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Das Hirtengrab in Ottmannsdorf

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Die Slaven im Orlagau hielten mit großer Zähigkeit an ihrer alten Religion fest. Der Orlagau war ein zusammenhängender Unterverwaltungsbezirk mit dem Hauptort Saalfeld, der zur sogenannten Sorbenmark gehörte, die wiederum direkt dem König unterstellt war. Bei einer ersten Schenkung wurde der Orlagau und seine Bewohner 1014 weitergegeben und fiel im Jahr 1057 an das Erzbistum Köln mit dem obersten Lehnsherrn Erzbischof Anno von Köln, der sich die Christianisierung der Sorben auf die Fahne geschrieben hat. Das sollte zu jener Zeit aber noch nicht wirklich gelingen, noch 1071 sprach Anno davon, dass „die Bevölkerung des Orlagaus roh und heidnisch ist“ und selbst 55 Jahre später bezeichnete Papst Honorius II. diese Bevölkerung immer noch als „halbheidnisch“. Mancher Abt des Benediktinerklosters Saalfeld hat vergeblich auf die Frucht gewartet, die mit dem Samen des göttlichen Wortes wachsen sollte. Auch ist so mancher Missionsbruder ins Grab gestiegen, ohne dem Herrn auch nur eine