Die Saalnixe fordert ihr Opfer
Saale am Parsdiesbahnhof Jena |
An der Saale ist oder war allgemein bekannt, dass die Saalnixe am Johannistag, also am 24. Juni, ihr Opfer fordert. Wie es zu dieser Forderung gekommen ist, haben wir in der letzten Sage - "die Rache der Saalnixe" - erfahren.
Es gab viele Leute, die nicht daran glauben wollten, etliche büßten es mit dem Tode im Wasser. Aber die meisten Anwohner der Saale respektierten den Glauben und vermieden es darum an diesem Tag zu baden, zu fischen oder zu flößen. Selbst die Fähren setzten an dem Tag nicht über das Wasser, weil die Kundschaft ausblieb.
Zwei beispielhafte Geschichten trugen sich in Jena zu. Ein Fleischer schwamm vom Paradies nach der Schneidemühle. Als er auf seinem Rückweg war, wurde er auf einmal an den Füßen festgehalten und unter Wasser gezogen. Er rief laut um Hilfe, was auch einige Leute hörten. Sie kamen sofort zu ihm geschwommen, ergriffen ihn und versuchten ihn gemeinsam loszumachen. Das gelang schließlich auch unter enormen Anstrengungen. Als sie dann aus dem Wasser heraus waren, sah man an den Beinen des Fleischers, die mit Blut unterlaufenen Abdrücke zweier großer Krallen. Die Nixe hat ihn nieder ziehen wollen.
Heute steht keine Schneidmühle mehr am Paradies, aber das Wehr gibt es noch. |
An der selben Stelle wollte ein Maler die Nixe aus der Nähe sehen. Er ging deshalb am Ufer hin und her, sang ein paar Lieder und spielte Gitarre um die Nixe anzulocken. Und tatsächlich sah er eines Abends die Nixe in ihrer Schönheit. Als sie ihm aber hinterher kam, packte ihn die Angst und er floh. Allerdings war auch seine Verwirrung so groß, dass er vor lauter Aufregung in die Saale rannte und verschwand.
Ein befreundeter Jenaer Maler sah das. Sofort eilte er zu der Stelle und rief nach ihm, allerdings vergebens. Andere Leute kamen ebenfalls dazu und alarmierten dann auch den Fischer. Dieser fing zusammen mit seinem Sohn an, mit dem Boot zu suchen. Aber ebenfalls vergebens. Erst am nächsten Tag sah der Fischer nahe am Ufer einen Gegenstand, der aussah wie ein Hühnerkorb. Beim näher heran rudern erkannten sie, dass es die Haare des Malers waren die durch das Wasser ausgebreitet waren.
Ein befreundeter Jenaer Maler sah das. Sofort eilte er zu der Stelle und rief nach ihm, allerdings vergebens. Andere Leute kamen ebenfalls dazu und alarmierten dann auch den Fischer. Dieser fing zusammen mit seinem Sohn an, mit dem Boot zu suchen. Aber ebenfalls vergebens. Erst am nächsten Tag sah der Fischer nahe am Ufer einen Gegenstand, der aussah wie ein Hühnerkorb. Beim näher heran rudern erkannten sie, dass es die Haare des Malers waren die durch das Wasser ausgebreitet waren.