr 1369 beurkundet und nochmal für das Jahr 1394.
Die von Obernitz blieben in Liebschütz ununterbrochen bis ins Jahr 1810 und der
Liebschützer Familienzweig der von <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Obernitz_(Adelsgeschlecht)" target="_blank">Obernitz</a> besteht sogar heute noch. Die
Herrschaft blieb also erhalten. Damit verbunden war der Titel Herren von
Obernitz auf Liebschütz. Im Mittelalter war es normalerweise üblich, dass diese
Adeligen zum Ritter erzogen und ausgebildet wurden. Militärisch verloren die
Ritter mit dem Aufkommen von Feuerwaffen schnell an Bedeutung. Und auch
politisch wurden diese kleinadeligen Herren entmachtet, da die höheren Adeligen
immer häufiger auf Söldnerheere zurück griffen und so unabhängiger von ihren
Vasallen wurden. Was blieb war der Grundbesitz und der damit verbundene Adelstitel.
So kann man davon ausgehen, dass sich auch der letzte Herr von Obernitz auf
Liebschütz als Ritter gefühlt hat, auch wenn man sich schon lange nicht mehr so
bezeichnete und schon gar nicht die Ausbildung zum Ritter genoss. Der wahre letzte Ritter von Liebschütz ist demnach 1810
gestorben, also lang Zeit nach dem Mittelalter.<br />
<div class="MsoNormal">
<o:p></o:p></div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiOjAlHJxACm3vL4DQqqJ8BlQKi7Su5TjZBLgjtDPoUtCqWyzp8tdz6yiV6B1xmr0IeGlwaYFA6-P6sybYl_z5Y2RHgE9OQwmcFzvekOFPCtgquWxHwYk-GhcqnR3ajkZGA-UX_2tLOrJaS/s1600/saalesteig2.jpg" imageanchor="1" style="clear: left; float: left; margin-bottom: 1em; margin-right: 1em;"><img alt="Der Saalesteig" border="0" data-original-height="1216" data-original-width="1100" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiOjAlHJxACm3vL4DQqqJ8BlQKi7Su5TjZBLgjtDPoUtCqWyzp8tdz6yiV6B1xmr0IeGlwaYFA6-P6sybYl_z5Y2RHgE9OQwmcFzvekOFPCtgquWxHwYk-GhcqnR3ajkZGA-UX_2tLOrJaS/s320/saalesteig2.jpg" title="Der Saalesteig, der nach Walsburg hin schon sehr verwachsen ist." width="289" /></a></div>
<div class="MsoNormal">
<h4>
Drei Kreuze als Ersatz für einen Sühnestein</h4>
Als nächstes untersuchen wir den Platz des Geschehens, den
Felsen, in dem unten drei Kreuze eingehauen sind. Wenn man die Sage hört und den
Ort noch nicht gesehen hat, kann man auch hier einen alten Kultplatz vermuten,
an dem man vielleicht sogar Menschen opferte oder zumindest Gericht über sie hielt.
Vor Ort sieht die Sache aber etwas anders aus. Der Felsen ist nicht besonders
steil und auch nicht hoch genug für Todesstürze. Damit scheidet ein Kultplatz
aus. Aber natürlich kann durch unglückliche Umstände dort ein Mensch ums Leben
gekommen sein. Die drei eingehauenen Kreuze deuten jedenfalls sehr darauf hin.
Sie stammen auf jeden Fall aus der Zeit vor der Reformation, denn sie symbolisieren
die Dreifaltigkeit von Vater, Sohn und Geist. Sie werden nur im Katholizismus
verwendet. Es scheint eine Art Ersatz für einen Sühnestein zu sein, den wir ja
schon in der <i>Sage vom Schlüsselstein</i>
auf der Spur waren.</div>
<div class="MsoNormal">
<h4>
Gerichtskampf im Mittelalter</h4>
Ein weiteres interessantes Motiv der Sage ist der Kampf
zwischen den beiden Rittern. Zweikämpfe waren im Mittelalter eine normale
Sache. Im Normalfall waren das Gerichtskämpfe, die ganz strengen Regeln
unterlagen und unter Aufsicht eines Richters durchgeführt wurden. Ziel des
Kampfes war es aber nicht den Gegner zu töten, sondern ihn kampfunfähig zu
machen. Übertragen auf unsere Sage heißt das, vielleicht ist doch einmal ein
Ritter bei so einem Zweikampf um Leben gekommen, die Schilderung betont ja auch
die Unabsichtlichkeit des Todes, indem der Ritter wegrutscht. Und da sowas
nicht alle Tage vorkam, hat man es überliefert und in eine Geschichte
eingebaut. Der Kampfplatz selber wird aber nicht auf dem Felsen gewesen sein,
da dort der Platz für einen solchen Zweikampf gefehlt hätte. Genauso fehlt der
Platz unten am Felsen, wo die drei Kreuze eingehauen sind, außerdem ist das
Gelände dort zu abfällig, als dass man dort einen Kampfplatz hätte einrichten können.
<o:p></o:p></div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
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<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhGou3jWDd8MjJTp96G8zTud5TjXHFKIL0o45woC5x9r6K4ZhJ2CaphscP8Lp5ap2UYZ1lR20YwDZGlW6RFQxzC1yYa1PbaHT3Z4lhSVePt2ShjG2tOY48CeFDNNc9UF9VawCV8aiFErWf3/s1600/saalesteig3.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img alt="Blick über die Saale nach Walsburg" border="0" data-original-height="480" data-original-width="1100" height="276" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhGou3jWDd8MjJTp96G8zTud5TjXHFKIL0o45woC5x9r6K4ZhJ2CaphscP8Lp5ap2UYZ1lR20YwDZGlW6RFQxzC1yYa1PbaHT3Z4lhSVePt2ShjG2tOY48CeFDNNc9UF9VawCV8aiFErWf3/s640/saalesteig3.jpg" title="Das ist der Hang oberhalb des Saalesteiges, wie man sieht konnte man hier kaum einen Kampfplatz einrichten." width="640" /></a></div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
Bleiben wir bei dem Gedanken an den Gerichtskampf. Man weiß,
die von Obernitz, also die Ritter von Liebschütz, hatten auch die
Gerichtshoheit, das heißt sie waren Richter bei solchen Gerichtskämpfen. Bei
mündlichen Überlieferungen kommt es häufiger zur Vertauschung von handelnden
Personen. So kann aus dem Richter in der Überlieferung der Kämpfer geworden
sein, der am Ende durch einen unglücklichen Schlag sein Leben verlor. Und als
man später in einer Zeit, als die Reformation in unserer Gegend schon lange
vollzogen war, nicht mehr wusste, was die drei Kreuze am Felsen bedeuteten, hat
man die Überlieferung einfach an diesen Ort übertragen.</div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
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<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgjkdbcSPfd753gBwxxg-OvBcJkNIKdZzEZ8f_w_iSKfv-Kr6bCqMaaMbp6RI6KReLzzpQ6JC_JBf18ycOLPWpK88GRRCqSdhqcn6Mi7xIcyvurR03SQwDyZRINmnWojxRMBqTW0-jeY1zP/s1600/saalesteig4.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img alt="Blick ins Saaletal bei Walsburg" border="0" data-original-height="408" data-original-width="1100" height="235" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgjkdbcSPfd753gBwxxg-OvBcJkNIKdZzEZ8f_w_iSKfv-Kr6bCqMaaMbp6RI6KReLzzpQ6JC_JBf18ycOLPWpK88GRRCqSdhqcn6Mi7xIcyvurR03SQwDyZRINmnWojxRMBqTW0-jeY1zP/s640/saalesteig4.jpg" title="Und selbst wenn hier ein Zweikampf stattgefunden hätte, von der Walsburg aus, die auf dem laubbewachsenen Berg hinter der Brücke lag, wäre das Spektakel kaum zu sehen gewesen." width="640" /></a></div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<h4>
Eine verblüffend ähnliche Sage in Nordthüringen</h4>
Nun haben wir uns aber mit noch keiner Silbe um die eitle Tochter gekümmert. Es existiert im Norden von Thüringen eine verblüffend ähnliche Sage, <i>die Liebesprobe</i> die wir aber erst beim nächsten Mal Erzählen und untersuchen wollen.Sagen von der oberen Saalehttp://www.blogger.com/profile/07179982995935919806noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-2559504879529140118.post-54677083507945669502018-10-21T16:30:00.000+02:002018-10-21T16:30:06.344+02:00Der Kobersfelsen<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
</div>
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</div>
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<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg3DzJZs4clqSTYkC4WDF268NkIhK8_ZWdHY0BQDOiJrAfLUe7la_GqbOeSk_HCrvl0fK1NknIVhmPR2K8gfxFu60ZQp5Z_QQdXRPGQfJho_vnMMIQpM0f2WD3Rg1hQBediTffTC078j1KD/s1600/Kobersfelsen-titel.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; float: right; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em;"><img border="0" data-original-height="1100" data-original-width="1553" height="226" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg3DzJZs4clqSTYkC4WDF268NkIhK8_ZWdHY0BQDOiJrAfLUe7la_GqbOeSk_HCrvl0fK1NknIVhmPR2K8gfxFu60ZQp5Z_QQdXRPGQfJho_vnMMIQpM0f2WD3Rg1hQBediTffTC078j1KD/s320/Kobersfelsen-titel.jpg" width="320" /></a></div>
<br />
Der schönen Gräfin Elisabeth von Burgk lagen die Ritter der Umgebung zu Füßen. Aber sie liebte allein den Ritter Kober. Allerdings machte sie ihm aus unerklärlichen Gründen keine Hoffnung. Ja, sie bevorzugte extra noch andere und kränkte ihn mit beißendem Spott. Vielleicht war sie einfach zu stolz, sich selbst ihre Gefühle einzugestehen und ihm ihre Gefühle zu zeigen. <br />
<br />
Eines Tages verkündete sie, dass sie nur den heiraten würde, der mit dem Pferd über die Saale spränge, und zwar vom hohen Felsen, der die Saale an der Stelle überragt, wo sie einen Knick im rechten Winkel macht. <br />
<br />
Alle Ritter winkten mit der Begründung ab, das sei doch Wahnsinn. Doch der Ritter Kober versuchte den Sprung, gegen alle Einwände seiner Freunde und Mitstreiter. Er nahm langen Anlauf mit seinem schnellen Pferd und sprang kräftig ab. So erreichte er sogar das gegenüber liegende Ufer, doch bei der Landung brach sein Pferd zusammen und begrub ihn unter sich. Man brachte ihn nach Burgk, wo er in den Armen der herzlosen Gräfin verstarb. <br />
<br />
Die Gräfin erkannte ihren großen Fehler, gab ihren Titel auf und ging ins nahe Kloster zum Heiligen Kreuz, um als Nonne ihren Leben einen wahrhaften Sinn zu geben. Jener Felsen, der am Saaleknick stolz in die Höhe reicht nannte man seit der Zeit den Kobersfelsen.<br />
<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgIzB1cyNa4djTXYMpUIAj1wlf_z4VkPbjIjLQh_QY4Q4uQqs0gPSv1la86D9k_RSgCZiEcJfMka3shOGYFTZjIImyFi7sg5AXhTk2nTzMh9Uxw8P7pOMVPXJzya15FqEx2M07raCulF_jU/s1600/kober_02.jpg" imageanchor="1" style="clear: left; float: left; margin-bottom: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="900" data-original-width="1348" height="213" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgIzB1cyNa4djTXYMpUIAj1wlf_z4VkPbjIjLQh_QY4Q4uQqs0gPSv1la86D9k_RSgCZiEcJfMka3shOGYFTZjIImyFi7sg5AXhTk2nTzMh9Uxw8P7pOMVPXJzya15FqEx2M07raCulF_jU/s320/kober_02.jpg" width="320" /></a></div>
Sehen wir uns nun die Sage etwas genauer an. Gleich der erste Satz beginnt mit der schönen Gräfin Elisabeth von Burgk. Bei den meisten Sagen, die wir uns angesehen haben, gab es keine konkreten Namen, hier schon. Das ist ein Ansatz für eine Recherche, die aber schnell im Sand verläuft. Denn forscht man nach diesem Namen, findet man eine Elisabeth Sibylle Reuß zu Burgk, die in Ebrach bei Bamberg in Franken geboren wurde. Allerdings liegt ihr Geburtstag, der 15. September 1627, mitten im Dreißigjährigen Krieg und so schon weit nach der Ritterzeit. Außerdem ist sie auch am 9. Januar 1703 auf Schloß Burgk gestorben, so kann ausgeschlossen werden, dass sie ins Kloster ging, erst recht nicht in Kloster zum Heiligen Kreutz, das wurde ja schon in den 1520er Jahren im Zuge der Reformation aufgelöst. Eine andere Elisabeth ist in Burgk aber nicht bekannt, es wäre auch überraschend, wenn ein so unbedeutender Name vom Mittelalter bis in die Neuzeit mündlich weitergegeben worden wäre. Um sich das zu veranschaulichen kann man es auf die heutige Zeit übertragen und fragen: Wer weiß schon wie die Kinder des Landrates heißen? Und wenn man es richtig vergleichen will, muss man nach den Kindern des Landrates von vor 30 Jahren Fragen, und wir lesen heute täglich Zeitung und im Internet. Zurück ins Mittelalter übertragen heißt das, die gemeinen Leute kannten die Kinder der Herren auch nicht, außer sie waren als Nachfolger auserkoren. Wir können also davon ausgehen, der Elisabeth hat seine Weg erst viel später in die Geschichte gefunden, denn eine Tochter des Herren von Burgk war auf keinen Fall so wichtig, dass man noch 100 Jahre später ihren Namen kannte, geschweige denn 500 Jahre später.<br />
<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhi2Bd77AG9KRWXrpxvXTFL_Gl1FvkXfSKhvrBl87WlHeaZNu3lR-YO_c4WuxHvOZMWRFbXkeSxv01iIDL5ouVY7N1JxVAG5Lqz8BvvEqh0PHK88p1WtHyBZNcDcY-jG6dPgTYwXLVKz5fZ/s1600/kober_04.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; float: right; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em;"><img border="0" data-original-height="900" data-original-width="1349" height="213" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhi2Bd77AG9KRWXrpxvXTFL_Gl1FvkXfSKhvrBl87WlHeaZNu3lR-YO_c4WuxHvOZMWRFbXkeSxv01iIDL5ouVY7N1JxVAG5Lqz8BvvEqh0PHK88p1WtHyBZNcDcY-jG6dPgTYwXLVKz5fZ/s320/kober_04.jpg" width="320" /></a></div>
Auch ein Ritter Kober ist in schriftlichen Aufzeichnungen nicht zu finden. Im Mittelhochdeutschen bedeutet ein kober Ritter, er ist ein eifriger, angriffslustiger Ritter. Vielleicht war ja der Ritter aus der Sage ein besonders eifriger und mutiger Ritter, dennoch ist zu bezweifeln ob er oder ein anderer Ritter jemals versucht hat, an der Stelle die Saale mit einen Pferd zu überspringen. Möglicherweise ist dort am Felsen auch mal ein Ritter tödlich abgestürzt und ist so Vorlage für die Sage geworden, allerdings belegen lässt sich das in keiner Form. <br />
<br />
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</div>
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<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj5eJW3bfM4eWUvnllk4Z7-3m9YxV8asB4lnMTrX51c-yqT2t_UMNi4mOBi1SiI5t9kQjfBaydUX1iKHcL6diIaYk5AuHA29PkZEvEqFaiZs_L3Nk6PtEEL_ve5zo2xkb7U1xAJykw4ad7W/s1600/kober_14.jpg" imageanchor="1" style="clear: left; float: left; margin-bottom: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="900" data-original-width="1348" height="213" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj5eJW3bfM4eWUvnllk4Z7-3m9YxV8asB4lnMTrX51c-yqT2t_UMNi4mOBi1SiI5t9kQjfBaydUX1iKHcL6diIaYk5AuHA29PkZEvEqFaiZs_L3Nk6PtEEL_ve5zo2xkb7U1xAJykw4ad7W/s320/kober_14.jpg" width="320" /></a></div>
Namenskundler und Geschichtsforscher deuten die Herkunft des Namens von einer alten Bezeichnung für steiler Abhang und Felsschlucht, die im Mittelhochdeutschen die Kobel bezeichnet wird. Das Wort Kofel für Bergspitze, hat sich davon abgeleitet, man findet es heute noch in einigen Namen von Bergen wieder, vor allem in den Alpen. Geschichtsforscher bezeichnen den Felsen auch als eine wichtige frühe Kultstätte und vielleicht sogar als einen heiligen Berg. Wie der Saalaltar wurde dieser Felsen für religiöse Verehrung von Naturgottheiten und für religiöse Feste genutzt, bei der auch Opferhandlungen durchgeführt wurden. Besonders das Motiv des Sprunges und das nicht überleben des Springers deuten sehr darauf hin, dass hier auch Menschen geopfert wurden und vom hohen Felsen gestoßen wurden. Diesen Schluss kann man gut nachvollziehen, wenn man die Sage mit anderen Sagen, mit ähnlichen Motiv, vergleicht. Das ist das Prinzip der vergleichenden Sagenforschung, die immer wieder ähnliche Sagenmotive miteinander vergleicht und so zu manchmal erstaunlichen Ergebnissen kommt.<br />
<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjmU7sN9YBJs-LtBe2O9F0WWH3ywX7KSjc4H3n1KTK2L1_k6G__Yuq5I7cYcD20qV4XivDpITeTqFkKbzZEjBFvKBdDAnioEDB2AIchq3aLB9cvRqakXzeMqUA7SA9oOVDOJADItEsLSSuL/s1600/kober_12.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; float: right; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em;"><img border="0" data-original-height="900" data-original-width="1348" height="213" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjmU7sN9YBJs-LtBe2O9F0WWH3ywX7KSjc4H3n1KTK2L1_k6G__Yuq5I7cYcD20qV4XivDpITeTqFkKbzZEjBFvKBdDAnioEDB2AIchq3aLB9cvRqakXzeMqUA7SA9oOVDOJADItEsLSSuL/s320/kober_12.jpg" width="320" /></a></div>
Ziehen wir ein Fazit. Wir können sagen, die Geschichte hat nie so stattgefunden. Das Motiv des Sprunges, das wohl von Opferritualen her rührt, kann man getrost als den ältesten Teil der Sage betrachten. Die Geschichte vom eitlen Burgfräulein, deretwegen der wagemutige Ritter den Sprung wagte, kam zu einem späteren Zeitpunkt in die Sage und diente ab da als Erklärung dafür, warum der Felsen den Namen Kobersfelsen trägt. Natürlich darf in einer guten Geschichte die Sühne für die Eitle Tat nicht fehlen, die mit dem Einzug des Burgfräuleins im nahen Kloster zum heiligen Kreutz erfolgte. Und zu guter Letzt, gab man dem Burgfräulein auch noch einen Namen, denn so wirkt die Geschichte noch authentischer und wahrhafter.<br />
<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhmUULaLeiAa6_2anCBeBO8WQvsQN2zYEGcgJKavzT4OE9fZkqjuR-oVZuS6cRkfaT0uOh4VRe2S5EDGf9HAdmx11X0FhGZF9aLbiKtUB5xf0bpvkzgUm5pt1rQYs5WGdsp_KGmLjiSfi0J/s1600/kober_06.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="900" data-original-width="510" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhmUULaLeiAa6_2anCBeBO8WQvsQN2zYEGcgJKavzT4OE9fZkqjuR-oVZuS6cRkfaT0uOh4VRe2S5EDGf9HAdmx11X0FhGZF9aLbiKtUB5xf0bpvkzgUm5pt1rQYs5WGdsp_KGmLjiSfi0J/s320/kober_06.jpg" width="180" /></a></div>
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<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEibyNFUzyn-PFrDyArgeu4FT1Zwq8h7Tghg0sd-mCTJ_QEoseiipssvFxEMIAEt_XqcEfQWvj2Y_dLO_ZaSUx28GNbVKC6thFQ9aRdvzPzWrL75i9jT14FCA1EAs_V1rIIbAxqozP95na0z/s1600/kober_10.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="900" data-original-width="510" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEibyNFUzyn-PFrDyArgeu4FT1Zwq8h7Tghg0sd-mCTJ_QEoseiipssvFxEMIAEt_XqcEfQWvj2Y_dLO_ZaSUx28GNbVKC6thFQ9aRdvzPzWrL75i9jT14FCA1EAs_V1rIIbAxqozP95na0z/s320/kober_10.jpg" width="180" /></a></div>
<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiJbS3ffVwGVZVlsZypb9-aYuchTzPrk7UKcs1eDT42nDuaKCSn7yIQRF-XuhiKiD2ZNCTkdo5B6aKSlqOc8rKRf1Uq51DcipIunTSEEMJ8uiYvIH9c5BooEewQW-3czndzbQr9L0oF3EW1/s1600/kober_08.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="900" data-original-width="510" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiJbS3ffVwGVZVlsZypb9-aYuchTzPrk7UKcs1eDT42nDuaKCSn7yIQRF-XuhiKiD2ZNCTkdo5B6aKSlqOc8rKRf1Uq51DcipIunTSEEMJ8uiYvIH9c5BooEewQW-3czndzbQr9L0oF3EW1/s320/kober_08.jpg" width="180" /></a></div>
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<br /></div>
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<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgAc3_hncx8pzooC91bI2QAO5xYGx5uYAWEJFV9BAYUletJGrxVFwU0mTPYr5MytjBmf5CL39xpJqaEAbGr7vXe3mUjTOIzfnqM6B6pCziQUCerewNmIJ-XHeFCliCaDhoGZYVajX7mYxkP/s1600/kober_16.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="900" data-original-width="1592" height="180" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgAc3_hncx8pzooC91bI2QAO5xYGx5uYAWEJFV9BAYUletJGrxVFwU0mTPYr5MytjBmf5CL39xpJqaEAbGr7vXe3mUjTOIzfnqM6B6pCziQUCerewNmIJ-XHeFCliCaDhoGZYVajX7mYxkP/s320/kober_16.jpg" width="320" /></a></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<br /></div>
<br />Sagen von der oberen Saalehttp://www.blogger.com/profile/07179982995935919806noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-2559504879529140118.post-81719642595448546002018-08-09T21:46:00.001+02:002018-08-09T21:46:52.358+02:00Eine sorbische Burganlage<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
</div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
</div>
<div>
<br />
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjCwBmP5Vy9dD55hOY1kv-9agNlqzd699DoL-6uen8ARIfLGSpFE9nUlixh4D_0OyL1ehG6LLK-0kirbwaxePmcgbsqOPuQ-99z6gNJyHauu53L58f2PavJfsHuvHi7a_MzBEsG_F9P7eC2/s1600/burgk-von-der-eisbruecke.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="734" data-original-width="1100" height="212" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjCwBmP5Vy9dD55hOY1kv-9agNlqzd699DoL-6uen8ARIfLGSpFE9nUlixh4D_0OyL1ehG6LLK-0kirbwaxePmcgbsqOPuQ-99z6gNJyHauu53L58f2PavJfsHuvHi7a_MzBEsG_F9P7eC2/s320/burgk-von-der-eisbruecke.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Etwa hier auf der rechten Seite, aber schon vom <br />Wasser überstaut, lag einst die Trutzeburg.</td></tr>
</tbody></table>
<br />
Heute kommen wir zu einer Sage, die sehr gut die Sagen aus der Zeit der Sorben mit denen aus der Ritterzeit, die wir uns als nächstes anschauen wollen, verbindet. Es handelt sich dabei um eine Sorbenfeste bei Schloß Burgk, die schon lange vor der noch heute über der Saale thronenden Burg gestanden haben soll. Allerdings nicht oben auf dem Berg, sondern unten im Tal, direkt neben der Saale in der Nähe des ehemaligen Eisgutes und ein Stückchen vor der heutigen Eisbrücke. Hier trotzten die Sorben jedem Gegner und leisteten besonders starken Widerstand, als das fränkische Schwert und das christliche Kreuz ihnen die Freiheit nehmen wollte. Die später zerstörte Festung erhielt deshalb im Volksmund den Namen Trotzeburg. </div>
<br />
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: left; margin-right: 1em; text-align: left;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgfx37pWD4Ez52Nqfn3F2aKBPQ9xkcebv6dQsUOVCIltKnBqMUu8sM_MRSUtpPv_NPljcqRETBhyBnj6X5z96F6PlGg-TNtUI6bi_NVMorcGFNG7AIbZFH5uEZBg6nZmPrn-5pHbwmjzZDz/s1600/burgk-eisbruecke.jpg" imageanchor="1" style="clear: left; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="734" data-original-width="1100" height="266" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgfx37pWD4Ez52Nqfn3F2aKBPQ9xkcebv6dQsUOVCIltKnBqMUu8sM_MRSUtpPv_NPljcqRETBhyBnj6X5z96F6PlGg-TNtUI6bi_NVMorcGFNG7AIbZFH5uEZBg6nZmPrn-5pHbwmjzZDz/s400/burgk-eisbruecke.jpg" width="400" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Hier sieht man die Eisbrücke, die ihren Namen vom Eisbachtal <br />hat. Der Name hat nichts mit gefrorenen Wasser zu tun, er <br />stammt von der alten Wassergöttin Isa, nach der viele Flüsse <br />und Bäche benannt wurden (z.B. die Isar, die durch München <br />fließt). Ganz in der Nähe befand sich die Trutzeburg.<br /></td></tr>
</tbody></table>
<br />
Den Bewohnern der Umgegend war der Ort mit der Zeit unheimlich geworden. Und so erzählte man sich Geschichten von Zwergen und Nixen aus der Saale die in der Ruine ihr Unwesen trieben. Natürlich wagte sich deswegen auch kein Mensch mehr dort hin und schnell überwucherten Sträucher, Bäume und viel Dornengestrüpp die alten Mauerreste.<br />
<br />
Aber eines Tages bahnte sich doch eine besonders hartherzige Burggräfin aus dem neuen Schloss, einen Weg hin zu der Ruine. Sie hoffte dort noch große Schätze zu finden, fand aber nichts. Nicht einmal den Rückweg und so blieb sie an diesem düsteren Ort verbannt. Seit der Zeit erzählt man sich auf Schloß Burgk die Geschichte von der weißen Frau, die hier umgeht und sich im Schloss und der Ruine sehen lasse.<br />
<br />
Außerdem weiß man von einem Geheimgang, der von einem Zimmer im Schloss zu der Ruine führt. Am Ende des Ganges fand man wohl einst auch die Überreste der verhungerten Gräfin und genau an dieser Stelle soll sich auch die Weiße Frau besonders oft gezeigt haben.<br />
<br />
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgD25uXSvY2z2Wmft1l8F4hc1bn4krVhl2udmliB_BiwYEzeXx1KTXvp2WxIsvhBW9EUmaOELsxJpniDgnDz5LldmsExhT5rK2kRYXeH0xPMJWdbmmZUvbVlCopYF0s6YMF7GXKo9jz_O_V/s1600/burgk-holzturm-panorama.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="366" data-original-width="1100" height="212" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgD25uXSvY2z2Wmft1l8F4hc1bn4krVhl2udmliB_BiwYEzeXx1KTXvp2WxIsvhBW9EUmaOELsxJpniDgnDz5LldmsExhT5rK2kRYXeH0xPMJWdbmmZUvbVlCopYF0s6YMF7GXKo9jz_O_V/s640/burgk-holzturm-panorama.jpg" width="640" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Vom neu erbauten Holzturm kann man die ganze Gegend überblicken: Rechts befindet sich Schloß <br />Burg. Unten im Tal schlängelt sich das Ausgleichsbecken der Bleilochtalsperre dahin an deren <br />Ende sich die Staumauer Burghammer befindet. Auf der Linken Seit, wo die Bäume blühen, <br />befand sich einst das Eisgut und von da etwas unterhalb lag die Trutzeburg.</td></tr>
</tbody></table>
<br />
Die Überreste der Ruine wurden dann später beim Bau des Hochofens von Burghammer verwendet. Natürlich hat man sich dadurch auch die Zwerge in den Burghammer geholt, dort traten sie dann als die Hüttenmänchen von Burghammer in Erscheinung. Das ist allerdings schon wieder eine andere Sage, die hier später erzählt werden soll, wenn es um Heimchen, Moosmännl und Waldweibl geht.<br />
<br />
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhO-_KqdXdlmccD3_1Q6aweJ0zicooxoyJOUVF1aFiAwN-LrZ7NUDcRlyNnxgkCuqbY-_CbDVpvDbcikLU8CIDmLQQlCyYDyBrKn_r7gA9JS7Kg8h2TZm_PjiSLaASZqPFrrz6m84uZH1B4/s1600/schloss-burgk-2.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="825" data-original-width="1100" height="240" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhO-_KqdXdlmccD3_1Q6aweJ0zicooxoyJOUVF1aFiAwN-LrZ7NUDcRlyNnxgkCuqbY-_CbDVpvDbcikLU8CIDmLQQlCyYDyBrKn_r7gA9JS7Kg8h2TZm_PjiSLaASZqPFrrz6m84uZH1B4/s320/schloss-burgk-2.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Ein Blick von der gegenüberliegenden Saaleseite <br />auf Schloß Burgk.<br /><br /></td></tr>
</tbody></table>
Auch diese Sage besteht wieder aus verschieden Geschichten die hier zusammen geflossen sind. Es gibt wieder eine Burgruine mit steinernen Überresten, die den Sorben zugeschrieben wird. Und genauso wie bei der Sage vom Schlüsselstein, handelt es sich hier wohl um eine Nachfolgeburg, die aus Stein auf den Resten einer ehemaligen Sorbenfeste errichtet wurde. Aber nicht nur das deutet auf eine Befestigungsanlage der Sorben hin, auch die Lage der Burg tief im Flusstal ist ein eindeutiges Anzeichen. Denn im Gegensatz zu den Franken und später den Deutschen, die ihre Burgen hoch oben auf den Bergen bauten, haben die Sorben, wie alle Slawen, ihre Burgen sehr gern ans oder ins Wasser gebaut. Die Anwesenheit von Nixen und Zwergen in der Sage ist dabei ein Anzeichen für einen Kultplatz der Sorben, der wohl in der unmittelbaren Nähe zur Burg existiert haben muss. Wir werden später noch genauer darauf eingehen wie aus sorbischen Haus- und Regionalgöttern Nixen, Zwerge, Heimchen, Futtermännchen, Holzweibel und Moosmännel geworden sind.<br />
<br />
Mit großer Wahrscheinlichkeit war die Trutzeburg einfach eine Vorburg oder Außenstelle von Schloß Burgk und hatte die Aufgabe das weitere Saaletal zu überwachen, schon früh vor Feinden zu warnen und den in der Nähe gelegenen Saaleübergang zu sichern und zu kontrollierten. Den Namen hat sie dabei wohl von ihrer Vorgängerburg geerbt.<br />
<br />
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: left; margin-right: 1em; text-align: left;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjNZaMsjZzh34D-EuVleePvILXDAAnozJlJzfC0qxaVV3rnOB8HXg99V9PGfM8z149-mhTh5f5-43QwJo-OLj33g1ijaFUzjZ2LJXwYt-_mcSsul1frrSM5AV1qdLJJQFfwOBCtg5sc2SLE/s1600/schloss-burgk-3.jpg" imageanchor="1" style="clear: left; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="659" data-original-width="1100" height="191" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjNZaMsjZzh34D-EuVleePvILXDAAnozJlJzfC0qxaVV3rnOB8HXg99V9PGfM8z149-mhTh5f5-43QwJo-OLj33g1ijaFUzjZ2LJXwYt-_mcSsul1frrSM5AV1qdLJJQFfwOBCtg5sc2SLE/s320/schloss-burgk-3.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Die Rückseite der Burg.<br /><br /></td></tr>
</tbody></table>
Dass diese beiden Burgen eng miteinander verbunden waren, können wir aus der Geschichte vom Geheimgang, der von Schloß Burgk zur Trutzeburg geführt haben soll, herauslesen. Solche Geschichten deuten immer auf starke Verbindung zwischen zwei befestigten Orten hin, die einst per Leuchtfeuer kommunizierten, die zum Beispiel bei Gefahr entfacht wurden. Außerdem bahnte sich die hartherzige Gräfin gerade von der neuen Burg ihren Weg zur Trutzeburg, was ein weiteres starkes Indiz für die Verbindung der beiden Burgen ist.<br />
<br />
Die Weiße Frau ist dann zu einem viel späteren Zeitpunkt in die Sage eingefügt worden. Die ersten Erscheinungen von Weißen Frauen stammen aus dem 15. Jahrhundert. Richtig verbreitet hat sich dieser Glauben aber erst im 17 Jahrhundert, dabei wurde er Begünstigt von der aufkommenden Adelskultur der Neuzeit und von der Wundergläubigkeit in der Zeit der Gegenreformation.<br />
<br />
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: left; margin-right: 1em; text-align: left;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhO-_KqdXdlmccD3_1Q6aweJ0zicooxoyJOUVF1aFiAwN-LrZ7NUDcRlyNnxgkCuqbY-_CbDVpvDbcikLU8CIDmLQQlCyYDyBrKn_r7gA9JS7Kg8h2TZm_PjiSLaASZqPFrrz6m84uZH1B4/s1600/schloss-burgk-2.jpg" imageanchor="1" style="clear: left; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="825" data-original-width="1100" height="240" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhO-_KqdXdlmccD3_1Q6aweJ0zicooxoyJOUVF1aFiAwN-LrZ7NUDcRlyNnxgkCuqbY-_CbDVpvDbcikLU8CIDmLQQlCyYDyBrKn_r7gA9JS7Kg8h2TZm_PjiSLaASZqPFrrz6m84uZH1B4/s320/schloss-burgk-2.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Noch mal ein andere Blick auf Schloß Burgk.</td></tr>
</tbody></table>
Weiße Frauen waren immer Familiengespenster, die zu einer Adelsfamilie gehörten. Das Erscheinen einer Weißen Frau kündigt dabei meist den Tot eines Familienmitgliedes an. Hin und wieder kündigte sie aber auch positives an, wie etwa kommenden Nachwuchs im Haus. Meist war die Weiße Frau ein früheres Familienmitglied, was unerwartet oder durch seltsame Umstände zu Tode gekommen ist. Eine Weiße Frau gehörte im 17. Jahrhundert quasi zum guten Ton einer jeden Adelsfamilie und half einen gewissen Mythos rund um die Familie aufzubauen. Die berühmteste Weiße Frau war die der Hohenzollern. Sie ist zurückzuführen auf die in Orlamünde geborene Kunigunde von Hohenzollern. Sie erschien vor dem Tod verschiedener Preußischer Kurfürsten und Könige, so zum Beispiel am 9. Oktober 1806 dem Prinzen Louis Ferdinand von Preußen vor der Schlacht bei Saalfeld, einem Vorgeplänkel zur großen Schlacht bei Jena und Auerstedt, in der er durch einen Säbelhieb umkam.<br />
<br />
In unserem Fall von Burgk war die Weiße Frau der Familiengeist der Reußen, die sich um Gera, Greiz, Zeulenroda, Schleiz und Lobenstein eine Herrschaft aufgebaut hatten. In dem speziellen Fall floss in den Glauben an die Weiße Frau von Burgk vermutlich der wesentlich ältere Glauben an die Saalenixe ein. Denn äußerlich tritt die Saalenixe in schwanenweißen Gewändern auf, wie wir in der Sage die Rache der Saalenixe schon erfahren haben. Außerdem wurde die Weiße Frau besonders häufig bei der alten verfallenen Trutzeburg gesehen, wo vor allem Zwerge und Nixen ihr Unwesen trieben.<br />
<br />
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj9Wt73CSqVqyKhMdxXEDr3qS4cGfKegBvxB4bg_SFgE89C2D7jhakag4hCxQi0_iIJ6u525NEH_P2QPFmwIFbFnF2p1fkYx0PK4AesGVgISHj1iAypYjEIjEilgAnyG3JGAK4oMgpK4K6r/s1600/burgkhammer.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="825" data-original-width="1100" height="240" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj9Wt73CSqVqyKhMdxXEDr3qS4cGfKegBvxB4bg_SFgE89C2D7jhakag4hCxQi0_iIJ6u525NEH_P2QPFmwIFbFnF2p1fkYx0PK4AesGVgISHj1iAypYjEIjEilgAnyG3JGAK4oMgpK4K6r/s320/burgkhammer.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Burghammer liegt seit den 1930er Jahren direkt <br />hinter der kleinen Staumauer vom <br />Ausgleichsbecken. Zum Bau des Hammerwerkes <br />sind einst die Steine der Trutzeburg verwendet <br />worden.<br /><br /></td></tr>
</tbody></table>
Bleibt noch die Frage des Verbleibes der Trutzeburg. Die Steine der Ruine wurden, wie es in der Sage überliefert ist, tatsächlich zum Bau des Hammerwerks Burgkhammer genutzt. Das Dorf Burgkhammer wurde erstmals 1366 erwähnt und lag ursprünglich auf der rechten Seite der Saale, direkt unterhalb der Burg. 1685 wurde die Genehmigung erteilt auf der linken Seite der Saale ein neues Hammerwerk einzurichten. Der Erbauer des Hammerwerkes kaufte ebenfalls die Überreste der Trutzeburg, was urkundlich belegt ist, um die Steine der Ruine für den Bau des Hammerwerkes zu nutzen. Was es dann aber mit den Hüttenmännchen von Burgkhammer auf sich hat, behandeln wir ein anderes Mal, wenn es um Hausgeister, Futtermännchen, Waldweibl usw. geht.<br />
<br />
Fassen wir zusammen: Auf den Resten einer ehemaligen Sorbenbefestigung wird eine kleine Burg errichtet, die als Vorburg oder Außenstelle von Schloß Burgk diente. Als diese nicht mehr benötigt wird verfällt sie und es entstehen Spukgeschichten. In diesen Geschichten kommt auch die Saalenixe vor, die dann später in den Glauben an die Weiße Frau von Burgk einfloss. Am Ende werden die Steine der Ruine noch beim Bau eines Hammerwerkes verwendet, wodurch sich der Spuk überträgt. Aus all diesen Bestandteilen entsteht die kleine aber doch sehr aufschlussreiche Sage von der sorbischen Burganlage.Sagen von der oberen Saalehttp://www.blogger.com/profile/07179982995935919806noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-2559504879529140118.post-5522057360073952712018-06-25T18:33:00.001+02:002018-06-25T18:37:40.734+02:00Entstehung einer Sage<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhFUioJFMce-Vr9C16o5OR_PSEqQVXif0YaGjNR2GjFuD-FNEiQxQYKdv6BfrgAtH_1pFQXtuAeJ19Lvk2IdHEYx5LfQhvRCIeoS9DaUjzgGzSRfXRXyyWW-zRoxPfIhZAl34Q9pOCrmMrk/s1600/schluesselstein-sw.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; float: right; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em;"><img border="0" data-original-height="1125" data-original-width="1600" height="225" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhFUioJFMce-Vr9C16o5OR_PSEqQVXif0YaGjNR2GjFuD-FNEiQxQYKdv6BfrgAtH_1pFQXtuAeJ19Lvk2IdHEYx5LfQhvRCIeoS9DaUjzgGzSRfXRXyyWW-zRoxPfIhZAl34Q9pOCrmMrk/s320/schluesselstein-sw.jpg" width="320" /></a></div>
<br />
<br />
Heute wollen wir uns mal nur mit der Entstehung einer Sage
beschäftigen. Die Sage vom Schlüsselstein ist da ein gutes Beispiel, weil sie
besonders vielschichtig ist, mit Geschichten, die aus verschieden Epochen
stammen und zu einer Sage verbunden wurden. Es ist allerdings nicht ganz leicht
die einzelnen Schichten aufzudröseln, denn je älter eine Sage ist, desto
schemenhafter sind die Spuren, die zu den wirklich passierten Vorfällen führen.
Wir wollen aber doch versuchen, wie ein Archäologe die einzelnen Schichten der
Sage nach und nach freizulegen.
<br />
<br />
Beginnen wir bei der ersten Aufzeichnung der Sage. 1902 zog
Harry Wünscher durch die Dörfer und schrieb alles auf was ihn die Leute an
Geschichten erzählten. Danach ordnete er alles und veröffentlichte es in dem
Buch <i>Sagen Geschichten und Bilder aus dem Orlagau</i>. Darunter war auch unsere Sage. Und man muss es sich sehr klar
bewusst machen, nur deshalb kennen wir die Sage heute noch, denn vor allem
durch die Erfindung von Radio und Fernsehen musste man sich nicht mehr selber
Geschichten erzählen, dadurch brach die mündliche Überlieferung ab. Allerdings
veränderte der Aufschrieb die Sage auch selber, denn dadurch war sie nicht mehr
den Veränderungen einer mündlichen Überlieferung unterworfen. Jeder der schon
mal stille Post gespielt hat weiß wie ungenau das mündliche Weitertragen ist. Aber
gerade durch diese Ungenauigkeiten ist die Sage so vielschichtig geworden, weil
jeder Erzähler unbewusst ein kleines Stück von sich selbst in die Sage hinein
gibt. Ein Erzähler kann auch gar nichts anderes machen, als die Sage aus seiner
Sicht, mit seinem Glauben, seinen Ansichten und seinen Werten zu erzählen. Im
Laufe der Jahrhunderte waren Sagen so einer ständigen Veränderung unterworfen.
Als sie dann aber aufgeschrieben wurden, konnte nichts mehr in sie einfließen,
kein Glaube und keine Ansicht des Erzählers. Es fanden auch keine Verschmelzungen
mehrerer mit anderen Geschichten statt. Eine Sage wird so auf einem bestimmten
Stand eingefroren.<o:p></o:p><br />
<br />
Jetzt passiert aber etwas anderes, die Sprache entwickelt sich weiter. Nach über 100 Jahren, die seit 1902 vergangen sind, klinkt die Geschichte heute alt und teilweise ist auch der Text schon schwer zu verstehen, weil man vor 100 Jahren andere Textkonstruktionen benutzt hat als heute. Aus diesem Grund versuchen wir alle Sagen, anhand der vorliegenden Quellen, aber mit einer aktuellen und leicht verständlichen Sprache neu zu erzählen, allerdings auch wieder in Schriftform. Vielleicht wird es mal einen Podcast geben, dann werden die Geschichten auch wieder mündlich weitergegeben. Solang das nicht der Fall ist, müssen wir uns mit der Problematik von schriftlichen Fixierungen arrangieren. Denn erzählte Geschichten sind durch Tonlage, Betonung und Erzählgeschwindigkeit immer lebendiger als Geschichten die man nur liest. Und genau das passierte vor 100 Jahren auch, lebendige, volkstümliche, mündliche Erzählsprache wurde durch Schriftsprache ersetzt. Dazu kam noch, dass zu der Zeit das Bildungsniveau zwischen den Erzählern und den Aufschreibern noch viel größer war. Die Sagensammler unserer Region, also vor allem die Brüder Grimm, Ludwig Bechstein oder Harry Wünscher, waren studierte Leute und trafen bei ihren Sammlungen vor allem auf Bauern und Arbeiter die nur wenig Bildung genossen hatten und an Geister, Heimchen und den Wilden Reiter glaubten. Bei aller Hingabe, die sie zu ihrer Aufgabe entwickelt hatten, schrieben sie die Sagen deshalb mit der Haltung eines Beobachters auf, so kam es dann auch zu einer gewissen ungläubigen Distanz der Erzähler in vielen Sagen. Aber nochmal, wir können es diesen Sagensammlern nicht hoch genug anrechnen, dass sie diese Sagen aufgeschrieben haben, denn sonst hätten wir heute nichts mehr, über das wir erzählen könnten.
<br />
<br />
Wir haben nun die oberste Schicht freigelegt, vermessen und archiviert und wissen, das Aufschreiben von Sagen verändert ihren Erzählstiel und fixiert die Geschichte für die Zukunft. Für unsere nächste Schicht müssen wir etwas tiefer graben, denn die nächsten Anhaltspunkte finden wir im späten Mittelalter. Es sind die Steinkreuze. Diese wurden im Spätmittelalter für Personen gesetzt, die plötzlich aus dem Leben gerissen wurden, also etwa durch Mord oder einem tödlichen Unfall ums Leben kamen. Man glaubte damals, Seelen geraten ins Fegefeuer wenn vor dem Tot nicht die letzte Ölung vorgenommen werden kann. Solche Steinkreuze wurden dann gesetzt, um diese Seelen wieder aus dem Fegefeuer zu erlösen.
<br />
<br />
Im Zuge der Reformation verlor dieser Glaube an Bedeutung. Ersatzhandlungen zum Erlangen des Seelenheils, wie Ablasshandel, Wallfahrten, Stiftungen an Kirchen und Klöster wurden als unwirksam erachtet. Auch das Setzen von Steinkreuzen gehörte dazu und wurde deshalb eingestellt. Die Steinkreuze, die wir heute noch vorfinden, bzw. die vor 100 oder 200 Jahren noch zu sehen waren, stammen aus dem 13. Und 14 Jahrhundert. Wahrscheinlich ist der Schlüsselstein, der ja der Sage seinen Namen gab, für einen Ermordeten oder Verunfallten errichtet worden, der in der Nähe der Burgüberreste gefunden wurde. Als man ein paar hundert Jahre später die Bedeutung der Steinkreuze nicht mehr kannte, wurden sie für die Leute geheimnisvoll. Und weil das Steinkreuz in so unmittelbarer Nähe der Burgreste stand, musste es auch mit der Geschichte zu tun haben und so verwob man zwei die Geschichte von den geheimnisvollen Burgüberresten mit dem geheimnisvollen Steinkreuz.
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Als nächstes sehen wir uns die Wallanlagen in der Nähe des Schlüsselsteins an. Überreste von Wallanlagen und Gräben stammen in der Regel von Burgen aus Stein. Burgen die rein aus Holzstämmen errichtet wurden, haben kaum Spuren hinterlassen, die bis in die heutige Zeit reichen. Außerdem war es nicht üblich tiefe Gräben um Burgen aus Holz zu ziehen. Man begnügte sich mit einem breiten Streifen aus Dornenbüschen, die für die Angreifer undurchdringlich waren. Die Burgen und Wallanlagen, deren Spuren man heute noch im Ostthüringer Raum findet, stammen meist aus dem 10. Und 11. Jahrhundert, also aus der Zeit Ottos I. des Großen. Und genau jener Otto I. sorgte mit einem Strategiewechsel dafür, dass die gegenseitigen Überfälle zwischen Franken, Sachsen und Thüringen auf der einen Seite und Sorben auf der anderen Seite aufhörten.
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Die Strategie von Otto I. bestand aus zwei Teilen. Einerseits ließ er im Sorbenland starke Burgen errichten und besetzte diese mit Grenzwächtern. Diese sorgten dafür, dass die Frone und Abgaben eingetrieben wurden, außerdem erstickten sie Überfälle im Keim. Dieser Teil der Strategie ging voll auf und sorgte dafür, dass die Deutschen (ab der Zeit Ottos I. kann man wirklich von den Deutschen sprechen) nun nachhaltig die Oberherrschaft über die Sorben errangen. Der zweite Teil sah vor, den Sorben auch den christlichen Glauben überzustülpen. Verantwortlich dafür waren Mönche, die vor allem von Saalfeld aus ausschwärmten und in den Dörfern der Sorben predigten. Allerdings brachte diese Strategie kaum Erfolge. Die Sorben blieben bei ihrer Religion und beteten noch weitere drei Jahrhunderte ihre Götter an. Die Ostkolonisation im 12. Und 13. Jahrhundert, also die gezielte Einwanderung von deutschen Bauern aus Franken, Flandern und dem Rheinland, veränderte die Bevölkerungszusammensetzung dann grundlegend. Die Kolonisten fluteten regelrecht das Land, auf einen Sorben kamen mehr als zehn Deutsche. Dadurch kamen die Sorben zwangsläufig mit den Deutschen in Kontakt, ihre Kinder Heirateten Deutsche und nahmen deren Kultur und Glauben an. Das meiste Sorbische verschwand so innerhalb von zwei bis drei Generationen. Übrig blieben nur Familien- Orts- und Flurnamen sowie die Geschichten und Legenden. Allerdings lebte der alte Glaube in abergläubigen Vorstellungen und Sagenwesen, wie etwa Waldweibel und Nixen fort, die sich dann auch schnell unter den deutschen Bauern verbreiteten.
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Was bedeutet das aber jetzt für unsere Geschichte? Es ist sehr gut möglich, dass sich der Kern der Geschichte so oder so ähnlich zugtragen hat. Es gab einen Burgwächter mit zwei Söhnen, die unterschiedliche Charakter besaßen und sich so folglich oft gestritten haben. Und dann überträgt der Burgwächter sein gesamtes Erbe an seinen älteren Sohn und schickt den Jüngeren ins Kloster um Mönch zu werden. Im Hochmittelalter war das, ein ganz normales Vorgehen, aber zu Zeiten Ottos I. war das noch sehr unüblich. So unüblich, dass sich daraus eine Geschichte entsponnen haben kann.
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Eine letzte Frage die sich jetzt noch stellt ist: Warum erzählt man sich, dass die Burg aus Holz gebaut war und nicht aus Stein, obwohl die Grenzwächterburgen schon aus Stein gebaut waren und wir wissen, dass es nach den Überresten zu deuten wohl eine Steinburg war? Um diese Frage zu beantworten muss man wissen, dass gerade die Grenzwächterburgen nicht willkürlich in die Landschaft gesetzt wurden, der Standort wurde sehr sorgfältig gewählt. Die Burg sollte möglichst durch natürliche Gegebenheiten schwer zugänglich sein, sollte aber dennoch eine Zufahrt haben, über die alle nötigen Dinge leicht heran geschafft werden können. Diese Zufahrt musste aber wiederum leicht abzuriegeln sein. Die Burg durfte auch nicht zu weit abgelegen von den anderen Siedlungen liegen, denn diese sollten ja kontrolliert werden und diese ernährten ja auch die Burgbewohner mit ihren Fronen. Ebenfalls sehr wichtig war das Vorhandensein von Wasser, sodass man auch eine Belagerung über Wochen, Monate und sogar Jahre durchstehen konnte. Diese Gegebenheiten mussten beim Bau von Burgen schon immer beachtet werden, deswegen baute man Burgen sehr häufig an Standorten, wo vorher schon Burgen gestanden haben, oft sogar mehrere verschiedene, die bis weit in die Bronzezeit zurück reichen, also bis zu 2000 Jahr vor Christi. Bekanntestes Beispiel ist die Ausgrabung von Troja, wo man immer wieder noch ältere Teile der Stadt ausgegraben hat. In unserem Fall können wir davon ausgehen, dass dort eine Burg der Sorben stand, die üblicherweise aus Holzstämmen gebaut war. Diese Burg ist mit Sicherheit bei Kämpfen niedergebrannt. Vielleicht waren das Kämpfe zwischen Sorben und Franken, Sachsen oder Thüringer, es können aber auch Kämpfe der Sorben untereinander gewesen sein, denn die gab es auch. Auf jeden Fall ist so überliefert worden, dass dort eine Burg aus Holz stand, die bei Kämpfen niederbrannte.
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Und so kommen wir zur Zusammenfassung. </h2>
Es gab also dort wo heute Strößnitz, Stanau und Bremsnitz liegen eine Burg der Sorben, die ganz aus Holzstämmen gebaut war, zusätzlich wurde diese Burg von außen durch Dornenbüsche und anderes Gestrüpp beschützt. Allerdings war diese Burg nicht gegen Feuer gefeit und so brannte sie bei einem Angriff nieder. An Stelle der alten Holzburg errichtete man im Auftrag von Otto I. eine neue Burg aus Stein, die einem Grenzwächter als Ausgangspunkt diente um das Land der Sorben, das zu der Zeit schon 200 Jahre in Frankenhand war, zu befrieden und zu beherrschen. Dieser Burgwächter hatte zwei Söhne, die ganz unterschiedlich von Charakter waren, was zu ständigen Zank und Streit der beiden führte, der auch in der Öffentlichkeit ausgetragen wurde, sodass jeder im Umkreis der Burg von dieser Zwietracht wusste. Als sich nun der Vater zu den zur damaligen Zeit ungewöhnlichen Entschluss durchrang, den Jünger ins Kloster zu schicken, wohl auch um spätere kriegerische Auseinandersetzungen im Mannesalter der Beiden zu verhindern, kochte natürlich die Gerüchteküche in der Gegend über. Schnell wurde daraus eine große Geschichte, die von Generation zu Generation weiter erzählt wurde. Denn es war ja nicht nur eine einfache Geschichte, sie diente auch vortrefflich als warnendes Beispiel, wohin Zank und Zwist führen kann. Solange die Burg aus Stein noch stand kannte man auch immer noch die Geschichte vom Abrennen der Vorgängerburg. Als es aber die Burg aus Stein auch nicht mehr gab, wurden die beiden Geschichten miteinander vermischt. Dann passierte im Spätmittelalter in der Nähe der Burg ein Unfall oder ein Mord. Aus diesem Grund setzte man dort einen Sühnestein. Dann kam die Reformation und es wurde unüblich Sühnesteine zu setzen. Schnell vergaß man, warum diese Steine überhaupt in der Gegend stehen und so wurden sie geheimnisvoll. So geheimnisvoll, dass man diese Kreuz wunderbar in die Geschichte einweben konnte. Von Generation zu Generation wurde die ganze Geschichte nach und nach verfeinert und passend gemacht, bis dann Anfang des letzten Jahrhunderts Harry Wünscher kam und die Geschichte aufschrieb und fixierte. Ja so oder so ähnlich kann sich die Geschichte zugetragen haben. Aber natürlich wissen wir es nicht, denn vieles davon ist konstruiert, aber konstruiert aus gesicherten Wissen, das wir über die Geschichte der Region an der oberen Saale haben.
Sagen von der oberen Saalehttp://www.blogger.com/profile/07179982995935919806noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-2559504879529140118.post-55535386194714469272018-02-18T19:54:00.000+01:002018-02-18T19:56:29.936+01:00Der Schlüsselstein<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgnytIbSeyLkAC_ex_U7GVgL7l7HDOTR3fe_ad8lAFul1hHrkST9Jc01sKPYo9w0J018KMVZ8L9aqvckKJbMmQfUy6ltSiHO_-BmAbgvl_-_2NabtGVG1jE8DPdCCn0IdNYXsrDjG3978x4/s1600/schluesselstein-angriff.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; float: right; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em;"><img border="0" data-original-height="843" data-original-width="1200" height="224" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgnytIbSeyLkAC_ex_U7GVgL7l7HDOTR3fe_ad8lAFul1hHrkST9Jc01sKPYo9w0J018KMVZ8L9aqvckKJbMmQfUy6ltSiHO_-BmAbgvl_-_2NabtGVG1jE8DPdCCn0IdNYXsrDjG3978x4/s320/schluesselstein-angriff.jpg" width="320" /></a></div>
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Vor langer Zeit, als noch Sorben das Land östlich der Saale
bewohnten, stand auf der bewaldeten Höhe zwischen Stanau, Strößwitz, und Bremsnitz
eine Burg. Sie war, wie zu der Zeit üblich, nur aus starken Holzstämmen
errichtet. Der Herr dieser Burg war ein Grenzwächter des Orlagaues, der diesen
Bau als Lehen von dem Grafen der Sorbenmark empfangen hat. Es war die Belohnung
für treue Dienste in den Kämpfen, die zur Unterjochung der Sorben führten. Der
Grenzwächter war nicht nur für die Sicherheit des Grenzgebietes verantwortlich,
ihm war auch der Einzug der Abgaben und die Aufsicht über die Frondienste
unterstellt. Diese Aufgaben erfüllte er mit Härte und strenger Hand, deshalb
war er bei den Sorben, in den Dörfern rund um die Burg sehr gefürchtet und noch
mehr verhasst.<o:p></o:p></div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
Auch in seiner Familie war der Herr schroff und hart. Unter
der Rauheit seiner Sitten und seines Charakters litt vor allem seine Frau, die
oft harte Worte zu hören bekam, vor allem dann wenn sie Mitleid für andere zeigte
und besonders dann wenn sie Partei für die leidgeplagten Sorben ergriff. Ebenso
litt der jüngere Sohn unter der Strenge des Vaters, weil er den milden
Charakter der Mutter geerbt hatte und sich nie an den Misshandlungen der
sorbischen Hörigen beteiligte. Der ältere der beiden Brüder kam voll und ganz
nach seinem Vater und war dessen Liebling. So kam es bei der Eintreibung von
Abgaben und der Züchtigung der säumigen Schuldner häufig zu Streit zwischen den
Brüdern, weil der ältere der Meinung war, dass sein jüngerer Bruder die
„Sorbenhunde“ viel zu milde behandelte.<o:p></o:p></div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
Als eines Tages die beiden Brüder von einem solchen
Strafritt nach Hause kamen, beschwerte sich der Ältere beim Vater über die
Milde des Jüngeren. Da packte den Vater eine solche Wut, dass er sprach: „Gehe
aus meinen Augen und von meiner Burg, du bist enterbt!“ Unter Tränen
verabschiedete er sich von seiner Mutter und sagte zu ihr, er wolle Mönch
werden um den geplagten Sorben des Orlagaus die Segnungen des Christentums zu
bringen. <o:p></o:p></div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
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Auf der Burg herrscht seit jenem Tag kein Frieden mehr. Der
Burgherr wurde immer zorniger und gewalttätiger. Seine Frau war über all die
Dinge so bekümmert, dass sie bald starb. Die Rohheiten des älteren Sohns und
zukünftige Burgherren traten nun immer deutlicher hervor, da nun der mildernde Einfluss
des jüngeren fehlte. Vor allem die Knechte und Mägde hatten einiges zu
ertragen.<o:p></o:p></div>
<div class="MsoNormal">
Auf seine alten Tage wurde der alte Burgherr von seinem
Gewissen geplagt. Als er im Sterben lag, ließ der den Burgkaplan sowie seinen
Erben kommen und sprach zu ihnen: „Meinen zweiten Sohn hab ich verstoßen, aber
die Enterbung heb ich auf. Ihr sollt dort, wo das Gelände sich neigt, einen
Stein setzen. Bis dahin soll das Wiesenland und Ackerfeld dem Verstoßenen
gehören. Und der Stein soll die Form eines Kreuzes haben. Denn solange mein Zweiter,
der sich dem Dienst des Gekreuzigten gewidmet hat, nicht wieder kehrt, dient
dieser als Denkmal für ihn.“ Der Burgherr starb. Und sein Sohn wurde nun
Burgherr und obwohl es ihn widerstrebte ließ er den Stein mit der Kreuzform an
der geheißenen Stelle setzen.<o:p></o:p></div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
Jahre gingen ins Land. Da klopfte eines Abends ein müder
Wanderer in Mönchskutte an das Tor der Burg. Es war der jüngere Bruder des
Burgherrn. Er brachte wichtige Botschaft: „Die Sorben, unter denen ich lange
gepredigt habe und unter denen ich viel herum kam, planen einen Aufstand gegen
ihre Unterdrücker. Als erstes soll deine Burg fallen und im Erdboden
gleichgemacht werden, weil du immer der schlimmste und brutalste Unterdrücker
im ganzen Orlagau warst.“ Als der Burgherr das hörte, lachte er hell auf: „Wer
von den Sorbenhunden kann lebend über die Gräben kommen? Wer von denen soll das
feste Tor zerschlagen? Und wer soll es bis auf die hohen Pfahlmauern schaffen?“
Angesichts dieser scheinbaren Sicherheit, in der sich sein Bruder wähnt, warnt
ihn sein Bruder noch einmal eindringlich: „So wahr ich dein Bruder bin, sei auf
der Hut und rüste dich für die Verteidigung deiner Burg!“ Doch sein Bruder
blieb starrsinnig und schrie ihn im Zorn an: „Was? Mein Bruder! Du willst mich
wohl um mein Erbe bringen? Hinaus! Hinaus, aus meiner Burg!“ Und so ging der
Mönch mit gesenkten Haupt über die gesenkte Zugbrücke hinaus, die sich hinter
ihn wieder hob, in das Dunkel der Nacht hinein.<o:p></o:p></div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
Da wurde es auf einmal unter den Bäumen lebendig. Die
Vergeltung in Gestalt unzähliger Sorben nährte sich langsam der Burg. Langsam
rückten sie vor, bis sie mit einem furchtbaren Kriegsgeschrei zum Sturm
übergingen. Schnell stand die Burg in Flammen. Es dauerte nur wenige Stunden
bis die Besatzung und alle Bewohner tot am Boden lagen, alles Gut und Tiere
weggebracht und nur noch verkohlte Rester der Burg übrig waren.<o:p></o:p></div>
<div class="MsoNormal">
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<div class="MsoNormal">
Als der graue Morgen einen ersten Blick auf das Schlachtfeld
freigab, fanden die Sorben auch den Mönch erschlagen in der Nähe der Brandruine.
Er war ihr Freund geworden. Sie hatten ihn geachtet, auch wenn sie seiner Predigt
nicht glaubten und bei ihren alten Göttern blieben. Als sie auch noch den Stein
mit den Kreuzarmen sahen, begruben sie ihn dort. Das Denkmal, das an sein
Verschwinden zu Lebzeiten erinnerte, wurde nun zu einen Gedenkstein, der von
seinem Leben und Wirken im Orlagau kündete. <o:p></o:p></div>
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<br /></div>
<div class="MsoNormal">
Der Name dieser Burg ist nicht mehr bekannt. Die Kreuzarme
am Stein sind verwittert oder abgeschlagen. Auf der oberen Fläche hat der Regen
den Stein ausgehöhlt, sodass sie aussieht wie ein Schlüssel, daher bezeichnet
man heute den Platz, wo die Burg stand, als den Schlüsselstein.<o:p></o:p></div>
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<span style="background-color: lime;">Diese Sage besteht mindestens aus drei Teilsagen: Der älteste
Teil der Sage ist der Teil, mit dem Niederbrennen der Burg aus Holzstämmen. Es
war wohl eher eine sorbische Burg, die von den Sachsen niedergebrannt wurde und
an ihrer Stelle hat man dann ein Burg für einen Grenzwächter zur Zeit Ottos I.
des Großen aus Stein gebaut. Das führt nun zur zweiten Sage, die hier
eingeflossen ist. Die Geschichte mit dem Grenzwächter, dessen Burg überfallen
wurde. Und als drittes gibt es da noch diesen Stein in Form eines Kreuzes, den
man als Sühnestein oder Sühnekreuz identifizieren kann. Allerdings wurden
solche Steine erst am Ende des Mittelalters gesetzt, sodass wir diese
Geschichte eindeutig als einen dritten Teil herausstellen können.</span></div>
<div class="MsoNormal">
<span style="background-color: lime;">Die genauen Hintergründe für die Annahme, dass sich die Sage
aus mehreren Teilen zusammensetzt gibt es beim nächsten Mal. </span><o:p></o:p></div>
Sagen von der oberen Saalehttp://www.blogger.com/profile/07179982995935919806noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-2559504879529140118.post-84470732196990635202018-01-03T12:16:00.002+01:002018-01-03T12:42:43.560+01:00Das Hirtengrab in Ottmannsdorf<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhV0g7xRPNiqi_-44fXeVrGihF45bVuBWQqaNjgDWNOpyWvqNC6j6AK7PCW64HbNepa71YzFKhm8du9iQ2_aJT1viWoGoxS-OR7Lbb11I-VvwNvjwyXxDI8sZ-POSO_ID2k9TRco_Z9fPYm/s1600/moensch-und-sorbenmaedchen.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; float: right; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em;"><img border="0" data-original-height="1200" data-original-width="950" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhV0g7xRPNiqi_-44fXeVrGihF45bVuBWQqaNjgDWNOpyWvqNC6j6AK7PCW64HbNepa71YzFKhm8du9iQ2_aJT1viWoGoxS-OR7Lbb11I-VvwNvjwyXxDI8sZ-POSO_ID2k9TRco_Z9fPYm/s320/moensch-und-sorbenmaedchen.jpg" width="253" /></a></div>
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Die Slaven im Orlagau hielten mit großer Zähigkeit an ihrer alten Religion fest. Der Orlagau war ein zusammenhängender Unterverwaltungsbezirk mit dem Hauptort Saalfeld, der zur sogenannten Sorbenmark gehörte, die wiederum direkt dem König unterstellt war. Bei einer ersten Schenkung wurde der Orlagau und seine Bewohner 1014 weitergegeben und fiel im Jahr 1057 an das Erzbistum Köln mit dem obersten Lehnsherrn Erzbischof Anno von Köln, der sich die Christianisierung der Sorben auf die Fahne geschrieben hat. Das sollte zu jener Zeit aber noch nicht wirklich gelingen, noch 1071 sprach Anno davon, dass „die Bevölkerung des Orlagaus roh und heidnisch ist“ und selbst 55 Jahre später bezeichnete Papst Honorius II. diese Bevölkerung immer noch als „halbheidnisch“.<br />
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Mancher Abt des Benediktinerklosters Saalfeld hat vergeblich auf die Frucht gewartet, die mit dem Samen des göttlichen Wortes wachsen sollte. Auch ist so mancher Missionsbruder ins Grab gestiegen, ohne dem Herrn auch nur eine Seele gewonnen zu haben. Von einem dieser Seelenfänger erzählt diese Sage.</div>
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In Schwippendorf, einem untergegangenen Weiler zwischen Hasla und Ottmannsdorf, von dem noch die letzten Spuren eines Hauses vorhanden sind, hat sich einst ein Mönch aus der Saalfelder Benediktinerabtei niedergelassen, um in der Umgegend das Christentum zu predigen. Allein seine Worte blieben in den heidnischen Herzen der Sorben wirkungslos. Da begegnete ihn eines Tages im stillen Wiesengrund ein Sorbenmädchen. Sie war schlank von Gestalt, ihr Gesicht braun, das Haar schwarz und ihre Augen waren dunkel. Der Mönch sprach sie vorsichtig an und redete zu ihr von der christlichen Lehre. Sie hörte still zu und als er sie fragte, ob sie später mehr hören wolle, bejahte sie das. <br />
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So führte er sie tiefer in das Christentum ein. Doch je mehr das Verständnis der jungen Slawin für das Christentum wuchs, desto mehr geriet sie in einen ernsten Widerspruch zur heidnischen Glaubenswelt ihres Volkes. Als sie eines Tages von ihrer Mutter aufgefordert wurde, zusammen mit ihr und ihren Schwestern dem Sarantewit zu opfern, weigerte sie sich und bekannte eine Christin zu sein. Da brach der Zorn ihrer Familie über sie herein und sie musste Rede und Antwort stehen, wie es dazu gekommen war und wo sie den verhassten Mönch getroffen hat. Unter dem Druck erzählte sie von dem stillen Wiesengrund, wo sie das Heil ihrer Seele gefunden hat.</div>
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In der Zwischenzeit stellte der Mönch Überlegungen an, dass wenn erst eine der Slawinnen bekehrt ist, bald weitere folgen würden. So stieg er am nächsten Tag froh und dankbar von seiner Klause runter ins Tal, um das Sorbenmädchen wiederzutreffen. Als er aber im Tale ankam traf er statt dem Mädchen mehrere fremde Sorbenfrauen an. Er ließ sich aber davon nicht beirren und sprach sie freundlich an und fragte sie nach dem woher und wohin.</div>
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„Zu dir!“ lautete die Antwort, dabei lag ein höhnischer Klang in der Stimme der Sprecherin. „Wir kamen her, um mit dir allein zu sein.“ Schnell hatten die Frauen den Mönch umstellt, sie hielten sein Gewand und seine Arme fest und rangen ihn schließlich zu Boden. Es gelang ihm trotz größter Anstrengung nicht, sich der Angreiferinnen zu erwehren und schließlich würgten sie seinen Hals, sodass er keine Luft mehr bekam. Nach einer Weile lag er dann still und regungslos am Boden, zwar ohne Wunden aber dennoch tot. </div>
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Auch wenn der Mönch als Einsiedler wohnte, hatte er doch Freunde, die ihn nach einiger Zeit vermissten und sich auf die Suche nach ihn machten. Nach mehreren vergeblichen Anläufen fanden sie ihn schließlich und begruben ihn auf der Wiese, gleich neben der Stelle, wo sie ihn gefunden haben. Auf sein Grab setzten sie einen Stein, auf dem sie ein Kreuz eingehauen hatten sowie einen Hirtenstab. Das sollte bedeuten: „hier ruht jemand der im Dienste des Herrn am Kreuze gestorben ist.“ </div>
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Jener Stein steht noch heute in der Flur „Die Kreuzwiese“ im Triptiser Ortsteil Schönborn unweit der Gemarkungsgrenze zu Ottmansdorf und Hasla. Die Kreuzarme sind schon sehr verwittert aber noch sichtbar, genauso wie der Stab. Fragt man in Triptis und Umgebung nach der Bedeutung des Steins, wird man hören: „Hier haben vor langer Zeit Mägde einen Hirten getötet.“ Ja ein Hirte wollte jener Mönch den Slaven werden, ein Hirte ihrer Seelen, aber leider hatte ihn seine Herde verstoßen. </div>
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<span style="background-color: lime;">Schon der Sohn Karls des Großen zog 804 gegen die Sorben und machte sie erstmals tributpflichtig. Die <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Limes_Sorabicus" target="_blank">Sorbenmark</a> wurde aber erst 849 an der oberen Saale und an der Weißen Elster errichtet. Am Ende des 9. Jahrhunderts war diese Sorbenmark für die Franken und ihre thüringischen und sächsischen Verbündeten gesichert und alle Sorben waren unterworfen worden. Die Sorben lebten mit <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Slawische_Mythologie" target="_blank">ihren Traditionen und ihren Glauben</a> weiterhin in ihren Dörfern, waren nun aber ihren neuen Lehnsherren zum Frondienst verpflichtet.</span></div>
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<span style="background-color: lime;">Wie schon zu Anfang der Sage zu erfahren ist, ging die Christianisierung des <a href="http://www.oberpoellnitz.de/der-orlagau-und-seine-ostgrenze/index.html" target="_blank">Orlagaus</a> und so eines Teils der Region der oberen Saale von <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Saalfeld/Saale#Gr%C3%BCndung_bis_1800" target="_blank">Saalfeld</a> aus. An der Stelle wo heute Saalfeld steht, wurde schon in der ersten Hälfte des 9. Jahrhunderts eine Burg erbaut, 899 wurde der Ort dann erstmals Urkundlich erwähnt. Der Schutz eines Handelsweges der von Magdeburg über die Anhöhen des Schiefergebirges nach Süden führte und eine wichtige Furt, die in die Sorbengebiete führte, machte Saalfeld damals strategisch so wichtig, dass diese Burg von den <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Karolinger" target="_blank">Karolingern</a> schnell zur Königspfalz erhoben wurde, später residierte vor allem <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Otto_I._(HRR)" target="_blank">Otto der Große</a>, auf seinen Wegen von Magdeburg gen Süden häufig hier. Schnell entwickelte sich rund um die Königspfalz eine Siedlung. Aus der um 810 gegründeten <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Gertrudiskirche_(Graba)" target="_blank">Urpfarrei St. Gertrudis</a> wurde Mitte des 11. Jahrhunderts das <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Benediktinerabtei_Saalfeld" target="_blank">Kloster St. Peter und Paul</a> gegründet, das 1071 von Erzbischof Anno den Benediktinern übereignet und 1074 mit umfangreichen Gütern ausgestattet wurde. So wurde dieses Kloster der Ausgangspunkt der Christianisierung an der oberen Saale. </span></div>
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<span style="background-color: lime;">Die ersten <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Bonifatius" target="_blank">christlichen Missionare</a> an der oberen Saale kamen aber aus England. Das kann man nachvollziehen, weil z.B. die Sage über den Fürst Saala und seine Kinder erstmals in England aufgeschrieben wurde. Dass die ersten Missionare aus England und Irland kamen, war kein Zufall, denn es waren die Regionen in Europa in denen das alte Wissen der keltischen Druiden überlebte. Mit diesem Wissen der <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Druide" target="_blank">Druiden</a> und mit dem neuen christlichen Glauben zogen angloirische Mönche durch den Kontinent und bekehrten nach und nach vor allem das westliche Mitteleuropa, bevor die Christianisierung dann systematisch von den hier neu gegründeten Mönchsorden weiter betrieben wurde. </span></div>
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<span style="background-color: lime;">Die weitere Christianisierung nordöstlich und östlich des Orlagaus bis ins Wisentaland und das heutige Vogtland hinein, erfolgte dann von Zeitz und später von Naumburg aus. Weiter südlich und südöstlich des Orlagaus wurde die Christianisierung von Regensburg und Bamberg aus vorangetrieben. Da sich die Christianisierung vor allem in den Waldreichen Gebieten des Oberlandes hinzog, wurde im 11. Und 12. Jahrhundert auch der <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Deutscher_Orden" target="_blank">Deutschritterorden</a> eingesetzt um den christlichen Glauben mit Schwert und Kreuz durchzusetzen. Eine wichtige Niederlassung des Deutschritterordens wurde in Tanna gebaut. Allerdings hatte selbst der Einsatz von Waffengewalt noch keinen vollen Erfolg. </span></div>
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<span style="background-color: lime;">Von einer wirklichen Christianisierung kann man erst nach der <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Deutsche_Ostsiedlung" target="_blank">Ostkolonisation</a> im 12. Jahrhundert reden. Weil die Lehnsherren nicht mit der Leistung der sorbischen Bauern zufrieden waren, die noch mit alten Methoden, ohne viel Überschuss zu erwirtschaften, ihr Land bestellten, holte man eine große Zahl an fränkischen, altthüringischen und flandrischen Bauern, die Ackerbau auf Höhe der Zeit betrieben, die aber auch schon das christlichen Bekenntnis hatten, an die obere Saale, um mehr aus dem Land herauszuholen. Die Zahl dieser Neuankömmlinge war weit größer als die der einheimischen Sorben. Dadurch wurden die Sorben sehr schnell assimiliert und sie nahmen innerhalb von ein bis zwei Generation die Lebens- und Glaubensgewohnheiten, aber auch die Sprache der Kolonisten an.</span></div>
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Sagen von der oberen Saalehttp://www.blogger.com/profile/07179982995935919806noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-2559504879529140118.post-80766067805262329392017-12-20T23:51:00.001+01:002017-12-20T23:53:31.243+01:00Das Tal der Wilzen<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjyOOEbmdoEzwTcIdVmjXJO5h3f1j28vrQcJcJJQTYOy6D1yY3Eq1Es8djF0uV-87hrqw8IlSl2RKqHFeQE9ktCQyMxt-8mshLX93to7jty1oFW7lvQHT7dUBmjabifhXd8z2A-Pfco9d5e/s1600/web-IMG_6306.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; float: right; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em;"><img alt="Der Grund des Großen Wilschnitzbaches" border="0" data-original-height="801" data-original-width="1200" height="213" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjyOOEbmdoEzwTcIdVmjXJO5h3f1j28vrQcJcJJQTYOy6D1yY3Eq1Es8djF0uV-87hrqw8IlSl2RKqHFeQE9ktCQyMxt-8mshLX93to7jty1oFW7lvQHT7dUBmjabifhXd8z2A-Pfco9d5e/s320/web-IMG_6306.jpg" title="Der Grund des Großen Wilschnitzbaches" width="320" /></a></div>
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Heute geht es gleich um mehrere Sagen, alle sollen mehr oder weniger von den Sorben im Schiefergebirge rund um Gahma gehandelt haben, wobei wir bei der Auswertung feststellen, dass doch einiges von dem Erzählten schon viel älter ist.<br />
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Zwischen den Dörfern Rauschengesees und Burglemnitz zieht sich eine Talrinne bis zum Sormitztal hin, begrenzt von einer Kette von fast gleichförmigen Bergen. Dieser Grund heißt das Tal des Großen Wilschnitz, benannt nach dem eher kleinen Bächlein große Wilschnitz. Der Sage nach wurde das Tal aber ursprünglich das Wilzental genannt, weil hier zu Vorzeiten der räuberische Stamm der Wilzen wohnte. Die Wilzen fanden jedoch in dieser Talsenke auch ihr Grab. Sie wurden im Kampf mit den Ureinwohnern der Gegend geschlagen und fast gänzlich vernichtet.</div>
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Seit dieser Schlacht soll es im Wilzental nicht mehr geheuer sein, weil sich hier gespenstische Wesen des Nachtens rum treiben. Jedem der dem Tal bei Dunkelheit zu nahe kommt, wird auf irgendeine Art erschreckt. Dem einen sind feurige Zwerge erschienen, ein anderer hat hässliche Fratzen im Wald gesehen und noch anderen sind Gespenster begegnet.</div>
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<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjD1il8eaIAc84uskp3bnxoIlXDNoyyDyxmeGTNN_gPjELVfBB_WGHN2nwb_DUvaVMUaUn0n73dA86DzQiX6MGNbuZNPKPweRYloTWEzyYU13FCPD_c_Q-4bRzDE3GjCFV_so4I4-jS8d9Z/s1600/web-IMG_6344.jpg" imageanchor="1" style="clear: left; float: left; margin-bottom: 1em; margin-right: 1em;"><img alt="Blick von Rauschengesees nach Burglemnitz" border="0" data-original-height="801" data-original-width="1200" height="213" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjD1il8eaIAc84uskp3bnxoIlXDNoyyDyxmeGTNN_gPjELVfBB_WGHN2nwb_DUvaVMUaUn0n73dA86DzQiX6MGNbuZNPKPweRYloTWEzyYU13FCPD_c_Q-4bRzDE3GjCFV_so4I4-jS8d9Z/s320/web-IMG_6344.jpg" title="Vom Rauschengesees kann man über das Wilschnitztal nach Burglemnitz schauen." width="320" /></a></div>
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Von der Hermeshöhe, ein Hügel zwischen Rauschengesees und Burglemnitz erzählt man sich, dass hier vor langer Zeit jeden Abend zu nächtlicher Stunde, ein riesiger Feuermann mit einer Fackel, unter dumpfen Getöse entstiegen ist. Seine Fackel schwang er funkensprühend über seinem Kopf. Dann schritt er hinab ins Wilzental bis zur sogenannten Prodentälle, wo er seine Fackel in der Quelle löschte und dann verschwand. Später sah man ihn nicht mehr, dafür konnte man einige Zeit lang jede Nacht ein feuriges Männlein an der Quelle beobachten.</div>
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Eine weitere Sage erzählt ebenfalls von der Hermeshöhe bei Burglemnitz. Hier soll sich einst ein heidnischer Tempel befunden haben, in dem die Säule des Gottes Hermäna verehrt wurde.</div>
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Wir gehen nur einen Kilometer weiter, nach Gahma. Hier sollen sich nach einer anderen Sage einst Schutz suchende Sorben im Wald angesiedelt haben und auf den Höhen ihrem Gott geopfert haben.</div>
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<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhtqDunMj7kFgALXdOpMneUxCT1x8V74xHgmPKsDVAaAwJc78Avx1-_C7wb7oSMMRYBUBhIy_AMewbnTEGjTYNN66dPILrwD5Yod9ynoFTL0PqF0_rcBT_wCvtJh3BVJc4XQZ_fS-YGJMXS/s1600/web-IMG_7300.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; float: right; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em;"><img alt="Der Henneberg " border="0" data-original-height="801" data-original-width="1200" height="213" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhtqDunMj7kFgALXdOpMneUxCT1x8V74xHgmPKsDVAaAwJc78Avx1-_C7wb7oSMMRYBUBhIy_AMewbnTEGjTYNN66dPILrwD5Yod9ynoFTL0PqF0_rcBT_wCvtJh3BVJc4XQZ_fS-YGJMXS/s320/web-IMG_7300.jpg" title="Der Blick auf den Henneberg über das Sormitztal. Im Vordergrund sieht man die Häuser von Gahma." width="320" /></a></div>
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Auf der von Rauschengesees gegenüber liegenden Seite des Sormitztals erhebt sich der Henneberg. Eine Sage erzählt, dass auf dem Henneberg eine Bildsäule des Swantewit verehrt wurde. Diese Bildsäule wurde nach einer weiteren Sage in eine Bildsäule des heiligen Veit umgewandelt, wodurch das nahe gelegene Dorf den Namen Veitsberge erhalten habe. Aus Veitsberge ist der Name Weitisberga geworden, wie das Dorf heute noch heißt.</div>
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<span style="background-color: #274e13;">Wir müssen nun die ganzen Sagen etwas auseinander nehmen und einordnen. Günter Wachter erzählte die Sage vom Wilzental in seinem Büchlein „Der Schatz unterm Stelzenbaum“ noch so, dass sie eindeutig sorbisch erschien. Allerdings gibt es mehrere Versionen dieser Sage und die neuere Forschung ist sich einig, dass sie vorsorbisch sein muss. Mit großer Wahrscheinlichkeit reicht sie sogar zurück bis in keltische Zeit. So verehrten die Kelten ihre Götter auch an geheiligten Quellen mit brennenden Feuern. Weiterhin wurden Hermänasäulen oder besser bekannt als Irminsäulen, nicht nur von den Germanen verehrt, sie dienten schon zu keltischer Zeit als Orientierungspunkte am vorzeitlichen Straßensystem. In der Dorfchronik von Burglemnitz schreibt man außerdem, dass auf dem großen Mittelberg, der etwas westlich von Burglemnitz aber am Wilschnitztal liegt, Überreste einer Burg bestehen, die auf eine keltische Reckschanze hindeutet. Die Kelten konnte man im 1. und 2. Vorchristlichen Jahrhundert in unserer Gegend als homogene Kultur antreffen. Danach sind sie von den von Norden vorrückenden Germane vertränkt worden, wobei ein großer Teil der Bevölkerung hier blieb und sich den Germanen anpasste. Auf diese Weise wurden diese alten Sagen auch weiter erzählt.</span><br />
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<span style="background-color: #274e13;">Eindeutig auf die Sorben weist die Sage von den Schutz suchenden Sorben von Gahma hin. Auch der Ortsname von Gahma ist eindeutig slawischen, genauer sorbischen Ursprungs, genauso wie die Ortsnamen von den umliegenden Dörfern Rauschengesees, Gleima und Burglemnitz. Auch die Geschichte von einer Bildsäule des Swantewit auf dem Henneberg ist wohl sorbischen Ursprungs. So war Swantewit der Sonnengott der Sorben, wodurch es schlüssig erscheint, dass dieser gerade auf einen Berg angebetet wurde. Ebenfalls schlüssig ist dann die Umwidmung zu Beginn der Christenzeit in eine Säule des Stankt Vitius, oder auf Deutsch, des heiligen Veits. Denn es war der übliche Weg der Kirche, alte Heiligtümer in christliche Heiligtümer umzuwidmen oder einfach Kirchen oder Kapellen darüber zubauen, da man so hoffte die heidnischen Einflüsse in christliche Bahnen lenken zu können.</span></div>
Sagen von der oberen Saalehttp://www.blogger.com/profile/07179982995935919806noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-2559504879529140118.post-90988063622019117172017-12-10T20:30:00.001+01:002017-12-20T23:08:43.228+01:00Wlawa und Ardal<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgY0kRMH_BejVUYnvm4TEtxlQEqWKDCWRZpfLMe66E-M3Mn0FvmXoIEOFUD8sHgAYSSH1eg7CTr5LvcrGjLJBfg-XNWuSgS2PrwUWfz81wB-fyDpDUebrsLNzaT5d387uAYdUC8sp4DuVVb/s1600/Wlawa-und-Ardal.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; float: right; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em;"><img border="0" data-original-height="918" data-original-width="1200" height="244" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgY0kRMH_BejVUYnvm4TEtxlQEqWKDCWRZpfLMe66E-M3Mn0FvmXoIEOFUD8sHgAYSSH1eg7CTr5LvcrGjLJBfg-XNWuSgS2PrwUWfz81wB-fyDpDUebrsLNzaT5d387uAYdUC8sp4DuVVb/s320/Wlawa-und-Ardal.jpg" width="320" /></a></div>
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Einst erhob sich unweit der weißen Elster, am Flussabschnitt den schon die alten Germanen Geraha nannten, eine Burg mit gleichem Namen. Diese Burg Geraha befand sich an der Stelle, die man später die Häselburg bezeichnete und die man heute in Geras Zentrum findet, nur ein paar Schritte vom Rathaus entfernt. Hier lebten einst zwei sorbische Fürstenbrüder und teilten sich die Herrschaft über die Landschaft und deren sorbische Bevölkerung.<br />
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Zschargha hieß der ältere der beiden Brüder. Er hat seine Frau schon früh verloren, doch hatte er einen Sohn aus dieser Ehe, der sein Sonnenschein und sein Glück war. Er hieß Ardal. Der jüngere der beiden Brüder hieß Halwar. Er war mit Wlawa, der Tochter eines tschechischen Stammesherren, verlobt. Wlawa weilte bereits seit ein paar Wochen auf der Burg, denn in wenigen Tagen wollten die beiden heiraten.</div>
<br />
Die Vorbereitungen zur Hochzeit wurden allerdings jäh unterbrochen, als ein Bote mit der Schreckensnachricht eintraf, dass von der oberen Saale her ein Frankenheer, angeführt von Rudolf und Dagobert, mordend und plündernd ins Land der Sorben eingefallen ist. Ihr Raubzug führte geradewegs auf die Burg zu. Die beiden Fürstenbrüder zögerten keinen Augenblick und zogen an der Spitze ihrer Getreuen dem Feind entgegen. Ardal hatte vergebens seinen Vater gebeten am Kampf teilnehmen zu dürfen und musste in der Burg zurück bleiben, genauso wie die um ihren Geliebten besorgte Wlawa.<br />
<br />
Die Franken waren inzwischen herangekommen, umgingen Geraha aber in einem Bogen, um dann doch auf den Höhen von Ronneburg auf die beiden Fürstenbrüder und ihre Sorben zu treffen. Es entbrannte ein furchtbarer Kampf. Die Franken waren mächtig und so mussten sich die Sorben nach dem ersten Treffen ins Brahmental zurückziehen, um sich zu sammeln und neu zu formieren. Doch auch beim zweiten Angriff waren die Sorben der fränkischen Übermacht nicht gewachsen. Gleich zu Beginn von diesem Angriff erhielt der ältere der beiden Fürstenbrüder einen tödlichen Stoß durch eine fränkische Lanze. Im weitern entsetzlichen Gemetzel traf auch dem Jüngeren ein tödlicher Schwerthieb. Die Moral der noch überlebenden Sorben war nun am Boden zerstört und so zogen sie sich in Richtung Geraha zurück.<br />
<br />
Von der Burg aus sah Ardal das geschlagene Heer der Sorben und zog ihnen mit den restlichen Männern entgegen, die eigentlich zum Schutz der Burg abgestellt waren. Mit seinen noch frischen Leuten und einer unbändigen Wut führte er einen furiosen Angriff auf das ebenfalls schon stark geschwächte Heer der Franken an. Dieser Anblick brachte die Moral zurück, in die schon geschlagenen Sorben und mit vielfachen Mut stürzten sie sich auf den Feind. Nun ergriffen die Franken die Flucht, aber nur wenige schafften es den Sorben zu entkommen.<br />
<br />
Die Sorben waren zwar Sieger geblieben, aber es war ein teuer erkaufter Sieg. Viele Tote waren zu beklagen, darunter auch die beiden Stammesfürsten. Statt einer Hochzeitsfeier sah man am nächsten Morgen einen Trauerzug von der Burg zum Zaufensgraben. Die Leichen der beiden Fürstenbrüder wurden auf Scheiterhäufen gelegt, die von der Priestern entzündet wurden. Der Rest der Sorben beklagte ihre Führer.<br />
<br />
Als die Flammen schon mit ungeheurer Hitze loderten schritten Wlawa und Ardal auf die Scheiterhäufen zu. Mit bleichem Gesicht aber doch festen Schrittes bestieg Wlawa den Flammenstoß des Geliebten, während Ardal sich auf den Scheiterhaufen des Vaters stürzte. Getreu der Sitte verbrannten sie sich mit den Toden, ohne die auch sie nicht mehr leben wollten.<br />
<br />
Am anderen Tag bargen die Priester die Asche und Überreste der Verbrannten, gaben sie in Urnen und vergruben sie in heiliger Erde...<br />
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<div style="text-align: left;">
<span style="background-color: #274e13;">Gehen wir der Reihe nach vor. Wie wir schon in der letzten Sage - Ein Bund der Sorben - erfahren haben, war das Verhältnis der Franken sowie Thüringer und der angrenzenden Sorben nicht das Beste. Nach ihrem Sieg über die Franken unter Dagobert im Jahr 631, unternahmen die Sorben regelmäßige Kriegszüge nach Thüringen und Franken. Erst ein bedeutender Sieg des thüringischen Herzogs Radulf 635 brachte Frieden. Radulf schloss 641 mit den benachbarten Slawenstämmen ein Bündnis auf Basis der Gleichberechtigung. </span></div>
<div style="text-align: left;">
<span style="background-color: #274e13;">Weil Dagobert und Radulf die herausragendsten Heerführer gegen die Sorben waren spiegeln sich ihr Namen in dieser Geschichte, als Anführer Dagobert und Rudolf wieder. Allerdings waren sie wohl nie bis an die Elster vorgedrungen, Ihre Kämpfe fanden an der Eger, am Main und westlich der Saale statt.</span></div>
<div style="text-align: left;">
<span style="background-color: #274e13;">Slawenburgen wurden erst seit dem 9. Jahrhundert gebaut, also kurz nach der Regentschaftszeit von Karl den Großen. Das war auch die Zeit als die Franken begannen in den Sorbengebieten im Osten Fuß zu fassen. Dabei waren die fränkischen, teils mit schweren Reitern bewaffneten Heere denen der Sorben überlegen. Und dennoch gab es auch immer wieder Rückschläge bei dieser Eroberung, genau wie in unserer Geschichte.</span></div>
<div style="text-align: left;">
<span style="background-color: #274e13;">Ein weiterer beachtenswerter Aspekt ist die Selbstverbrennung der Witwe Wlawa und des Sohnes Ardal, die "getreu der Sitte" erfolgte. Witwenverbrennung kennen wir heute nur aus Indien und genau das ist kein Zufall. Genau wie große Teile der Kultur und der Sprache Indiens auf ein Volk zurück geht, dass vor 5000 bis 6000 Jahren nördlich des Schwarzen Meeres gelebt hat, geht auch die Kultur und Sprache der Slawen auf dieses Volk zurück, wie im Übrigen auch die Kultur und Sprache der Germanen, Römer, Kelten, Griechen, Kurten, Armenier, Iraner und vieler mehr. Dieses Volk nennt man die Indoeuropäer. Bei Ihnen war es üblich die Toden auf Scheiterhaufen zu verbrennen und die Überreste in Erdhügeln, sogenannten Kurganen zu bestatten. In der Ilias, also der Geschichte vom Trojanischen Krieg wird der trojanische Held Hektor ebenfalls auf einem Scheiterhaufen verbrannt und die Überreste in einer Art Urne bestattet. Die Indoeuropäer glaubten an Wiedergeburt in einer anderen Welt. Deshalb wollten Witwen ihren Männern nachfolgen, besonders bei Fürsten oder Stammesführer. Und so ließen sie sich umbringen und mit auf den Scheiterhaufen legen. Nach und nach entstand dann daraus die lebendige Verbrennung, die dann häufig auch nicht mehr freiwillig erfolgte, sondern durch gesellschaftlichen Zwang oder durch Gewalt forciert wurde. Die Witwenverbrennung überlebte vor allem in Indien und bei den slawischen Völkern. Bei Germanen, und Wikingern war es üblich, dass die wichtigsten Sklavinnen eines Anführers mit verbrannt wurden, damit er diese in der anderen Welt wieder zur Verfügung hat. </span></div>
<div style="text-align: left;">
<span style="background-color: #274e13;">Seit Einführung des Christenrums gibt es in Europa keine Witwenverbrennung mehr. In Indien sorgten die Briten vor 200 Jahren dafür, dass dieser grausame Brauch fast völlig ausgelöscht wurde, allerdings hört man auch heute noch von vereinzelten Witwenverbrennungen in Indien.</span></div>
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Sagen von der oberen Saalehttp://www.blogger.com/profile/07179982995935919806noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-2559504879529140118.post-59417453156146718032017-12-02T17:17:00.002+01:002017-12-20T23:11:40.922+01:00Ein Bund der Sorben<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjCR-TKcNSOHX4XH2_C83PQHY0mp6Zx1Z-uLtBqTDkWXNvqD2PxVj3_YWZ5sczXJOfT-jc0wlsPPkDbK9quUjQDEChKZ02cYfvNiiuegiyfFaS_BzBOAq7Kh_1EvrZUES0P4eefCX8Qg87y/s1600/Bund-der-Sorben1.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; float: right; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em;"><img border="0" data-original-height="793" data-original-width="1200" height="211" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjCR-TKcNSOHX4XH2_C83PQHY0mp6Zx1Z-uLtBqTDkWXNvqD2PxVj3_YWZ5sczXJOfT-jc0wlsPPkDbK9quUjQDEChKZ02cYfvNiiuegiyfFaS_BzBOAq7Kh_1EvrZUES0P4eefCX8Qg87y/s320/Bund-der-Sorben1.jpg" width="320" /></a></div>
<br />
Um diese Sage verstehen zu können muss man weit ausholen, denn die Ereignisse, die dieser Sage vorausgingen, erinnern schon ein wenig an die verwirrenden und verflochtenen Handlungen der Erfolgsfernsehserie "Game of Thrones".<br />
<br />
Den Bund der Sorben gehen der schon bekannte Derwan, Anführer des slawischen Stammes der Sorben und Samo, Anführer einer Vereinigung vieler slawischer Stämmen ein. Samo wurde laut der frühmittelalterlichen Fredegar-Chronik um 600, in dem von den Merowingern regierten Frankenreich geborenen. Als Geburtsort wird die Stadt Sens angenommen, die etwas südöstlich von Paris liegt. Er war also Franke und als Kaufmann, und wohl auch als Sklavenhändler, kam er häufig ins Land der Slawen und sprach deswegen auch die slawische Sprache sehr gut.<br />
<br />
Als er nun wieder mal mit seinem bewaffneten Trupp im Land der Slawen unterwegs war und Waffen gegen Tuche, Honig und Sklaven tauschen wollte, brach dort gerade ein Aufstand der Slawen gegen die sie unterdrückenden Awaren los. <br />
Die Awaren waren ein mongolisches Reitervolk, dass aus Zentralasien kommend schon 70 Jahre vorher die Südrussische Steppe besetzte und weitere 10 Jahre später, nach einem Sieg über den Frankenkönig Sigibert I., bis in die Ungarische Tiefebene vordrang. Von hier aus unternahmen die Awaren regelmäßige Kriegszüge in die benachbarten Regionen. Sie plünderten und verheerten auch mehrmals die Region der oberen Saale und das Kernland von Thüringen. Besonders stark betroffen waren die Westslawischen Stämme, die im heutigen Böhmen, Mähren und Österreich ihre Heimat gefunden hatten. Sie mussten den Awaren hohe Tribute zahlen, in ihrer Armee an vorderster Stelle dienen und sie im Winter beherbergen. Dabei ging es nicht nur um die Versorgung der Reiter und ihrer Tiere, die Awaren zwangen die slawischen Frauen Kinder mit ihnen zu zeugen. Einige der slawischen Stämme wanderten deswegen weiter nach Westen, wie wir das schon in der Sage "der Riese Derwig" gehört haben. <br />
Als eine Belagerung der damals noch oströmischen Hauptstadt Konstantinopel misslang, verloren die Awaren ihren Ruf der Unbesiegbarkeit, woraufhin im Jahr 627 der schon beschriebene Aufstand der Slawen los brach. Der gut gerüstete Samo schloss sich mit seinen Männern dem Aufstand an und wurden durch Geschick und seine militärischen Kenntnisse schnell zum Anführer gewählt. Er konnte als Fremder die slawischen Stämme einen und besiegte so in mehreren kleineren und größeren Schlachten die Awaren. Durch diese Einigung konnte er ein großes Reich im heutigen Böhmen und Mähren errichten, welches schnell den benachbarten mächtigen Franken ein Dorn im Auge war. König der Franken war zu der Zeit Dagobert I., ein Ururenkel des berühmten König Chlodwigs, der sich als erster fränkischer König taufen ließ und so zum Christentum übertrat. König Dagobert war zu der Zeit gewillt sein Reich weiter nach Osten ausdehnen und so suchte er einen Vorwand um Samo anzugreifen. Er fand diesen, als im Jahr 631 eine Gruppe von fränkischen Kaufleuten von Slawen überfallen und getötet wurde.<br />
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhpEcatuIUR6kLQJeM6ImqDIbbwz6Q9ek4gnzMYXcmDNCfiHWoOnr7tnld3GQNzIyApf3WlC8n3Hr0_fCqdbfHKABE5u8f0M3gprnPgQGZe_7c3lz6_e_1Dzd8nmYrayqn6DVXbDLESdHcM/s1600/Portrait_Roi_de_france_Dagobert_Ier.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img alt="<a title="By The original uploader was Flups at German Wikipedia (Transferred from de.wikipedia to Commons.) [GFDL (http://www.gnu.org/copyleft/fdl.html), CC-BY-SA-3.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/) or GPL (http://www.gnu.org/licenses/gpl.html)], via Wikimedia Commons" href="https://commons.wikimedia.org/wiki/File%3APortrait_Roi_de_france_Dagobert_Ier.jpg"><img width="128" alt="Portrait Roi de france Dagobert Ier" src="https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/6/63/Portrait_Roi_de_france_Dagobert_Ier.jpg"/></a>" border="0" data-original-height="272" data-original-width="230" height="200" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhpEcatuIUR6kLQJeM6ImqDIbbwz6Q9ek4gnzMYXcmDNCfiHWoOnr7tnld3GQNzIyApf3WlC8n3Hr0_fCqdbfHKABE5u8f0M3gprnPgQGZe_7c3lz6_e_1Dzd8nmYrayqn6DVXbDLESdHcM/s200/Portrait_Roi_de_france_Dagobert_Ier.jpg" title="By The original uploader was Flups at German Wikipedia (Transferred from de.wikipedia to Commons.) [GFDL (http://www.gnu.org/copyleft/fdl.html), CC-BY-SA-3.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/) or GPL (http://www.gnu.org/licenses/gpl.html)], via Wikimedia Commons" width="169" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><i>Protrait des fränkischen Königs </i><br />
<i>Dagobert I.</i></td></tr>
</tbody></table>
<br />
König Dagobert zog mit drei Heeren gegen das Reich Samos. Die verbündeten Langobarden zogen von Norditalien über die Alpen und fielen im Süden, genau gesagt im Gailtal in Kärnten, ein.<br />
Aus dem heutigen Südwestern Deutschland zogen die ebenfalls verbündeten Alamannen in den Bairischen- und Böhmerwald ein und besiegten dort Samos Truppen. Das Hauptheer der Franken mit König Dagobert an der Spitze wollte in das Böhmische Becken vordringen. Wurde aber an der sagenumwobenen Burg Wogastisburg, die wahrscheinlich an der Eger lag, von Samo gestellt und in einer dreitägigen Schlacht besiegt.<br />
<br />
Der slawische Stamm der Sorben, der sich nach 550 in der Region der oberen Saale ansiedelte, musste zu der Zeit eine jährliche Pacht an die Franken zahlen, da das Land zum fränkischen Reich gehörte. Außerdem waren die Sorben sogar mit den Franken und Thüringern verbündet. Durch den Sieg Samos über König Dagobert sagten sich die Sorben unter ihrem Anführer Dervan von den Franken los, stellten die Pachtzahlungen an die Franken ein und schlossen sich dem Reich Samos an. So, nun kommen wir zur eigentlichen Sage über den Bund der Sorben:<br />
<br />
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhaKq6uMz0DKzqO0rw2jK5GSTMUKqdUg-red6U-n-Y6vwTRIz5vuy4x8xiC3G5vj5BZod-sAzhgTuEh_raJ44N2SQ2vHu7vidYCKIxxhv2a2F1GgDhU9BnDnwIcdPbqsVpOLAtvP4rA30Yg/s1600/N%25C3%25A1kl_S%25C3%25A1mo.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img alt="Náklo (vrch), Sámo" border="0" data-original-height="1000" data-original-width="682" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhaKq6uMz0DKzqO0rw2jK5GSTMUKqdUg-red6U-n-Y6vwTRIz5vuy4x8xiC3G5vj5BZod-sAzhgTuEh_raJ44N2SQ2vHu7vidYCKIxxhv2a2F1GgDhU9BnDnwIcdPbqsVpOLAtvP4rA30Yg/s320/N%25C3%25A1kl_S%25C3%25A1mo.jpg" title="By palickap (Own work) [GFDL (http://www.gnu.org/copyleft/fdl.html) or CC BY 3.0 (http://creativecommons.org/licenses/by/3.0)], via Wikimedia Commons" width="217" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><i>Sámo</i></td></tr>
</tbody></table>
Samo der König der Slawen, vereinigte sich im Jahr 632 auf dem Derwigsberg mit den sorbischen Bewohnern des Orlagaus und seiner Nachbargebiete gegen die Franken.<br />
Die Heere Samos und des Sorbenfürsten Derwan zogen zuerst zur Weihe ihres Bundes zum Todenberge. Das nun vereinigte Heer folgte dann von einer Opferstätte zur anderen, überall wurden blutige Opfer gebracht, um die Gunst aller sorbischen Gottheiten zu erlangen. Dann zogen die Heere vom Orlatal ins Saaletal und rasteten im Sameichig. Am nächsten Tag zogen sie weiter auf die Höhen um den Saalestrom, wo noch andere Führer der Slawen mit ihrer Gefolgschaft zu ihren slawischen Brüdern stießen. Diese Anhöhe, auf der die verschiedenen Heeresteile aufeinander warteten, erhielten später den Namen "Hohe Warte". Da es aber ziemlich viele Berge mit diesem Namen gibt, weiß heute niemand mehr, welches nun damals der wirkliche Treffpunkt der Sorben war.<br />
Den entscheidenden Schlag in der Schlacht führten die Mannen unter Derwan, sie errangen den vollständigen Sieg über die Franken unter König Dagobert. Doch ist auch der genaue Ort dieser gewaltigen Schlacht heute nicht mehr bekannt.<br />
<br />
<span style="background-color: #274e13;"><br />Die chronologische Abfolge kann man heute anhand von verschiedenen Dokumenten rekonstruieren:</span><br />
<ul>
<li><span style="background-color: #274e13;">630 führte der fränkische König Dagobert einen ersten Kriegszug gegen die Slawen durch, wobei er allerdings an der oberen Saale oder an der Eger eine große Niederlage erlitt (Brückner) </span></li>
<li><span style="background-color: #274e13;">631 Schlugen die vereinigten Westslawen bei Wogastisburg das Herr der Franken unter dem merowingischen König der Franken Dagobert I., dadurch fielen auch die bis dahin den Franken tributpflichtigen Sorben unter ihrem Anführer Derwan von diesen ab und schlossen sich dem Reich Samos an. (Beierlein) </span></li>
<li><span style="background-color: #274e13;">632 ist das Jahr, in dem der Name "Sorben" zum ersten Male urkundlich erscheint: </span></li>
<li><span style="background-color: #274e13;">In diesem Jahr verbanden sich die "Sutbii" mit den Czechen und schüttelten gemeinsam unter der Führung Samos das Joch der Awaren ab (Auerbach) </span></li>
<li><span style="background-color: #274e13;">Im gleichen Jahr sollen sich auch die Sorben des Orlagaues und seiner benachbarten Gebiete - darunter auch des Wisentalandes - unter ihren Heerführer Derwan dem Heer Samos angeschlossen und vereint den Frankenkönig Dagobert I. besiegt haben (Drechsel nach der Pößnecker Chronik) </span></li>
<li><span style="background-color: #274e13;">632, als der merowingische König Dagobert I. in der Schlacht bei Wogastisburg eine Niederlage gegen Samo erlitt, kündigten dadurch ermutigt auch die Sorben unter Derwan den Franken den Gehorsam auf. Weil sie sich diesem alleine nicht gewachsen fühlten, traten sie in einen Lehensverband mit den Böhmen, wonach es zum verlustreichen fränkisch-sorbischen Krieg kam. Derwans Todesjahr ist nicht sicher bekannt - man weiß nur, dass im Jahr 640 zwei Söhne eines verstorbenen Sorbenfürsten um dessen Nachfolge kämpften. (Joachim Hermman)</span></li>
</ul>
<i>
</i>
<br />
<div>
<ul>
</ul>
</div>
Sagen von der oberen Saalehttp://www.blogger.com/profile/07179982995935919806noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-2559504879529140118.post-38493779055334156252017-10-21T11:44:00.005+02:002017-12-20T23:13:50.476+01:00Der Riese Derwig<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjBSJFH55Ioht29FMXtb2uzGA2TnuQgWNDoNWCTuA65L0lbwmpqetuZPpm0lf1bwEm3jAB4oUXiYdZQtIZ-8U882pjdBO_z7hXxN179IW6oicpCm-OMNftLpvtaDLg_G6p9HPlGKGeo4n4Q/s1600/burg.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="800" data-original-width="1200" height="213" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjBSJFH55Ioht29FMXtb2uzGA2TnuQgWNDoNWCTuA65L0lbwmpqetuZPpm0lf1bwEm3jAB4oUXiYdZQtIZ-8U882pjdBO_z7hXxN179IW6oicpCm-OMNftLpvtaDLg_G6p9HPlGKGeo4n4Q/s320/burg.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption"><i>So könnte der Herrensitz ausgesehen haben. Weil die <br />slawischen Burgen des 6. 7. und 8. Jahundertsaus Holz <br />gebaut wurden, findet man heute nur noch selten <br />Überreste von diesen Bauwerken,so auch nicht <br />auf dem Dervgberg.</i></td></tr>
</tbody></table>
<br />
<br />
Vor vielen, viele Jahren kam ein großmächtiger Riese von Osten her in unser Land. Seine Gefährten nannten ihn Derwig. Vor dieser Zeit hat er hat er weit weg, im Riesenland gewohnt. Allerdings konnte er dort nicht bleiben, weil er von seinen Nachbarn so hart bedrängt und befeindet wurde, dass er sich endlich entschloss eine neue Heimat für sich und seine Gefährten zu suchen.<br />
<br />
Eine geraume Zeit sind sie schon gewandert als sie den dichten Eichwald in unsrer Gegend erreichten. Hier fanden sie, was sie suchten und ließen sich alle miteinander nieder. Neben guten Siedlungsmöglichkeiten bot ihnen das Land ausreichend Wild zum Jagen, gute Grasplätze für die Herden und günstige Berge zur Errichtung eines sicheren Herrensitzes.<br />
<br />
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: left; margin-right: 1em; text-align: left;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEivILfVGgi-yosotAGfuBjAe9_O0Q35CuUj2BiRCF0xyHSIWXXpe_u0UM2PoeCyGyvbIvtSSlFdF3q751lihkYbkHALGfkLv7sfVTzelU8vccPNBdwFPOLtkPuh9bZRVd1nQudM2TZk79BX/s1600/Drommberg4.jpg" imageanchor="1" style="clear: left; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="800" data-original-width="1415" height="180" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEivILfVGgi-yosotAGfuBjAe9_O0Q35CuUj2BiRCF0xyHSIWXXpe_u0UM2PoeCyGyvbIvtSSlFdF3q751lihkYbkHALGfkLv7sfVTzelU8vccPNBdwFPOLtkPuh9bZRVd1nQudM2TZk79BX/s320/Drommberg4.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption"><i>Den Drommberg findet man, wenn man von Pößneck <br />in Richtung Neustadt fährt und in Kolba rechts <br />durch den Straßentunnel in Richtung Weira fährt.</i></td></tr>
</tbody></table>
<div>
Von seinen Waffengefährten geehrt, die ihm ewigen Gehorsam schworen, bezog der Riese Derwig seinen Herrensitz auf einem dieser Berge, der daher der Derwigsberg genannt wurde. Auf einigen in der Nähe gelegenen Felsenhöhen ließ er zwei Hochaltäre für seine Götter errichten, auf denen er und seine Gefährten viele Jahre lang Opfer darbrachten.<br />
<br />
Eines Tages aber zog er hinab in das Saaletal, wo er in Freundschaft von den Helden der Saale empfangen wurde und in ihren Reihen aufgenommen wurde.<br />
<br />
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<div>
<br /></div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgHbDwwd6_tGWbRWiU6xDsdIBgMW-uuVJJHN90eoyURHHOupFC1XKRR3zrZo2SVu9ArVO87o3AuPgR0A5SF4-SB-CVxGYfogfFbJzQ6A_Zmz2Xybozmsy5ZOx9KXldGYkDqgHcVHtpv30Tx/s1600/Drommberg1.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img alt="" border="0" data-original-height="531" data-original-width="1600" height="211" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgHbDwwd6_tGWbRWiU6xDsdIBgMW-uuVJJHN90eoyURHHOupFC1XKRR3zrZo2SVu9ArVO87o3AuPgR0A5SF4-SB-CVxGYfogfFbJzQ6A_Zmz2Xybozmsy5ZOx9KXldGYkDqgHcVHtpv30Tx/s640/Drommberg1.jpg" title="Oben vom Drommberg hat man eine gute Sicht auf Kolba (rechts). Weiter hinten kann man Oppurg erkennen und dahinter Pößneck." width="640" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption"><i>Oben vom Drommberg hat man eine gute Sicht auf Kolba (rechts). Weiter hinten kann man Oppurg erkennen und dahinter Pößneck.</i></td></tr>
</tbody></table>
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<span style="background-color: #274e13;">Der Riese Derwig war eine real existierende Peson. In der sogenannten Fredegar-Chronik wird dieser als Dervanus dux gente Surbiorum - Derwan Führer der sorbischen Leute erwähnt. Die Bezeichnung Riese bezieht sich weniger auf seine Körbergröße, sondern entstammt wohl eher aus dem Tschechischen, wo ríše soviel wie Reich bedeutet. Aus ríše Derwan, das Reich Derwan, wurde in der Überlieferung so der Riese Derwig.<br />Ein weiterer Teil der Geschichte, der sich als zutreffend heraus stellt ist die Tatsache, dass die Sorben anfangs des 7. Jahrhunderts tatsächlich aus dem Osten, wahrscheinlich aus dem Gebiet des heutigen Ostmährens, in das Gebiet östlich der Saale einwanderten. Der Grund für die Wanderung waren der Einfall der Awaren, ein Reitervolk das den Hunnen, Ungarn und Mongolen ähnelte und das die Slawen der dortigen Gegend unterjochte, sodass die es vorzogen ihr Heil weiter im Westen zu suchen.</span><br />
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<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjRd31BeSiu0sXiNXEEPS_H-bTZjC6XDHnnnjgG74xJXgg-8W36o7qyRU0YgartQ8uGV1Pdxo422esZcKArOylthED-neaftLvi7VB0xsripWiKAog1-2KRyeZ7hmLpULhQH6-2tbn2nbvr/s1600/dervgberg1.jpg"><img alt="" border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjRd31BeSiu0sXiNXEEPS_H-bTZjC6XDHnnnjgG74xJXgg-8W36o7qyRU0YgartQ8uGV1Pdxo422esZcKArOylthED-neaftLvi7VB0xsripWiKAog1-2KRyeZ7hmLpULhQH6-2tbn2nbvr/s1600/dervgberg1.jpg" title="Der Dervgberg ragt nicht über die anderen Berge hinaus. Das Bild zeigt die Straße am Ortsausgang von Weira in Richtung Quaschwitz. Ganz rechts der Dunkle Wald gehört zum Dervgberg oder Dürrberg der von hier aus hinter dem Dervgbach oder Dürrbach liegt." /></a></div>
<i></i><br />
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<i><i>Der Dervgberg ragt nicht über die anderen Berge hinaus. Das Bild zeigt die Straße am Ortsausgang von Weira in Richtung Quaschwitz. Ganz rechts der Dunkle Wald gehört zum Dervgberg oder Dürrberg der von hier aus hinter dem Dervgbach oder Dürrbach liegt.</i></i></div>
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<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><tbody>
</tbody></table>
<span style="background-color: #274e13;">Auch die beschriebenen Berge und Fluren sind wirklich aufzufinden. So plätschert zwischen Weira und Quaschwitz der Dürrbach der Orla entgegen. Die Einheimischen nennen ihn Dervgbach oder Derwigsbach. Direkt neben diesem Bach, ebenfalls zwischen Weira und Quaschwitz findet man den Derwigsberg, in heutigen Karten Dürrberg genannt, auf dem wohl der beschriebene Herrensitz gestanden haben muss.</span><br />
<span style="background-color: #274e13;">Und auch die Felsenhöhen, auf denen die Hochaltäre errichtet worden waren können lokalisiert werden, es ist der Drommberg, der oberhalb von Kolba, an der Straße nach Kropitz und Weira liegt.</span>Sagen von der oberen Saalehttp://www.blogger.com/profile/07179982995935919806noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-2559504879529140118.post-30926102317798046182017-10-08T19:44:00.002+02:002017-12-20T23:17:07.747+01:00Der Schäfer und die Nixe<br />
<br />
Es gibt wirklich noch viele Sagen von den Nixen der Saale, die sich an allen Orten des hellen Saalestrandes erzählt werden. Dafür gehen wir heute mal von der oberen Saale runter zum Unterlauf. Genauer gesagt nach Wettin, das etwas nördlich von Halle liegt. Hier erzählt man sich eine Geschichte von einem Schäfer der sogar eine Nixe geheiratet hat.<br />
<br />
Ein junger Schäfer aus Wettin hütete seine Schafe auf den Weiden an der Saale. Da sah er in den Fluten eine wunderschöne Nixe, die mit den Wellen spielte. Der Schäfer war sofort hin und weg von der Wasserschönheit und verliebte sich Hals über Kopf in sie. Auch die Nixe war nicht abgeneigt und so lockte sie ihn zum Ufer. Als er dann den Fluss erreichte, teilte sich das Wasser vor seinen Füßen, wie einst bei Mooses das Rote Meer. So kamen sie sich schnell näher und umarmten sich schließlich in innigster Liebe.<br />
<br />
Nach einigen Schäferstündchen mit der Nixe, hielt er um ihre Hand an. Die Nixe willigte freudig ein. Da aber die Heirat zwischen einer Nixe und einem Mensch nicht das Einfachste von der Welt war, erklärte sie die Regularien: "Du musst dich ein Jahr von mir fern halten. Nutze die Zeit zum Bedenken! Wenn du mich nach einem Jahr immer noch willst, dann komme wieder hier her".<br />
<br />
Nach einem Jahr glühte seine Liebe immer noch wie am ersten Tag und so führte ihn sein Weg zurück ans Saaleufer, wo die Nixe schon wartete. Sie führte ihn in die Tiefe des Grundes, wo sie in einer geräumigen Halle wohnte. Alles war fast so wie im Reich der Menschen, nur die kühle neblige Feuchte und das graue Dämmern des Flussgrundes ließ ihn ein wenig ergrauen.<br />
<br />
Es gefiel den Schäfer bei seiner Nixe und über die Jahre bekamen die beiden sogar einen Sohn. Allerdings schlich sich beim Schäfer nach und nach eine Sehnsucht nach dem Erlebten auf der Erde ein. Die Nixe spürte das und beschloss ihn Urlaub vom Leben unter Wasser zu geben. Erneut gab sie ihn Instruktionen mit auf den Weg, um die Wut ihres Vaters des Nixenkönigs zu vermeiden: "Du hast drei Tage Zeit um alle deine Freunde wieder zu treffen, kehrst du nach drei Tagen nicht zurück, wird die Rache meines Vaters furchtbar sein!"<br />
<br />
Also machte er sich auf den Weg. Er traf seine Freunde, sein Dorf und seine alte Herde. Als ihn sogar seine Hunde wiedererkannten und mit freudigen Bellen an ihn hochsprangen, war ihn unendlich wohl. So wohl, dass er beschloss nicht mehr zu seiner Nixe zurück zu kehren. Er wusste, dass er sich von allen Wassern fern halten musste, egal ob Saale, See oder Teich. Sogar die Brunnen mied er. Eines Tages aber plagte ihn in der Sommerhitze so ein großer Durst, dass er sich zu einer kleinen Pfütze runter beugte, die das nächtliche Gewitter hinterlassen hat. "Hier kann es nicht schaden, das kleine Pfützchen" dachte er. Aber als er mit seinen Lippen das Wasser berührte, spürte er plötzlich eine riesige Last in seinem Genick, die ihn unentrinnbar unter Wasser drückte. Er ertrank. Doch bevor er starb, stand er wieder zu Hause bei seiner Nixe. Da sich die Zeit unter Wasser anders anfühlt, war der Nixe nicht bewusst, dass schon viel mehr Zeit als drei Tage vergangen waren. Aber sie sah sofort, dass etwas nicht stimmte. Er war so blass und sagte kein Wort. Erst als sie fragte was denn los sei? Antwortete er: "Ich wollte nicht zurück kommen, weil es auf der Erde so wunder schön ist." Darauf hin hörte er nur noch das tiefe und Herz zerreißende Seufzen seiner Frau und starb.<br />
<br />
Die Nixe aber lebte weiter. Sie sah ihren Sohn heranwachsen, aber nie wieder hörte man irgend eine Gesang von Ihr, nicht über Wasser und auch nicht unter Wasser.<br />
<br />
Das besondere an dieser Geschichte: Thomas Kolitsch hat aus ihr ein Gedicht verfasst und Jan Oelmann hat dann daraus ein Lied gemacht was die Folkband "Bube Dame König" vorträgt.
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<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<iframe allowfullscreen="" class="YOUTUBE-iframe-video" data-thumbnail-src="https://i.ytimg.com/vi/K-tR7BgDpW4/0.jpg" frameborder="0" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/K-tR7BgDpW4?feature=player_embedded" width="320"></iframe></div>
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<span style="background-color: #274e13;">Weil es ja nicht immer nur um die Saalenixe gehen soll, haben wir uns heute vorerst zum letzten Male mit den Nixen der Saale beschäftigt. Die Sagen und Erzählungen von Nixen gehen unter anderem auf den Glauben der German an heilige Quellen, heilige Seen und heilige Flüsse zurück, die von Geistern, Nymphen und Nixen bewohnt sind. Ein großer Teil der Nixenerzählungen gehen aber auch auf die Sorben, Tschechen und andere slawische Stämme zurück. Weil diese ebenfalls daran glaubten, dass die Flüsse, Seen und Quellen bewohnt wurden, allerdings von Götter, die immer an bestimmten Stellen lebten und denen man auch an diesen Stellen opfern musste.<br /><br />Häufig stehen diese Nixen-Sagen auch als Synonym für das Zusammenleben von Sorben und Deutschen. So steht in unserer Sage "der Schäfer und die Nixe" der Schäfer für die deutsche Bevölkerung und die Nixe für die slawische. Es ist gut möglich, dass einst ein Deutscher eine Slawin zur Frau nahm und diese dann verließ. Als dann der Patriarch der Familie der slawischen Frau dem Manne doch wieder habhaft wurde rächte es sich wohl an diesem.<br /><br />Die Sorben und teilweise auch die Tschechen siedelten ab dem Jahr 550 an der Saale. Ab der Zeit Karls des Großen, also ab 800 herum begann die Ausdehnung der fränkischen und später der deutschen Herrschaft auf die Sorbengebiete. Die Sorben kamen dadurch unter deutsche Herrschaft. Im Hochmittelalter folgten dann deutsche Kolonisten und gründeten neue Dörfer. An der Saale wechselten sich so sorbische und deutsche Dörfer ab und die Bevölkerung begann sich zu mischen. Heute gibt es nur noch in der Lausitz eine eigene sorbische Identität, in allen anderen Gebieten östlich von Saale und Elbe und westlich der Oder ist die slawische Kultur in der deutschen aufgegangen. Und so sagt man heute, das jeder Deutsche einen Slawischen Vorfahren in seiner Ahnenreihe hat.</span>Sagen von der oberen Saalehttp://www.blogger.com/profile/07179982995935919806noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-2559504879529140118.post-42281944323311498112017-09-16T11:40:00.000+02:002017-12-20T23:18:30.237+01:00Zwei Hütejungen und die Saalenixe<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi-WEopxUpSdIn38xBm6FYqszs35Wm5xv1-_l1Q6J6LE8Jx3bJyufgXIbFUhZ0v6LCQD_mCEd5TFnRt6WcxORCRJ4TOHGyVMDkwvu7NMx6tAP5hQNyWxbBHNyy6oRBzJyaE83QtwfcV7lPz/s1600/nixe-und-huedejungen02.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="900" data-original-width="1200" height="240" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi-WEopxUpSdIn38xBm6FYqszs35Wm5xv1-_l1Q6J6LE8Jx3bJyufgXIbFUhZ0v6LCQD_mCEd5TFnRt6WcxORCRJ4TOHGyVMDkwvu7NMx6tAP5hQNyWxbBHNyy6oRBzJyaE83QtwfcV7lPz/s320/nixe-und-huedejungen02.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Es wurden nicht nur Rinder gehütet, auch<br />
Schafe, <span style="font-size: 12.8px;">wie hier bei Burgk.</span></td></tr>
</tbody></table>
<br />
<br />
In früheren Zeiten war es üblich, dass die Kinder, die für die schwere Arbeit der Bauern noch zu klein waren, das Vieh hüten mussten. Gehütet wurde das Vieh auf Flächen, die zu karg für den Ackerbau waren, zum Beispiel auch die Saalewiesen.<br />
<div>
<br /></div>
<div>
Zwei dieser Hütejungen saßen also an einem schönen Sommertag unter einem Baum am Saaleufer. Zum Zeitvertreib schnitzten sie sich Pfeifen, während das Vieh in Ruhe graste. Kein Lüftchen regte sich im Tal. Trotzdem wird die Wasseroberfläche auf einmal unruhig, es entsteht ein Gebrause und die Wellen schäumen. Beim genauen Hinsehen erkennen die Jungen eine helle, weibliche Gestalt, die aus dem Wasser steigt. Lieblich und sanft sieht sie aus, das Gesicht ganz zart und die Haut ganz weis. Das Haar dagegen war schwarz und hing nass herab. Ihr sanftes langes Gewand ist ganz in Weiß gehalten, nur ein mattgrüner Schleier bildet einen Kontrast dazu. Als Schmuck trägt sie ein funkelndes Diadem. Ihre schlanken geschmeidigen Arme tragen ein Stück Leinwand und ihre funkelnden blauen Augen schauen sich suchend um. Offensichtlich ist sie auf der Suche nach einem geeigneten Bleichplatz, den sie auch findet. Sie breitet ihre Leinwand aus und verschwindet wieder in den nun spiegelglatten Fluten der Saale.</div>
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<br /></div>
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: left; margin-right: 1em; text-align: left;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhS8-twG-fbLorT8koVDg3VM1doKKo5lGRCQVxtDDG5ZMOa4lnk0PO-DBkuGb1K18MSBJUsRun3sa_PTKikwC-uvmlK03HjHuBAn3Y51bP_z-T2uwqc2mIZ1dVQJorbOovd2KdrFAw1j_ss/s1600/nixe-und-huedejungen01.jpg" imageanchor="1" style="clear: left; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="801" data-original-width="1200" height="213" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhS8-twG-fbLorT8koVDg3VM1doKKo5lGRCQVxtDDG5ZMOa4lnk0PO-DBkuGb1K18MSBJUsRun3sa_PTKikwC-uvmlK03HjHuBAn3Y51bP_z-T2uwqc2mIZ1dVQJorbOovd2KdrFAw1j_ss/s320/nixe-und-huedejungen01.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><i>Auf so einer Wiese am Saaleufer kann sich</i><br />
<i>die Geschichte <span style="font-size: 12.8px;">abgespielt haben.</span></i><br />
<span style="font-size: 12.8px;"><br /></span></td></tr>
</tbody></table>
<div>
Die beiden Jungen sitzen noch immer im Schatten der alten Erle. Keiner traut sich zu rühren, geschweige denn etwas zu sagen. Kurz darauf kommt die Nixe in ihrer märchenhaft schönen Gestalt wieder und begießt die Leinen emsig. Den Jungen lässt das keine Ruhe mehr. Die Neugier gewinnt allmählich die Oberhand über die Scheu. Sie legen ihre neu geschnitzten Pfeifen zur Seite und betreten den Bleichplatz. Da sieht die Gestalt, die sich bis jetzt unbeobachtet gefühlt hat, auf und erblickt die beiden. Ruckzuck schnappt sie ihre Leinen und verschwindet augenblicklich in der Saale. Die Wellen schlagen hoch über ihr zusammen. Dann ist es Ruhig. Die Kinder stehen noch einen Augenblick vor Schreck da und rühren sich nicht von der Stelle. Doch dann treiben sie eilig das Vieh zusammen und kehren heim, denn sie befürchten, dass die Nixe wiederkommt um sich zu rächen.</div>
<div>
<br /></div>
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjRo2S0zMD85XHe_XFhyphenhyphenvo-SejFokGEa1KuknZb6TDX_yx_JwNsdaPNKWNfg7ENM-dYF9eDDO91zUOT83V1ogtdmBmgjy2IFn09EzDb89bfGTvFSQ_wQfR1SXKaD0khDAq8xTom2fT_svCr/s1600/nixe-und-huedejungen03.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="764" data-original-width="1200" height="203" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjRo2S0zMD85XHe_XFhyphenhyphenvo-SejFokGEa1KuknZb6TDX_yx_JwNsdaPNKWNfg7ENM-dYF9eDDO91zUOT83V1ogtdmBmgjy2IFn09EzDb89bfGTvFSQ_wQfR1SXKaD0khDAq8xTom2fT_svCr/s320/nixe-und-huedejungen03.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><i>Die Stauseen haben viele Saalewiesen verschluckt, doch</i><br />
<span style="font-size: 12.8px;"><i>dafür sind neue Wiesen ans Ufer gerückt wie hier in Altenroth.</i></span></td></tr>
</tbody></table>
<div>
Eine Weile lang konnten sie ihre Eltern davon überzeugen, dass sie nicht mehr an der Saale das Vieh hüten könnten, aber irgendwann waren die anderen Wiesen abgehütet und sie mussten zurück ans Saaleufer. Ihre Befürchtungen, dass sich die Nixe an ihnen rächen wird, bewahrheiteten sich nicht, aber sie sahen die wunderschöne Nixe auch nie wieder.</div>
<div>
<br /></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
</div>
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<br /></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
</div>
Sagen von der oberen Saalehttp://www.blogger.com/profile/07179982995935919806noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-2559504879529140118.post-74692733136516962522017-08-16T23:04:00.002+02:002017-12-20T23:20:05.068+01:00Die Saalnixe fordert ihr Opfer<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhxRNhyXvkczSeGcIXdLxUVVievP9A3r5UrOCDQSZmz7CK2gT3WchvuqRfDwIPJ4PHM3u73n40y3HA1EZ3x9oiocYiZreQdk7Q2neOn7BEFIN6Xc5b2XcNiQ3WgP4cD5Myb5sW0FR6BSBGR/s1600/jena-01.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="679" data-original-width="1200" height="181" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhxRNhyXvkczSeGcIXdLxUVVievP9A3r5UrOCDQSZmz7CK2gT3WchvuqRfDwIPJ4PHM3u73n40y3HA1EZ3x9oiocYiZreQdk7Q2neOn7BEFIN6Xc5b2XcNiQ3WgP4cD5Myb5sW0FR6BSBGR/s320/jena-01.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><i>Saale am Parsdiesbahnhof Jena</i></td></tr>
</tbody></table>
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<br />
An der Saale ist oder war allgemein bekannt, dass die Saalnixe am Johannistag, also am 24. Juni, ihr Opfer fordert. Wie es zu dieser Forderung gekommen ist, haben wir in der letzten Sage - "die Rache der Saalnixe" - erfahren. <br />
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Es gab viele Leute, die nicht daran glauben wollten, etliche büßten es mit dem Tode im Wasser. Aber die meisten Anwohner der Saale respektierten den Glauben und vermieden es darum an diesem Tag zu baden, zu fischen oder zu flößen. Selbst die Fähren setzten an dem Tag nicht über das Wasser, weil die Kundschaft ausblieb.<br />
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<br /></div>
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Zwei beispielhafte Geschichten trugen sich in Jena zu. Ein Fleischer schwamm vom Paradies nach der Schneidemühle. Als er auf seinem Rückweg war, wurde er auf einmal an den Füßen festgehalten und unter Wasser gezogen. Er rief laut um Hilfe, was auch einige Leute hörten. Sie kamen sofort zu ihm geschwommen, ergriffen ihn und versuchten ihn gemeinsam loszumachen. Das gelang schließlich auch unter enormen Anstrengungen. Als sie dann aus dem Wasser heraus waren, sah man an den Beinen des Fleischers, die mit Blut unterlaufenen Abdrücke zweier großer Krallen. Die Nixe hat ihn nieder ziehen wollen.</div>
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<br />
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: left; margin-right: 1em; text-align: left;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhPGNo5-LRsBK4ys3LA2ukIpcE9EbvlFRuAv5uvjNDZyoTm3oSGMZgfCNU2akOPvXNzq3d_vbJOjKXwsXQpK2Wh1w-YPRg7qgjHGihWXT0kNnwC5BMUiwT5NhjP2RDkqPwTk7dHAuUvE47v/s1600/jena-03.jpg" imageanchor="1" style="clear: left; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="679" data-original-width="1200" height="181" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhPGNo5-LRsBK4ys3LA2ukIpcE9EbvlFRuAv5uvjNDZyoTm3oSGMZgfCNU2akOPvXNzq3d_vbJOjKXwsXQpK2Wh1w-YPRg7qgjHGihWXT0kNnwC5BMUiwT5NhjP2RDkqPwTk7dHAuUvE47v/s320/jena-03.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><i>Heute steht keine Schneidmühle mehr am Paradies, aber das</i><br />
<i>Wehr gibt es noch.</i></td></tr>
</tbody></table>
<div>
An der selben Stelle wollte ein Maler die Nixe aus der Nähe sehen. Er ging deshalb am Ufer hin und her, sang ein paar Lieder und spielte Gitarre um die Nixe anzulocken. Und tatsächlich sah er eines Abends die Nixe in ihrer Schönheit. Als sie ihm aber hinterher kam, packte ihn die Angst und er floh. Allerdings war auch seine Verwirrung so groß, dass er vor lauter Aufregung in die Saale rannte und verschwand. <br />
Ein befreundeter Jenaer Maler sah das. Sofort eilte er zu der Stelle und rief nach ihm, allerdings vergebens. Andere Leute kamen ebenfalls dazu und alarmierten dann auch den Fischer. Dieser fing zusammen mit seinem Sohn an, mit dem Boot zu suchen. Aber ebenfalls vergebens. Erst am nächsten Tag sah der Fischer nahe am Ufer einen Gegenstand, der aussah wie ein Hühnerkorb. Beim näher heran rudern erkannten sie, dass es die Haare des Malers waren die durch das Wasser ausgebreitet waren.</div>
<div>
<br /></div>
<span style="background-color: #274e13;">Wenn solche Geschichten bekannt sind, dass am Johannistag die Saalenixe ein Opfer fordert, liegt es in der Natur des Menschen, dass jedes Todesopfer an diesem Tag als Bestätigung für die Sage gesehen wird. Fällt in einem Jahr kein Mensch der Saale zum Opfer, vergisst man das schnell. Man merkt sich nur die Jahre, in denen es wirklich Opfer gab und schreibt sie der Saalnixe zu. Wie viel nun wirklich an der Sage dran ist, kann man nur mit Hilfe von Statistiken und Mathematik klären, also mit Wissenschaft. Jena scheint mir dafür gut geeignet zu sein.</span></div>
<div>
<br /><table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhvKt2PCuKpvXBaIqabzYCr_5Vs_jVP-BZbtF7UsO1BSYo-3hDZT-Ec0-TkCve7tHqgILlRHC5NT7dN6utKuoLGhNcnmHep-cR4BM_MTd3f4frTZIs54bpvvSI02IA7tjZL2-G0vHT3rHgt/s1600/jena-02.jpg" imageanchor="1" style="clear: left; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="679" data-original-width="1200" height="177" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhvKt2PCuKpvXBaIqabzYCr_5Vs_jVP-BZbtF7UsO1BSYo-3hDZT-Ec0-TkCve7tHqgILlRHC5NT7dN6utKuoLGhNcnmHep-cR4BM_MTd3f4frTZIs54bpvvSI02IA7tjZL2-G0vHT3rHgt/s320/jena-02.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><i>Die Saale fließt hier mitten durch Jena, auch wenn es nicht so aussieht.</i></td></tr>
</tbody></table>
<br />
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjgi6L8zAXhlSnDqLsriF4ZR3e2COcnoDBuz0k1wrAxRHlFew5udtl-gfMH-_rNfO0Becwfiz0w6-g1_MhxWBgaIsUpc3BWfW_Ubcc44SQJo2O1psI0SRJaqmMNNU8TJTRbkhTXeBgDFHF3/s1600/jena-05.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="679" data-original-width="1200" height="179" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjgi6L8zAXhlSnDqLsriF4ZR3e2COcnoDBuz0k1wrAxRHlFew5udtl-gfMH-_rNfO0Becwfiz0w6-g1_MhxWBgaIsUpc3BWfW_Ubcc44SQJo2O1psI0SRJaqmMNNU8TJTRbkhTXeBgDFHF3/s320/jena-05.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><i>An den alten Bäumen kann man erkennen wie lange es den Park schon gibt.</i></td></tr>
</tbody></table>
<br />
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgr1KuoQ1UqzxevCVS_9LeUMjZwWAjjH7mHUNioCtJW8m4zB9-78XadyGP457f15s61jGGnl-iOIBsHEoucdVzKVBLIvVgNcXV9DkB-cqhQkHsU_kF7IWOY7iyyipHjH5Ojv3KF9B7bOpei/s1600/jena-09.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="679" data-original-width="1200" height="179" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgr1KuoQ1UqzxevCVS_9LeUMjZwWAjjH7mHUNioCtJW8m4zB9-78XadyGP457f15s61jGGnl-iOIBsHEoucdVzKVBLIvVgNcXV9DkB-cqhQkHsU_kF7IWOY7iyyipHjH5Ojv3KF9B7bOpei/s320/jena-09.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption"><i>Das Paradies war auch die Wiege des Jenaer Fußballs.</i><br />
<i>Heute spielt der FC Carl Zeiss direkt neben der Saale.</i></td></tr>
</tbody></table>
<br />
<div>
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgrI0EZ3ypSIBBHfWCbd9DLcTqi4tKsMCbJkOpbLsUpYTvhpqzyAGYIPgxssitIWPBj2M4SO65csxWL1adCFjDu5z6rJhjWfojoGKi9Siq9xn-a0-8udgCbnHqgV_Xy2SenzcSNJ6Arb_-G/s1600/jena-06.jpg" imageanchor="1" style="clear: left; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="679" data-original-width="1200" height="176" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgrI0EZ3ypSIBBHfWCbd9DLcTqi4tKsMCbJkOpbLsUpYTvhpqzyAGYIPgxssitIWPBj2M4SO65csxWL1adCFjDu5z6rJhjWfojoGKi9Siq9xn-a0-8udgCbnHqgV_Xy2SenzcSNJ6Arb_-G/s320/jena-06.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><i>Nach Osten hin ragen die Kernberge über das Tal.</i></td></tr>
</tbody></table>
<br />
<br />
<br /></div>
</div>
Sagen von der oberen Saalehttp://www.blogger.com/profile/07179982995935919806noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-2559504879529140118.post-60737950665647829742017-08-05T10:48:00.001+02:002017-12-20T23:26:11.228+01:00Die Rache der Saalnixe<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
</div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
</div>
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiU3JQaRwjLXNUL9XxI3WE6C5JIqmDL-OdIgVouMCKft-qcGi-_8CTRs-_-SQkUY59Ci-xvVJcnDwRek6GTrX7Is2Uoy7qWlnC35Dkx-EBm4FLEID2ifukow2LUkwysAIqu9LC7YDMS7-D5/s1600/08_bleiloch.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="668" data-original-width="1000" height="212" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiU3JQaRwjLXNUL9XxI3WE6C5JIqmDL-OdIgVouMCKft-qcGi-_8CTRs-_-SQkUY59Ci-xvVJcnDwRek6GTrX7Is2Uoy7qWlnC35Dkx-EBm4FLEID2ifukow2LUkwysAIqu9LC7YDMS7-D5/s320/08_bleiloch.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><i>Blick auf die Bleilochstaumauer</i></td></tr>
</tbody></table>
<br />
<br />
Heute soll es um die Saalnixe gehen. Die Geschichte besagt, dass nur ein einziger Mensch die Saalnixe jemals gesehen hat und das war ein Holzfäller. Er wohnte in dem Dorf Wettera, das man auf heutigen Landkarten nicht mehr finden wird weil es auf dem Grund des Bleilochstausees wäre. Aber auch auf alten Landkarten taucht der Name nur noch als Wüstungsort auf. Das Dorf wurde schon vor langer Zeit verlassen und so verfiel es, bis nichts mehr von ihm zu sehen war. Nur ein Flurname und diese Sage erinnerte noch an das Dorf. Die Lage wird mit "1000 Schritt flussaufwärts von der Mündung des gleichnamigen Baches" beschrieben. Es dürfte also zwischen Gräfenwarth und Kloster an der Wettera gelegen haben, also nicht weit entfernt von der heutigen Brücke über den Stauseearm der Wetterabucht.<br />
<br />
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhNWohPSG1i6dUjZRD1wHdP6dsAKh9uafhWujo6KjjxCOSsqMBv2kKrummR6LK3cboQwy53srRNrlBNjDJlHm5hpRKM3-O7HnD-XRdNm88KlUMsMzDM4QTTsqU64shJatQXZ-UIlvDhfV6W/s1600/04b_karte-bleiloch.PNG" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="834" data-original-width="832" height="640" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhNWohPSG1i6dUjZRD1wHdP6dsAKh9uafhWujo6KjjxCOSsqMBv2kKrummR6LK3cboQwy53srRNrlBNjDJlHm5hpRKM3-O7HnD-XRdNm88KlUMsMzDM4QTTsqU64shJatQXZ-UIlvDhfV6W/s640/04b_karte-bleiloch.PNG" width="636" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><i>So sah die Gegend um Saalburg damals auf der Landkarte aus.</i></td></tr>
</tbody></table>
<br />
<br />
Zurück zu unserem Holzfäller. Der Mann arbeitete für des Kloster "zum heiligen Kreuz", das heute nur noch als Ort Kloster bekannt ist. Zum Kloster gehörten damals die ausgedehnten Wälder zwischen Remptendorf, Burgk und den Bleilöchern. Diese Bleilöcher sind heute sehr bekannt weil genau an der Stelle die Bleilochtalsperre errichtet worden ist und diese so zu ihrem Namen kam.<br />
<br />
An einem Abend kam der Mann also von seiner Arbeit und lief an der Saale entlang nach Hause. Als er an die Bleilöcher kam, meinte er über dem Wasser des Flusses eine helle Gestalt zu sehen. Ganz Vorsichtig und ohne ein Geräusch legte er sein Werkzeug auf den Boden und schlich leise und neugierig näher heran. Da sah er sie, die Saalnixe, von der wohl jeder die Sage kannte, die aber noch nie ein Mensch zu Gesicht bekommen hat. Sie stieg gerade aus dem Wasser, sodass er sie aus der Nähe betrachten konnte. Sie erschien ihm schöner als der Sonnenschein. Auf ihrer leicht grünlichen Haut trug sie schwanenweiße Gewänder, die hauchdünn wie die von Elfen waren. Ihr Haar schimmerte in der Abendsonne wie pures Gold. Sie stellte sich ans Ufer und wusch ihre Wäsche, dabei summte sie eine zauberhafte Melodie vor sich hin. Dem Holzfäller klopfte bei dem Anblick das Herz bis zum Hals. Er wagte kaum zu atmen und konnte doch seinen Blick nicht abwenden, von diesem herrlichen Bild. Doch dann gellte plötzlich der Ruf einer Eule von einem Felsen ganz in der Nähe, woraufhin die Nixe schnell ihre Sachen zusammenraffte und an der dunkelsten Stelle verschwand, dort wo die Saale gurgelnd einen reißenden Strudel bildete. Der Mann blieb wie erstarrt zurück und konnte erst eine ganze Weile später seinen Heimweg antreten, den er dann immer noch etwas benommen, wie im Traum beschritt.<br />
<br />
An dieser Stelle will ich nochmal einhaken. In unserer Vorstellungswelt von heute setzen wir Nixen mit Meerjungfrauen gleich. Und denkt da nicht jeder gleich an Arielle die kleine Meerjungfrau, mit menschlichen Oberkörper und einem Flossenunterleib. So eine Nixe braucht natürlich keine Kleider und muss diese auch nicht waschen. Allerdings stellte man sich damals unter Nixen eher Flussgeister vor, die sowohl Füße als auch Kleider hatten, wunderschön aussahen und betörend singen konnten. Berühmte Nixen waren unter anderem die Lorelei am Rhein und die Sirenen aus der Odyssee.<br />
<br />
Nun aber zurück zur Saale und zu unserer Geschichte. Der Holzfäller beschloss die Sache für sich zu behalten. Lange Zeit klappte das auch gut, bis er eines Abends mit den Knechten vom Kloster bei einem Würfelspiel und viel Bier im Wirtshaus zusammen saß. Die Knechte prahlten im Angesicht des Alkohols mit ihren Wundertaten, was sie nicht schon alles gesehen und erlebt hatten. Da wollte der Holzfäller auch nicht zurückstehen und erzählte von seinem Geheimnis. Die Zechbrüder wollten es natürlich nicht glauben, lachten ihn aus und nannten ihn sogar einen Prahlhans. Das kränkte ihn und nach einigem Hin und Her, brachten ihn zwei Knechte dazu, dass er sie in der folgenden Nacht, der Johannisnacht, zu der Stelle führte, wo er die Saalnixe gesehen hatte. Er sollt sie ihnen zeigen.<br />
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh2tIN3CDDDGjCMyEcbGvZ2r6bkEQqe1CANpss_4_U7N9tUtCkfJw4V3oTpQSsfki6QtSDk1Qf3X_65jxEJjY753UqxRdAgr7RvLK0wIiz7L9i350hoaeHVvnYKYuphcxjAcqzXY167QIVp/s1600/03_Bleiberge.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="565" data-original-width="1000" height="179" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh2tIN3CDDDGjCMyEcbGvZ2r6bkEQqe1CANpss_4_U7N9tUtCkfJw4V3oTpQSsfki6QtSDk1Qf3X_65jxEJjY753UqxRdAgr7RvLK0wIiz7L9i350hoaeHVvnYKYuphcxjAcqzXY167QIVp/s320/03_Bleiberge.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><i>Blick auf die Bleiberge und die Saale darunter, deren wilde </i><br />
<i>Strudel durch den Bau der Staumauer gezähmt wurden.</i></td></tr>
</tbody></table>
<br />
Die Drei wanderten also am nächsten Abend zu der Stelle und warteten in einem Versteck. Doch die Saalnixe ließ sich nicht blicken. Nach einiger Zeit wurden sie ungeduldig und fingen an die Saalnixe zu rufen. Dabei wurden sie immer frecher und die Worte immer derber, mit denen sie die Saalnixe schlussendlich gar beschimpften. Schließlich machten sie sich auf dem Heimweg. Allerdings waren sie Teils wegen der ausbleibenden Saalnixe, Teils wegen des vermeintlichen Prahlhansels so voller Kroll und Erregung, dass sie bei der Querung der Saale von der seichten Furt abkamen und in den gewaltigen Strudel der Bleilöcher gerieten, der sie sogleich verschlang. So rächte sich die Saalnixe für die ihr angetanen wüsten Beschimpfungen auf eine sehr harte Weise.<br />
<br />
Seitdem aber, so erzählen sich die Leute an der Wettera und an der Saale, dass die Saalnixe jedes Jahr an Johannistag, also am 24. Juni, ihr Opfer sucht.<br />
<div>
<div style="background-color: white; color: #1d2129; display: inline; font-family: Helvetica, Arial, sans-serif; font-size: 14px; margin-top: 6px;">
<br /></div>
</div>
<span style="background-color: #274e13;">Was ist nun der Unterschied zwischen der Saalnixe und der Nixe Saala? Mit der Nixe Saala wird angedeutet, dass die Saale einen göttlichen Namen erhalten hat und deswegen ein heiliger Fluss ist. Die Saalnixe bezieht sich auf den Fluss selber, in dem eine (Fluss-)Göttin lebt die jedes Jahr ein Opfer haben will. Das es ausgerechnet der Johannistag ist, wird auch kein Zufall sein, da das der Tag nach der Sommersonnenwende ist, der schon vor den Germanen und Kelten gefeiert worden ist und der auch mit Opferritualen begangen wurde. <br />Was wir aus der Sage noch heraus lesen können ist, dass man wohl eines Tages vom jährlichen Tieropfer, was ja schon in der Sage "Fürst Saala und seine Kinder" angesprochen wurde, zu einem Menschenopfer übergegangen ist. Diesen Übergang kann man anhand von Moorfunden in Norddeutschland für alle Germanenstämme in Mitteleuropa belegen. Zwischen dem Jahr 100 und 400 gab es einen Wandel von bäuerlichen Gemeinschaften hin zu einer hierarchischen und aristogratischen Kriegergesellschaft, die unruhiger und kriegerischer war. Dabei änderte sich auch der Opferritus von unblutigen Bitt- und Dankesopfern hin zu blutigen Tier- und Menschenopfern. Und auch von den später an der Saale ansässigen Sorben ist bekannt, dass sie ebenfalls Menschen opferten.</span>Sagen von der oberen Saalehttp://www.blogger.com/profile/07179982995935919806noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-2559504879529140118.post-58375608588880522342017-07-18T22:25:00.000+02:002017-12-20T23:29:09.939+01:00Fürst Saala und seine Kinder<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgNLnrtBLBPXH5RXC7CwLuieirV0Q5qtRCXIaGG4H9-YesjB4I_BX7EViAwKkhXv0dc5K2yyMzz6SkAJOg0USWg5a_N5KfHVU8dw1pF-JkESGFDFTi2iArcjFKQwxltxcDrSfduJjO9YttJ/s1600/fuerst-saala.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; float: right; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em;"><img alt="" border="0" data-original-height="922" data-original-width="1200" height="245" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgNLnrtBLBPXH5RXC7CwLuieirV0Q5qtRCXIaGG4H9-YesjB4I_BX7EViAwKkhXv0dc5K2yyMzz6SkAJOg0USWg5a_N5KfHVU8dw1pF-JkESGFDFTi2iArcjFKQwxltxcDrSfduJjO9YttJ/s320/fuerst-saala.jpg" title="" width="320" /></a></div>
<br />
In grauen Vorzeiten lebte an der oberen Saale, zwischen der Höhe die später Berg der Hirsche genannt wird, bis zum Bergrücken, dem viele hunderte Jahre später eine Ziege den Namen gab, der Fürst Saala. Gemeint sind die Orte Hirschberg und Ziegenrück. Zusammen mit dem Fürsten lebten hier seine Untertanen, genannt Saalas Kinder. Sie sollen aus einem alten gotischen Geschlecht stammen.<br />
<br />
Sie brachten Opfer für ihre Götter dar, auf dem Fels der Saalas Altar genannt wurde. Die Seher und Seherinnen dieser Leute beobachteten von hier aus den Flug der heiligen Vögel und sie weissagten aus dem vorüberziehenden Fluss, in dem sich das Blut der Opfertiere mit dem heiligen Wasser vermischte.<br />
<br />
Hier an Saalas Altar, wo man die ganze Gegend überschauen konnte, versammelten sich Saalas Kinder, zu gemeinschaftlichen Beratungen über alles, was in ihrem Leben wichtig und teuer war. Danach gingen sie wieder ins Land und vollbrachten Taten, die von keinem Menschen aufgeschrieben wurden, die aber in Erzählungen und Sagen ihren Nachhall fanden.<br />
<br />
Nach langer Zeit packten Saalas Kinder ihre Sachen. Sie verschwanden über Nacht und kehrten nie zurück.<br />
<br />
Das Volk des Fürsten Saala lebte also zwischen Hirschberg und Ziegenrück. Der schon aus der Sage der Nixe Saala bekannte Altar der Saala befindet sich aber weiter Saale abwärts am heutigen Alter. Genau an diesem Ort wird die Sage ebenfalls in einer leicht abgewandelten Form erzählt. Da es die Orte Hirschberg und Ziegenrück zumindest mit diesen Namen zu der Zeit, wo die Sage spielt, noch nicht gab, ist anzunehmen, dass sich die konkreten Ortsbezeichnungen erst später hinzugefügt wurden.<br />
<br />
<span style="background-color: #274e13;">Das Volk was hier beschrieben wird, ist wohl ein germanischer Stamm. Schon etwa 50 v.C. sind die ersten Germanen an der oberen Saale angekommen. An der Saale sesshaft wurden aber erst die germanischen Hermunduren, diese waren aber nicht von altem gotischen Geschlecht. Die Goten befanden sich zu der Zeit viel weiter östlich in der heutigen Ukraine. Allerdings <a href="http://fraenkischesthueringen.blogspot.de/2015/04/" target="_blank">gibt es eine Theorie</a>, die davon ausgeht, dass sich der Stamm der Therwingen, ein anderer Name für die Westgoten, auf der Flucht vor den Hunnen, etwa um 400 aufgespalten hat. Ein Teil dieser Therwingen kam so in unsere Gegend und wurde so namensgebend für das sich um die Zeit neu bildende Volk der Thüringer, ein Mischvolk aus verschiedene germanischen Stämmen. </span><br />
<span style="background-color: #274e13;">Eine weitere Parallele zur Sage war der Wegzug. Nachdem die Hunnen abgezogen waren entstand ein großes Reich der Thüringer, das 531 von den Franken geschlagen wurde. Danach zogen sich die Thüringer in das heutige Westthüringen zurück, die Gegend an der oberen Saale war danach nur sehr dünn besiedelt. Erst dadurch konnten sich die Sorben und Tschechen ab 550 weiter bis an die Saale ausbreiten. Es ist also gut möglich, dass diese Sage das Leben der <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Th%C3%BCringer" target="_blank">germanischen Thüringer</a> und ihren Wegzug von der Saale beschreibt.</span>Sagen von der oberen Saalehttp://www.blogger.com/profile/07179982995935919806noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-2559504879529140118.post-2949666699615638052017-07-08T10:54:00.000+02:002017-12-20T23:30:14.343+01:00Wie die Saale zu ihrem Namen kam<div style="margin-bottom: 6px;">
<div style="text-align: right;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgcn59wvb6YgqwNOy2dF18YkvF_MrRvcx3n9NNjVEQgJ5TsuBv_5PfbsjBqPGns7I36xi2mP9VPp9s57AmUax1qZw4ARTp4uMJ051eAyPPAMfFwMUx4VGNG-wGVFa8Er5VUqLaKSY2SV-T5/s1600/nixe-saala-quelle.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; float: right; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em;"><img alt="Die Nixe Saala reicht dem jungen Jäger Wasser in einem Becher" border="0" data-original-height="962" data-original-width="1200" height="256" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgcn59wvb6YgqwNOy2dF18YkvF_MrRvcx3n9NNjVEQgJ5TsuBv_5PfbsjBqPGns7I36xi2mP9VPp9s57AmUax1qZw4ARTp4uMJ051eAyPPAMfFwMUx4VGNG-wGVFa8Er5VUqLaKSY2SV-T5/s320/nixe-saala-quelle.jpg" title="Der junge Jäger und die Nixe Saala" width="320" /></a></div>
<br />
<br />
Eine weitere Sage wie die Saale zu ihrem Namen kam wird vor allem in Oberfranken erzählt. So hat vor sehr langer Zeit in den dichten Wäldern im Fichtelgebirge eine große Jagt statt gefunden. Dabei wurde ein Hirsch krank geschossen. Für Nichtjäger: er wurde angeschossen und konnte fliehen. Bei der Verfolgung des Hirsches, verlor ein junger Jäger, der die Gegend nicht kannte, die Gruppe der anderen Jäger und verirrte sich im dichten Wald, der damals noch keine Wege und Steige hatte, nur Dickichte, Felsspalten und dunkle Täler. So irrte er viele Tage ohne Pause in der wilden Natur umher, ohne auch nur eine Menschliche Spur zu finden. Das macht natürlich der stärkste Körper nicht mit und so sank er bei der ersten Rast zu Boden und schlief ein.<br />
<br />
Nach der ersten Tiefschlafphase kam er ins Träumen. Und weil sein Mund ganz trocken war, rief er im Schlaf: „Wasser, Wasser, ich brauche Wasser!“ Da erschien ihm plötzlich eine wunderschöne Quellnixe, die sofort Wasser aus einem kleinen Rinnsal, direkt neben ihm Wasser schöpfte und es ihm zum Trinken reichte. Das Rinnsal muss er wohl in seiner Erschöpfung übersehen haben.<br />
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Nachdem er soviel getrunken hat, dass sein Durst nachließ, fragte er nach ihren Namen. „Ich heiße Saala“ antwortete die Nixe. „Du bist in meinem Reich“ erklärte sie weiter. „Alle tausend Jahre verirrt sich ein Mensch hier her und wenn ich ihn vor den Verdursten retten kann, darf ich weitere tausend Jahre hier leben. Du brauchst mir also nicht danken, denn deinetwegen darf ich weiter auf der Erde bleiben.“ Der Jäger überlegte wie er dennoch seinen Dank über die Rettung ausdrücken konnte. Nach einer kurzen Bedenkzeit antwortete er: „Wenn du schon keinen Dank haben willst, kannst du mich doch nicht davon abbringen den kleinen Bach nach dir zu benennen. Er soll Saala heißen und ich will an seinen beiden Ufern entlang gehen und jedem Menschen von deiner guten Tat erzählen. So wird deinen Namen bald jeder kennen und du wirst berühmt sein für alle Zeit.<br />
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Nachdem er die Worte gesprochen hatte wachte er neben dem kleinen Bach auf. Und weil Jäger in der Regel ihre Versprechen halten, machte er sich auf den Weg. Der Bach wurde an jedem Tag seiner Wanderung breiter und führte mehr Wasser. Mit jedem Tag traf er auch mehr Menschen, denen er allen seine Geschichte erzählte. So bekam der bis dahin namenlose Fluss seinen Namen.<br />
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<span style="background-color: #274e13;">Die Saale entspringt am Nordhang des Waldsteines, ein Berg im Fichtelgebirge in einer Höhe von 728 m über dem Meeresspiegel. Die erste Ortschaft welche die Saale durchfließt ist Markt Zell, in der Nähe von Münchberg im Süden des Landkreises Hof. Hier wird die Saale noch als Sächsische Saale bezeichnet, weil es in Unterfranken auch die Fränkische Saale gibt. Auch wenn kein Zentimeter der Saale durch Sachsen fließt sagt man Sächsische Saale, weil sie Früher durch die Sächsischen Herzogtümer, Sachsen-Coburg, Sachsen-Weimar und Sachsen-Altenburg floss.<br />Die Sage "wie die Saale zu ihrem Name kam" ist vor allem in Oberfranken bekannt und es existieren, wie bei allen mündlich weiter gegebenen Erzählungen, verschiedene Varianten. So wird statt von der Nixe, von der Quellnixe, aber auch von der Quellnymphe gesprochen. Ach der Name variiert, so ist mal von der Nixe Saala aber auch von der Nixe Saale die Rede.<br />Der Name Saale, in dem es hier ja geht, ist erstmals als Salam im Jahr 791 erwähnt. Im Jahr 1002 wird dann Saala daraus und heute wird sie, wie wir alle wissen Saale genannt. Im laufe der Zeit gab es verschiedenen Deutungsversuche des Namens. Heute geht man davon aus, dass der Name soviel wie „strömendes Wasser“ bzw. „großer Wasserlauf“ bedeutet und wohl schon von den Germanen und Kelten so genannt wurde. Gewässer die in vorchristlicher Zeit das Wort „sal“ als Namensbestandteil hatten, wurden zumeist auch als heilige Gewässer angesehen, die Segen und Heil brachten.</span></div>
Sagen von der oberen Saalehttp://www.blogger.com/profile/07179982995935919806noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-2559504879529140118.post-83580684753774793812017-07-02T20:08:00.000+02:002017-12-20T23:31:16.080+01:00Die Nixe Saala<br />
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<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEijattoNUNme73ZTzrx6yB0Dsz4Hf62tPC4LRSShKabM03mcU4GEvdM8U8loqm3Sc8dqmBfowg3E6HZG06dpLnDkHrKuq3TLVlWa-JSv5LAXIe1lDs1DsvWWFLTsqkXhuSniBZ4NBeJAW3t/s1600/nixe-saala.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; float: right; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em;"><img border="0" data-original-height="1426" data-original-width="1458" height="312" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEijattoNUNme73ZTzrx6yB0Dsz4Hf62tPC4LRSShKabM03mcU4GEvdM8U8loqm3Sc8dqmBfowg3E6HZG06dpLnDkHrKuq3TLVlWa-JSv5LAXIe1lDs1DsvWWFLTsqkXhuSniBZ4NBeJAW3t/s320/nixe-saala.jpg" width="320" /></a>
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Für eine Seite mit Sagen von der Oberen Saale ist es fast schon Pflicht sich mit der Herkunft des Namens Saale zu beschäftigen. Und tatsächlich gibt es mehrere Sagen, die sich mit der Namensgebung der Saale beschäftigen. Die Bekannteste in unserer Region ist die Sage von der Nixe Saala.<br />
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Damals als der Fluss noch über das platte Land floss, als die Berge noch keine Namen hatten, als es am Fluss noch nicht einmal Berge gab, geschweige denn Menschen, als auch der Fluss ohne Name dahin rauschte, also vor uralten Zeiten, da tauchte die Nixe Saala im Fluss auf. Weil es aber keine Berge gab, waren die Felsen auch sehr rar. Aber sie fand einen und setzte sich gleich darauf um ihr Haar zu trocknen und sich ein bisschen auszuruhen.<br />
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Als sie sich nun so auf ihren Felsen sonnte, fragte sie sich: „Wie kann ich den anderen von diesen schönen Ort erzählen, wenn der noch nicht mal einen Namen hat?“ Also beschloss sie dem Fluss einen Namen zu geben und weil sie nicht ganz uneitel war fiel ihr nur ein Name ein, der schönste auf der ganzen Welt: Ihrer. Seit dem trägt der Fluss den Namen Saala, aus dem im laufe der Zeit Saale wurde.<br />
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Und weil sie sich hier so wohlfühlte wurde der Felsen auf dem sie sich sonnte zu ihren Lieblingsplatz, zu dem sie immer wieder zurück kam, auch als sie Nixen aus anderen Quellen traf und in ihren Kreis aufgenommen wurde. Als dann die ersten Menschen an die Saale kamen, verehrten sie die Nixe Saala als ihre Flussgöttin. Der Felsen auf dem sich die Nixe sonnte bekam den Namen Saalas Altar.<br />
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<span style="background-color: #274e13;">Hier noch einige Gedanken zur Sage. Den Altar der Saala konnte man südlich der Kalten Schenke (Kreis Saalfeld-Rudolstadt) am Nordhang der Saale finden. Es war zu Vorzeiten ein wichtiger Opferaltar für eine große Umgebung. Nach diesem Altar ist dann auch der Ort Saalthal benannt worden, der nicht weit weg von dem Saala-Altar entstand. Als dann der Hohenwartestausee gebaut wurde versank der Ort in den Fluten. Ein paar Höfe wurden oberhalb der Wasserlinie wieder aufgebaut. Um diese Höfe herum entstand dann der Campingplatz Saalthal-Alter.</span>Sagen von der oberen Saalehttp://www.blogger.com/profile/07179982995935919806noreply@blogger.com