Der Kobersfelsen
Der schönen Gräfin Elisabeth von Burgk lagen die Ritter der Umgebung zu Füßen. Aber sie liebte allein den Ritter Kober. Allerdings machte sie ihm aus unerklärlichen Gründen keine Hoffnung. Ja, sie bevorzugte extra noch andere und kränkte ihn mit beißendem Spott. Vielleicht war sie einfach zu stolz, sich selbst ihre Gefühle einzugestehen und ihm ihre Gefühle zu zeigen. Eines Tages verkündete sie, dass sie nur den heiraten würde, der mit dem Pferd über die Saale spränge, und zwar vom hohen Felsen, der die Saale an der Stelle überragt, wo sie einen Knick im rechten Winkel macht. Alle Ritter winkten mit der Begründung ab, das sei doch Wahnsinn. Doch der Ritter Kober versuchte den Sprung, gegen alle Einwände seiner Freunde und Mitstreiter. Er nahm langen Anlauf mit seinem schnellen Pferd und sprang kräftig ab. So erreichte er sogar das gegenüber liegende Ufer, doch bei der Landung brach sein Pferd zusammen und begrub ihn unter sich. Man brachte ihn nach Burgk, wo er in den Armen